Birigt Kantner: Alles für unsere Natur

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Bezirksblätter: Wie sieht deine persönliche Bilanz nach zehn Jahren als Schutzgebietsbetreuerin aus?
KANTNER:
Bilanz zu ziehen ist recht schwer, doch in Summe waren es zehn ganz tolle Jahre, in denen ich ganz tolle Menschen kennenlernen durfte und auch wirklich gute Freunde fand. Spannend war die Arbeit immer, manchmal ein wenig mühsam, manchmal einfach nur schön.

Was bleibt dir am positivsten in Erinnerung und was am negativsten?
Ereignisse im postiven wie im negativen Sinn gibt es einige. Doch für mich war der „Erlebnistag Natur“ letztes Jahr im Naturschutzgebiet Valsertal ein ganz tolles Erlebnis. Alle Beteiligten waren so eifrig bei der Sache und leisteten hervorragende Arbeit. Die Zusammenarbeit klappte reibungslos. Das war unglaublich... und soviele BesucherInnen! Dieses Ereignis wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Auf konkrete negative Ereignisse möchte ich gar nicht näher eingehen, aber grundsätzlich bin ich oft wieder bzw. immer noch erstaunt und auch ein wenig enttäuscht, wie viele Menschen unsere Natur nicht schätzen und sie mutwillig zerstören. Kein Gedanke wird daran verschwendet, dass sich nachfolgende Generationen eventuell auch noch an manchen Naturschönheiten erfreuen möchten. Die Natur hat oft noch einen sehr geringen Stellenwert in unserer Gesellschaft.

Hast du ausreichend Unterstützung aus der Bevölkerung bekommen?
Das kann ich mit einem großen Ja beantworten. Natürlich findet nicht jeder meine Arbeit gut und manche sind nun nicht ganz unglücklich, dass ich gehe – auch wenn natürlich jemand nachfolgen wird – aber grundsätzlich und in Summe gesehen: auf jeden Fall. Und ganz ehrlich: ohne die große Unterstützung vieler, würde die Arbeit nicht funktionieren.

Stichwort Klimawandel: Bemerkt man bei uns etwas davon oder sind wir noch weitgehend verschont geblieben?
Grundsätzlich würde ich sagen, dass unsere Wetterkapriolen oder der ständige Wind Zeichen eines Klimawandels sind, aber wenn man alles langfristig sieht, hat es dies wahrscheinlich alles schon gegeben.

Was bewegt dich nun zur beruflichen Veränderung?
Schlussendlich waren es die Rahmenbedingungen des Anstellungsverhältnisses. Als Schutzgebietsbetreuerin bin ich mit freiem Dienstvetrag angestellt und nun habe ich eine fixe 40-Stunden-Anstellung. Ein gewisses Sicherheitsdenken vielleicht. Ein Wunsch nach Veränderung machte sich in letzter Zeit auch breit und als sich die Gelegenheit nun ergeben hat, habe ich sie ergriffen und freue mich wirklich darauf.

Wird dein Engagement weiterhin im Bereich der Umwelt liegen?
Ja klar. Trinkwasser ist ja auch ein wichtiger Aspekt der Umwelt und für uns Menschen. Und privat wird sich in dieser Sache auch nichts ändern. Zum Abschluss möchte ich mich noch für die Unterstützung von allen Seiten bedanken und mich recht herzlich verabschieden!

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