Das Wipptal wird zum Gütesiegel
Nach dem Erfolg des Wipptal-Kochbuchs wollen die Genussspechte nun weiter in die Öffentlichkeit.
TRINS/STEINACH (cia). Mit der Beteiligung am Wipptal-Kochbuch "Beim Essen kemmen die Leit zåmm" sind die Wipptaler Genussspechte erstmals auch öffentlich in Erscheinung getreten. Und der Erfolg des Buches beflügelt: Im Februar wollen sich die regionalen ProduzentInnen und VertriebspartnerInnen Interessierten präsentieren. An verschiedenen Ständen sollen im Jufa Steinach die Produkte und Leistungen ihrer Mitglieder ins rechte Licht gerückt werden.
"Etwa 15 bis 20 Mitglieder haben wir und wir merken, dass das Interesse an dem, was wir machen, steigt", erklärt Obfrau Gabi Gatscher. Gemeinsam mit Hany Dvorak (Regionalmanagement) bereitet die Haubenköchin (Pumafalle) den Präsentationsabend vor. Nicht zuletzt mit dem Ziel, so auch neue Mitglieder für die Gruppe zu finden. "Es geht darum, hier im Tal auch die Gemeinschaft zu stärken. Das steigert auch die Wertschöpfung", sagt Dvorak.
"Viele wissen nicht voneinander. Sie kochen nur ihre eigene Suppe", bedauert Gatscher. Im Großen (z. B. Agrarmarketing) gäbe es bereits Bestrebungen, die Leistungen von Produzenten und Vertriebspartnern wie Gastronomen und Einzelhändler besser miteinander zu vernetzen. "Wir wollen das aber auch im Kleinen und regional erreichen", so Gatscher. Gerade das neue Logo der Genussspechte soll mit seinem Wiedererkennungswert dies ermöglichen.
"Wir wollen auch die erreichen, die wir noch nicht kennen, die aber selbst einen tollen Beitrag leisten können. Das sind versteckte Perlen!", erklärt Dvorak. Auch dass gewisse Produkte nicht immer verfügbar sind, soll kein Hindernis für einen Beitritt zu den Genussspechten sein. "Im Gegenteil, wenn das so ist, spricht das oft sogar noch mehr dafür, dass es sich um gute Produkte handelt, die Wertschätzung verdienen", betont Gatscher.
Vielen im Tal sei gar nicht bewusst, was für einen guten Ruf das Wipptal beim Thema "Genuss" habe. "Ein Beispiel ist das mittlerweile wieder hochgeschätzte Grauvieh – wo wir als Region sehr stark sind", sagt Dvorak. Immer mehr Menschen würden sich für die Qualität der Lebensmittel interessieren. Oft sei mittlerweile die Herkunft von Lebensmitteln wichtiger als ein Bio-Gütesiegel, meint Dvorak: "Bio-Fleisch aus Chile muss eben trotzdem um die halbe Welt transportiert werden." Hier gelte es, anzusetzen – gerade in einem wichtigen Naherholungsgebiet bei Innsbruck. Deshalb wolle man in Zukunft auch unter dem Label Genussspechte Projekte in diese Richtung wie beispielsweise die Via Kulinaria oder das Heufest in Navis unterstützen.
Infoabend
Am 5. Februar stellen sich die Wipptaler Genussspechte einer breiten Öffentlichkeit vor. Ab 19 Uhr präsentieren sie sich und auch viele ihrer Produkte im Jufa Steinach.
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