Serie "Kostbares Wipptal"

Teil 3: Essbarer Schulweg in Matrei

Wurzelkönigin jätet am Essbaren Schulweg in Matrei

MATREI. Vor knapp einem Jahr haben in Matrei Schülerinnen und Schüler aus Mittelschule und Volksschule Matrei den „Essbare Schulweg“ angelegt. Es wurden über 40 verschiedene Beeren und Kräuter gesetzt – und sie gedeihen prächtig. Doch wie funktioniert das eigentlich mit der Pflege? Wer schaut jetzt drauf?
„Wir haben grundsätzlich Pflanzen ausgewählt, die nicht sehr pflegeaufwändig sind und keinen besonders hohen Wasserbedarf haben. Die Kinder selber verrichten die anfallenden Arbeiten“, erklärt Petra Obojes-Signitzer, die die Kinder regelmäßig dabei anleitet. Mit den zweiten Klassen der Volksschule Matrei findet zu jeder Jahreszeit ein Workshop statt, bei dem gearbeitet, und zugleich spielerisch Wissen vermittelt und erkundet wird, was wächst, wie die Pflanzen riechen und schmecken. Beim Frühjahrsworkshop im April wurde auch ein Apfelbaum gemeinsam mit Georg Peer vom Obst- und Gartenbauverein gesetzt. Zudem hat jedes Kind eine Pflanze gewählt, ein Pflanzenportrait angefertigt und beobachtet sie bis zum Winter. „Die Kinder sind immer stolz, wenn sie bei „ihrer“ Pflanze vorbeigehen“, berichtet die Klassenlehrerin Giulia Trentinaglia.
Auch die Kinder der Nachmittagsbetreuung helfen immer wieder beim Nachsetzen, Jäten und Beschildern. „Wow, schau wie lange die Wurzeln sind!“ staunt Naval, die sich mit der gejäteten Apfelminze gleich zur Wurzelkönigin krönt. Und schon wurde das Jäten zum Wurzelspiel. Oder es werden Raupen und Regenwürmer entdeckt und beobachtet. „Und was kann ich noch essen?“ fragt Anna Maria, die gerade den leckeren Schildampfer entdeckt hat. Eigentlich fast alles – zu seiner Zeit.
Übrigens dürfen alle, die an den Beeten vorbeigehen, auch Unkraut entfernen und verkosten, was erntereif ist.