Vom Brocken zum Kunstwerk
Holz ist das Metier und Tiere sind die Vorlagen von Balthasar Garber
NAVIS (em/tk). Ohne Bilder, Vorlagen oder gar Rohlinge lässt der 73-jähriger Naviser aus einem Stück Holz die schönsten Skulpturen entstehen! Balthasar Garber formt seine Werke im Kopf und das reicht dem Schnitzer, um genau zu wissen, wie die fertigen „Viecher“ – seine Lieblingsmotive – ausschauen sollen.
Talent des Navisers schlummerte lange Zeit im Verborgenen
Schon in der Volksschule hat man Garbers Talent zum Zeichnen erkannt, aber wie damals üblich, nicht weiter gefördert. Die Arbeit am Bergbauernhof in Navis, wo jede helfende Hand gebraucht wurde, hatte für die Familie des Künstlers naturgemäß Vorrang. Erst im Alter von 60 Jahren, als der heute 73-Jährigen von seinen Kindern zu Weihnachten einen Schnitzmessersatz geschenkt bekam, traute sich der Wipptaler an die ersten Schnitzereien. Alles Können eignete sich das Naturtalent in weiterer Folge selbst an – Schnitzkurse kennt Garber nur vom Hörensagen! Zwar landete die erste „unvollendete“ Schaffigur, die nicht seinen Vorstellungen entsprach, umgehend im Ofen, inzwischen aber sind doch einige hundert Werke zur Zufriedenheit des Meisters ausgefallen: „Ich bin immer wieder begeistert und habe viel Freude, wenn ich meine Vorstellungen an einem Brocken Holz umsetzen kann und am Ende etwas Herzeigbares herauskommt“, meint „Kassn-Hauser“, wie er im Tal genannt wird. Bei der Ausstellung Naviser Hobbykünstler im Herbst vergangenen Jahres präsentierte Balthasar Garber einige seiner Holzskulpturen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit, der Anklang war groß!
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