Pfons
Projekt Haslach erhitzt die Gemüter

Bgm. Alexander Woertz versuchte bei der Gemeinderatsssitzung am Mittwoch anhand von Plänen die Höhe des geplanten Wohnprojektes zu veranschaulichen.  | Foto: Demir
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  • Bgm. Alexander Woertz versuchte bei der Gemeinderatsssitzung am Mittwoch anhand von Plänen die Höhe des geplanten Wohnprojektes zu veranschaulichen.
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Viel Wirbel gibt es um ein Wohnbauprojekt in der Haslachsiedlung. Die Kritik betrifft die Vorgehensweise ebenso wie die Pläne selbst und brachte dem Bürgermeister eine Aufsichtsbeschwerde ein. 

PFONS (lg). In der Haslachsiedlung soll ein neues Wohnprojekt entstehen. Das sorgt in Pfons für hitzige Diskussionen. Die Anrainer sind mit dem geplanten fünfstöckigen Wohngebäude nicht einverstanden. In der Siedlung gibt es bislang kein so hohes Gebäude. Das Ortsbild könnte leiden und verschiedenste Nachteile werden befürchtet. Auch die Art der Vergabe stieß manchen sauer auf - alle Einheiten sollten wohnbaugefördert sein, so der Wunsch vieler. Sogar eine Unterschriftenliste ist in der Gemeinde dazu eingegangen. Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch kochten die Emotionen über. Ein großer Kritikpunkt ist die Auswahl des Wohnbauträgers. Vizebgm. Thomas Diregger betitelte die Vorgehensweise in der Projektplanung als "skandalös". Er fühlt sich zu wenig informiert und teilweise vor "Ho-Ruck-Entscheidungen" gestellt. Die gewünschte Einsicht in Angebotsunterlagen blieb verwehrt. Gemeinsam mit weiteren Mandataren hat er deshalb eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Diese wurde inzwischen von der BH Innsbruck abgewiesen. 

Ortschef blieb gelassen

Bgm. Alexander Woertz zeigte sich von der Aufsichtsbeschwerde enttäuscht und hätte sich "ein konstruktives Zusammenspiel aller Beteiligten" gewünscht. Wünschenswert wäre das auch für GV Hans-Peter Hörtnagl gewesen, würde die Vorgehensweise in dieser Sache nicht "einem demokratischen Wahnsinn" gleichen. "Es gab drei Angebote, die so miteinander nicht zu vergleichen waren, weil wichtige Parameter fehlten!" Er will das Projekt neu denken. Auch die Frage, ob die gesamten Wohnungen wohnbaugefördert angeboten werden sollen oder ob auch frei verfügbare Wohnungen dabei sein sollten, wurde hitzig diskutiert. Für Hörtnagl stellt sich diese Frage nicht: "Für mich zählt es zu den wichtigsten Aufgabe einer Gemeinde, leistbaren Wohnraum zu schaffen und das funktioniert am besten mittels wohnbaugeförderte Projekten, so wie es tirolweit gehandhabt wird!" Einige Gemeinderäte - und auch Bgm. Woertz selbst - wollten jedoch auch einer Diskussion zu frei verfügbaren Wohnungen Platz einräumen. In der Sitzung wurde dann abgestimmt: Sieben zu sechs Stimmen für ein vollständig wohnbaugefördertes Projekt.  

Wohnbauausschuss gegründet

Auch auch für GV Erich Schafferer sind noch viele Fragen zu klären, bevor eine Entscheidung zum Projekt fallen kann. Des Rätsels Lösung soll nun ein eigens installierter Wohnausschuss liefern. Bestehend aus Gemeinderäten und in Zusammenarbeit mit Raumplaner Erich Ortner, weiteren Experten und Anrainern sollen offene Fragen geklärt und Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden. Dem Gemeinderat wird dann ein Vorschlag unterbreitet. Allerdings glich bereits die Gründung dieses Ausschusses in der Sitzung einer Mammutaufgabe. Die Leitung übernahm schließlich Thomas Diregger. Bgm. Alexander Woertz begrüßt den Ausschuss: "Alle werden ins Boot geholt und wir können am Ende eine fundierte Entscheidung treffen!" Noch sei in der Sache ja nichts rechtkräftig entschieden. Ein weiterer Vorschlag von Woertz wäre eine Verlegung des Gebäudekomplexes um zwei Meter in Richtung Westen oder (wenn bautechnisch möglich) eine Adaptierung der Tiefgarage. Gleichzeitig forderte der Ortschef vehement einen weniger emotionalen Zugang zum Thema und insgesamt mehr Sachlichkeit ein.
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