Überraschung für den "Rodelpapst aus Matrei"!

Rodelpabst Hans Gasser mit seinen Söhnen Christian und Thomas, die mittlerweile den Betrieb übernommen haben. | Foto: privat
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  • Rodelpabst Hans Gasser mit seinen Söhnen Christian und Thomas, die mittlerweile den Betrieb übernommen haben.
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(mh). Insider des Rodelsports wissen Bescheid – für alle anderen darf es kurz erklärt werden: Der Matreier Rodelbauer Hans Gasser ist das Pendant zu Sepp Reinalter – ergo eine lebende Legende. Während Schneidermeister Reinalter für seine Skifahrer, Skispringer oder andere Wintersportler in väterlicher Art und Weise für die Ausrüstung sorgte, war Hans Gasser für viele Rennrodler ein Wegbereiter für mehr oder weniger erfolgreiche Karrieren.

Alles für die Rodel
Schon in den 60er Jahren übernahm der Jubilar das Familienunternehmen im Zentrum von Matrei und übersiedelte 1969 in das ehemalige Gerätewerk Matrei an der Brennerstraße direkt an der nördlichen Ortseinfahrt. Wer auch immer mit dem Rodelsport in Tirol zu tun hatte, kam am Unternehmen Gasser nicht vorbei! Vor kurzem feierte Hans Gasser seinen 75. Geburtstag!

Überraschung
Das war Anlaß für viele ehemalige Aktive, genug, den rüstigen Jubilar überraschend und ohne Vorankündung mit einer kleinen improvisierten Feier in den Gasthof "Lamm" zu "entführen" und mit ihm und seiner Familie einen schönen Abend zu verbringen.
Mit staunenden und leicht glänzenden Augen begrüßte Hans Gasser ehemalige Größen des Rodelsports wie Markus Prock, die Naturbahnweltmeister Alfred Kogler und Gerhard Pircher, Tobias Schiegl, Otto Mayregger oder Weltcupgesamtsieger Markus Kleinheinz. Die Naturbahnrodler Richard und Antonia Huter, Andreas Triendl oder Erich Schafferer waren genauso gerne der Einladung des Initiators Horst Mayregger gefolgt wie der nunmehrige Sportmoderator Othmar Peer. Natürlich ließen sich auch die Bahnchefs des Igler Eiskanals Peter Knauseder und sein designierter Nachfolger Robert Manzenreiter sowie Filmemacher Uwe N. Linde diese Geschichte nicht entgehen und machten "ihrem Hans " die Aufwartung. Denn eines hatten alle Genannten gemein: sie waren irgendwann als Rodler aktiv und verbrachten Stunden und Tage in der Werkstatt von Hans Gasser!

Stets parat
So war es für den passionierten Theaterspieler Gasser fast normal, dass er sich in den Feiertagen in die Werkstatt begab, wenn ein Athlet seine Rodel in die Bestandteile zerlegte. So manches wettkampftaugliche Sportgerät wurde in Rekordzeit fabriziert – auf die Qualität war auch in der "Eilherstellung" Verlass.
Hans Gasser und sein eingespieltes Team waren aber nicht nur für die heimischen Sportler eine gefragte Adresse, auch Rodler und Funktionäre aus dem Ausland fanden den Weg ins Wipptal, um entweder einen Schlitten zu bestellen oder zumindest ein wenig vom Know How von Hans Gasser mitzunehmen. Sogar der ehemalige "Klassenfeind" aus der DDR wusste um die Performence des Tiroler Schlittenbauers und nahm nicht ungern Anleihen, wenn es galt, schnelle Schlitten mit Erfolgsgarantie zu bauen.

"Halbpension"
Mittlerweile hat Hans Gasser die Führung des Unternehmens seinen Söhnen Christian und Thomas übertragen, aber der Senior ist trotzdem Tag für Tag im Unternehmen anzutreffen, wenn er nicht gerade auf seinem Alterssitz in Griechenland urlaubt. Othmar Peer, stellvertretend für alle AthletInnen: "Das ist ihm zu gönnen, denn keiner hat den Rodelsport der letzten 50 Jahre so mitgeprägt wie Hans Gasser aus dem Wipptal!"

Rodelpabst Hans Gasser mit seinen Söhnen Christian und Thomas, die mittlerweile den Betrieb übernommen haben. | Foto: privat
Zahlreiche ehemalige Rodelstar wie z.B. Markus Prock (2.v.r.) fanden sich zur Jubiläumsfeier ein. | Foto: privat
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