Streitfrage: Heizwerk

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FULPMES/TELFES. Nach zwei gescheiterten Versuchen will man es in Fulpmes nun endgültig wissen. Der Plan für ein umweltfreundliches Bio-heizwerk steht. 88 Prozent des vorhandenen Potentials sind laut Kurt Schwarz, Geschäftsführer der „Bio Wärme Fulpmes/Telfes GmbH“, schon verkauft. Nicht nur das geplante Schwimmbad soll durch die Hackschnitzel-Wärme geheizt werden, auch Schulen, das Gemeindezentrum, einige Hotels und Gewerbebetriebe, das Wohn- und Pflegeheim und natürlich auch Privathaushalte wollen in Zukunft auf Energie aus einem gemeinsamen Heizwerk setzen. Zur großen Freude von Bgm. Robert Denifl: „So wären wir in Zukunft nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig!“ Und auch auf das neue Schwimmbad würden nur 1/10 der Kosten zukommen im Vergleich zum Bau einer eigenen Heizung. „Endlich kämen auch viele Kamine raus aus dem Dorf – und ein großer Kamin raucht bekanntlich weniger als viele kleine“, ist Denifl überzeugt.

Auch GF Schwarz sieht in dem Werk eine Lösung, das vorhandene Potential nutzen zu können. Auch wirtschaftlich sei das Projekt gut umsetzbar und ein Flop auch aufgrund der harten Prüfkriterien sehr unwahrscheinlich. „Wir müssen alle schauen, wie wir in Zukunft mit unseren Ressourcen haushalten und die Umwelt so gut es geht entlasten können“, so Schwarz. Bei der Präsentation des Projektes im Gemeinderat stieß man jedoch auch auf große Skepsis. LA Gottfried Kapferer kritisiert u.a. die Idee, den Klärwerk anfallenden Klärschlamm zu verbrennen: „Dafür wird es niemals eine Genehmigung geben, und die TelferInnen werden sich für den Gestank bedanken!“ Auch ist er der Meinung, dass sich die Gemeinde Fulpmes nicht an der Gesellschaft beteiligen sollte: „Ein Biowärme-Flop im Tal reicht!“ GF Kurt Schwarz weist indes darauf hin, dass die Nutzung von Klärschlamm und industrieller Abwärme nur zusätzliche Ideen für die Nutzung von vorhandenen Ressourcen wären: „Das sind nur einzelne Methoden, die eine weitere Möglichkeit darstellen würden – man wird das alles aber erst eingehend prüfen!“

Die Erstellung eines Gutachtens durch einen unabhängigen Sachverständigen fordert nun auch die Unabhängige Dorfliste Fulpmes rund um LA Kapferer vehement ein.

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