Obernberger See: Brückenschlag wertet Naturjuwel auf

Rundwanderweg 14 | Foto: Kainz

Der neue Rundwanderweg rund um das Naturjuwel Obernberger See wird im Sommer fertiggestellt. Vergangene Woche montierten Schüler der HTL für Bau und Kunst in Innsbruck gemeinsam mit Schülern der Oberschule für Geometer in Bozen zwei neue – von ihnen selbst kreierte – Brücken.

OBERNBERG (tk). „Eine super Sache, hier an diesem schönen Platz miteinander arbeiten zu dürfen. Wir haben eine Mordsgaudi“, freuten sich die Schüler aus Nord- und Südtirol gleichermaßen über den ihnen erteilten Auftrag.

Gebiet soll aufgewertet werden
Aber nicht nur die Jugend zeigte sich vom Naturjuwel Obernberger See beeindruckt – das unvergleichliche Naherholungsgebiet ist bekanntlich auch bei Besuchern von nah und fern beliebt. Grund genug also, die bestehenden Wanderwege rund um den See mal wieder zu überarbeiten. „Das gesamte Gebiet soll aufgewertet werden“, erklären Bgm. Roman Grünerbl und der Leiter der Bezirksforstinspektion Steinach, Helmut Gassebner, dazu. Seit dem vergangenen Jahr ist man daher dabei, die etwa drei Kilometer bestehende Wege in naturnaher Bauweise zu sanieren und zu erweitern – teilweise werden sie auch kinderwagentauglich gestaltet. Mit der Fertigstellung des Interreg-Projekts wird noch im heurigen Sommer gerechnet.

Große Freude über ein gelungenes Schulprojekt
Um trockenen Fußes von einer Uferseite auf die andere zu gelangen, war auch die Montage einer sechs und einer acht Meter langen Brücke notwendig. Die erfolgte vergangene Woche. Schüler der 3c-Bautechnikklasse der HTL für Bau und Kunst in Innsbruck wurden mit dem Auftrag bedacht. Einer ihrer Professoren, Peter Garber, kommt nämlich aus Steinach und dem gefiel die Idee Gassebners, ein Schulprojekt daraus zu machen, auf Anhieb. Jetzt, ein Jahr später, konnte auf den beiden Brücken der Firstbaum angebracht werden.

„Ich habe mich vorrangig um die Vorbereitungen und die Arbeit im Hintergrund gekümmert, die Schüler haben die Bauwerke völlig eigenständig geplant und errichtet“, freut sich Werkstättenleiter Garber nicht nur darüber, dass alles reibungslos geklappt hat, sondern auch darüber, dass die Schüler mit vollem Eifer bei der Sache waren. Die Kollegen aus den Abschlussklassen der Oberschule für Geometer in Bozen wurden diesmal zwar „nur“ als Montagehilfe herangezogen, in der Vergangenheit wurden aber schon mehrere gemeinsame Projekte – wie beispielsweise die Renovierung der Hofkapelle beim Hogerhof in Matreiwald – verwirklicht.

Lieber draußen als im Bauhof
HTL-Direktor Manfred Fleiss: „Die Zusammenarbeit mit den Südtirolern entwickelt sich sehr gut und soll natürlich fortgesetzt werden. Toll, dass uns von der Gemeinde Obernberg die Möglichkeit eingeräumt wurde, diese Brücken zu kreieren – das ist ein Vertrauensbeweis. Es ist eben doch was anderes, in der Natur zu arbeiten, als nur im Bauhof zu werkeln. Die Direktorin der Bozner Oberschule, Ingrid Keim, konnte sich dem nur anschließen: „Man hat sonst eher selten die Gelegenheit, in der Realität etwas zu bauen und so das Gelernte auszuprobieren.“

Die Brücken sind übrigens aus Wipptaler Lärchenholz hergestellt und wie alle anderen freute sich auch der Obernberger Ortschef.

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