Papst: Es mangelt an Kultur des Zuhörens
(KAP). Papst Franziskus beklagte beim Angelusgebet eine mangelnde Kultur des Zuhörens. Zwar gebe es immer mehr Einrichtungen für Kranke, Flüchtlinge oder Ausgegrenzte, aber immer weniger Menschen, die ihnen zuhörten, sagte der Papst auf dem Petersplatz. Auch innerhalb von Familien komme es vor, dass Hilfsbedürftige eher Dienstleistungen und Pflege bekämen als ein offenes Ohr und Annahme. "In der Fähigkeit zum Zuhören liegt die Wurzel des Friedens", so der Papst.
Franziskus mahnte nachdrücklich Eheleute zum achtsameren Umgang miteinander. Eltern fragte er, ob sie "Zeit zu verschwenden" hätten, um ihren Kindern oder den Großeltern zuzuhören. Was die Alten zu sagen hätten, solle man nicht als langweiliges Zeug abtun. "Sie haben es nötig, gehört zu werden", sagte der Papst.
Ähnlich warnte er davor, beim Beten viele Worte zu machen. "Dann hören wir Jesus nicht. Wir lassen nicht ihn zu unserem Herzen sprechen", sagte der Papst. Er verwies dabei auf die biblische Erzählung eines Besuchs Jesu bei den Schwestern Marta und Maria; dabei vergesse Marta bei ihrer Sorge um Gastlichkeit beinahe "das Wichtigste, nämlich den Gast selbst, Jesus".
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