"Stubai - unser Weg in die Zukunft"
Stubai will "Vorzeigetal" werden

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Am Dienstag wurde in Schönberg das Zukunftsbild für das Stubai vorgestellt. Man möchte ein "Vorzeigetal zwischen Stadt und Gletscher" werden und wird ein Talmanagement installieren. 

STUBAI (kr). Als "historisches Ereignis" wurde die am Dienstag in Schönberg stattfindende talweite Gemeinderatssitzung bezeichnet: Alle fünf Gemeinderäte des Stubaitales waren gekommen, um über das Zukunftsbild des Stubaitales, das im Regionalentwicklungsprozess "Stubai - unser Weg in die Zukunft" erarbeitet wurde, abzustimmen.

Langer Prozess

Der Startschuss für den Regionalentwicklungsprozess des Stubaitales fiel vor rund einem Jahr. Ziel war es dabei, die Kräfte aller Gemeinden im Stubaital stärker zu bündeln, Projekte besser zu koordiniere, die Kooperation zwischen den Gemeinden zu stärken und so die Weichen für die Zukunft des Stubaitales zu stellen. Betreut und geplant von der Firma "Brand Logic" wurde so in zahlreichen Sitzungen unter Beteiligung der Stubaier Bevölkerung nach und nach ein Leitbild für die Zukunft erarbeitet. 


Vom "zerrissenen" zum "united" Tal

Am Anfang des Prozesses wurde das Stubaital unter anderem wegen Spannungsfelder wie Tourismus auf der einen und Industrie auf der anderen Seite als "zerrissene Region" betitelt. Nach und nach wurden nun Leitsätze in den Sitzungen ararbeitet, die das Tal zum "united Tal" werden lassen sollen. Die Bürgermeister der Region stellten das Zukunftsbild in der talweiten Sitzung den Gemeinderäten vor: Im Kapitel "Ausgewogen naturverbunden" wurde ein talweit abgestimmtes Raumorndungs- und Baukonzept vorgeschlagen und der Einklang zwischen Tourismus und Nachhaltigkeit betont. Bei "Lebenswert & liebenswert" will man für alle Generationen das Stubaital lebenswert erhalten – beispielsweise durch den Ausbau der Kinderbetreuung. Unter "Mobilität" versteht man unter anderem eine Verbesserung des Öffi-Systems, die Einführung von E-Sharing-Konzepten oder auch die Optimierung der Auf- und Abfahrt auf die Autobahn in Schönberg. Auch das Radwegekonzept, das bereits in Planung ist, soll stark forciert werden. Im Kapitel "Innovatives Technologie Cluster" sollen Anreize für Firmen geschaffen werden, ihren Standort im Stubai zu wählen, bei "Mythos Gletscher" soll der Gletscher neben dem Sportlichen auch anderwertig bespielt werden, auch der Alpinismus soll im Allgemeinen verstärkt hervorgehoben werden. Bgm. Peter Schönherr betont: "Wenn man ans Stubai denkt, soll man automatisch auch an Alpinismus denken." 
Alles in allem will man zusätzlich zu den bereits bestehenden Gemeindekooperationen zwischen einzelnen Gemeinden, wie beispielsweise dem gemeinsamen Recyclinghof in Fulpmes, dem Abwasserverband oder dem StuBay, weitere gemeinsame Projekte schaffen.

"Vorzeigetal zwischen Stadt und Gletscher" 

Das ausgesprochene Ziel ist es, "Vorzeigetal zwischen Stadt und Gletscher" zu werden und nicht – wie es der Miederer Bürgermeister Daniel Stern ausdrückte – der Abstellgleis neben der Stadt. Man will ein "autarkes Tal" werden, das gemeinsam hinter künftigen Projekten steht. 
Nachdem eine Diskussion entbrannte, warum man nicht gleich über konkrete Projekte abstimme, sondern nur über "Phrasen" und erklärt wurde, dass es bei der Abstimmung lediglich um das rein strategische, langfristige Ziel ginge, stimmten alle Gemeinderäte einstimmig für das Zukunftsbild des Stubaitales.

Talmanagement Stubai

Den ganzen Abend hindurch fiel ein Wort ganz besonders: Kümmerer. Um künftig alle Projekte und Vorhaben des Stubaitals gebündelt organisieren zu können, brauche man einen so genannten "Kümmerer": Dabei handelt es sich um eine Art "Talmanager", der als Dreh- und Angelpunkt für die Stubaier Projekte agiert. Auch hier haben alle Gemeinderäte einstimmig mit "Ja" gestimmt.

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