Kunst und Kultur
Das Stubaital wie's früher war

Dieter Tausch möchte die Originalzeichnungen der Öffentlichkeit präsentieren.  | Foto: Suitner
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  • Dieter Tausch möchte die Originalzeichnungen der Öffentlichkeit präsentieren.
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Rund 30 verborgene Schätze finden sich im Antiquariat von Dieter Tausch. 

INNSBRUCK (suit). Das 1891 von Autor Carl Gsaller in Leipzig erschienene Buch "Stubei Thal und Gebirg, Land und Leute" dürfte nur noch in wenigen Haushalten zu finden sein. Wie der Name schon sagt, sind darin Orte, Berge und damalige Berufsfelder von Natters, Mutters über Schönberg bis nach Neustift beschrieben. An die 30 original signierte Zeichnungen aus dem Buch finden sich im Antiquariat & Galerie des Innsbruckers Dieter Tausch am Adolf-Pichler-Platz. Die große Sammlung aus dem Haus Hochenegg hat der 65-jährige 2001 erworben. Werke von Franz Burger aus Matrei in Osttirol, der beim Riesenrundgemälde mitgewirkt hat, sind darin enthalten. Auch Zeichnungen von Ferdinand Gatt aus Brixen, der später Geistlicher im Stubaital war, dem Südtiroler Illustrator Wilhelm Humer, Paul Torggler und Gotthard An der Lan finden sich unter anderem in der Sammlung. 

Zeit um 1890

Buchautor Carl Gsaller dürfte Schriftsteller und Künstler rund zwei Jahre vor der Buchveröffentlichung um Beiträge gebeten haben, die Originalzeichnungen sind meist mit 1889 datiert. Das Buch wurde Kaiser Franz Joseph gewidmet. Antiquar Dieter Tausch geht davon aus, "dass noch in einigen Stubaier Haushalten Exemplare zu finden sind." 

Ausstellungsplatz im Stubaital gesucht

Um die rund 30 originalen Tusch-, Pinsel- und Federzeichnungen, die im "Stubei-Buch" abgebildet und teilweise größer als die Buchzeichnungen sind, der Öffentlichkeit zu präsentieren, sucht Dieter Tausch derzeit Ortschronisten und Kulturschaffende für eine Ausstellung mit anschließendem Verkauf. Interessierte können sich gerne bei ihm unter 0664 161 40 76 melden. 

Zur Person

Seit 1978 ist Dieter Tausch Besitzer eines Antiquariats (ein auf den Handel mit alten Büchern und Grafik spezialisiertes Unternehmen) beim Adolf-Pichler-Platz 12. Zuvor war er von 1972 bis 1978 Angestellter im Antiquariat in der Maria-Theresien-Straße. Von 2012 bis 2015 engagierte er sich als Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Antiquare Österreich. "Durch das Internet ist das alte Buch stark unter Druck geraten. Heute werden im Antiquariat nur noch Unikate gesucht", so Tausch.

Dieter Tausch möchte die Originalzeichnungen der Öffentlichkeit präsentieren.  | Foto: Suitner
Eine Zeichnung von Medraz aus dem Jahr 1890 stammt von Paul Torggler.  | Foto: Suitner
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