Fulpmes-Medraz
"Dahoam" kreativ in Holz

Ist das nicht schön? Marlene Tanzer und Christian Heinz mit Tochter Lena vor einem Teil des Holzkunstwerks. | Foto: Kainz
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  • Ist das nicht schön? Marlene Tanzer und Christian Heinz mit Tochter Lena vor einem Teil des Holzkunstwerks.
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FULPMES/MEDRAZ. Weil es ihr "Dahoam" ist und sie ihren Gästen ein Gefühl wie daheim bieten wollen, wurde das hölzerne Kunstwerk errichtet.

Der besondere Holzmeiler beim Haus von Marlene Tanzer und Christian Heinz im Fulpmer Ortsteil Medraz zieht alle Blicke auf sich. Neben der Inschrift "Dahoam" zeigt er ein Herz und drei einzigartige Holzbilder. Zum Verheizen sind diese Hölzer freilich nicht mehr gedacht. Wäre auch zu schade, denn im Gesamtkunstwerk stecken jede Menge Arbeit – und ganz viel Herzblut. Wie Christian und vor allem sein Vater Alois Heinz aus Silz beim "Aufmeilen" und gestalten vorgegangen sind, wollen wir ihnen nicht vorenthalten.

Ausgeklügelte Technik bzw. viel Handarbeit

Der Holzmeiler besteht aus Stubaier Lärche und Fichte (aus dem Eigenwald), die Rundhölzer für die Buchstaben aus Haselnussholz. Das Lärchenholz (Rundholz) wurde gespalten. Der äußere, helle Bereich musste entfernt werden, damit der Farbunterschied zu Haselnussholz und Fichte so groß wie möglich ist. Ebenso wurde das Fichtenholz gespalten und der Außenbereich mit der Rinde entfernt. Dann haben die Männer jedes einzelnze Holzstück von vorne und hinten zugeschnitten, damit diese gleich lang sind – so wird nämlich eine bessere Wirkung erzielt. Selbstverständlich wurde auch jedes Haselnuss-Holzstück per Hand entrindet. Es folgte ein Jahr der Trocknung im Freien.

Rund 8.500 Stück Holz intensiv bearbeitet

Für die Holzbilder wurden Schneckenhäuser, Kastanien und diverse Holzarten gesammelt und auf den Holzrahmen geklebt. Für den Schriftzug "Griaß di" wurden Holzscheiben von den Lärchen- bzw. Fichtenbäumen in fünf Zentimeter dünne Scheiben geschnitten und mehrere Monate lang getrocknet. Die Vorlage für die Buchstaben wurde auf Fichtenholzscheiben skizziert und mit der Stichsäge ausgeschnitten.
"Insgesamt wurden ca. 5.000 Holzstücke von der Lärche, 1.500 mal Fichte und rund 2.000 mal Haselnuss verbaut. Vom Fällen bis zu den fertigen Holzmeilern zählten wir ca. 300 Arbeitsstunden, welche zum Großteil von meinem Vater durchgeführt wurden", berichtet Heinz. Dass das Ganze für ihn und seine Familie einen unbezahlbaren Wert hat, versteht sich.
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Ist das nicht schön? Marlene Tanzer und Christian Heinz mit Tochter Lena vor einem Teil des Holzkunstwerks. | Foto: Kainz
Die Holzbilder stellten nochmal ein eigenes Kapitel dar. | Foto: Kainz
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