Brauchtum

Beiträge zum Thema Brauchtum

Farbenprächtige Eierbäume zieren den Ortsplatz von Waldneukirchen, ein neuer Brauch in der Fastenzeit.
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Brauchtum der Fastenzeit
Brauchtum: Beugel, Fastenbrezen, Beichtspalten und Eierbäume

Trotz strengem Fastengebot gab es in der 40-tägigen Fastenzeit auch Höhepunkte und Festzeiten. Chroniken  und Erzählungen von Zeitzeugen berichten aus Waldneukirchen von interessanten Begebenheiten und Bräuchen. „Nach dem Essen am Faschingsdienstag sollen Messer und Gabel geputzt und sechs Wochen lang nicht angeschaut werden“, so lautet ein alter Ausspruch, der auf die 40-tägige Fastenzeit hinweist. Mit Ausnahme der Sonntage soll auf Fleisch gänzlich verzichtet werden. Fisch aus den früher...

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Die Schäferer des letzten Jahres waren Matteo und Klara. Sie tragen mit Freude die alte Schafhirtentracht mit geschmücktem Hirtenstab, Strohhut und Schäferertasche.
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Einmaliges Brauchtum zu Fronleichnam
Fronleichnam in Waldneukirchen mit den "Schäfererkindern"

Bei der Fronleichnamsprozession in Waldneukirchen führen zwei "Schäferer" die weißen Mädchen an. So hieß es erstmals 1887 in einem Zeitungsbericht, der noch in der alten Pfarrchronik erhalten blieb. Seit dieser Zeit gibt es zwei einzigartige Trachten, die von Kindern der ersten Klasse der Volksschule getragen werdens und dieses als ganz große Ehre und Auszeichnung verstehen. Vielen ist nicht mehr bekannt, dass es alte Geschichten über die braven Schafhirten gab, die den verirrten Schafen...

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Harald Richter mit den vier Sternsingern Benjamin, Emma, Anna, Florian, die mit ihren Holzratschen am Karfreitag in Waldneukirchen unterwegs waren.
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Alter Ratschenbrauch in Waldneukirchen
Erstmals sind Ratschenkinder in Waldneukirchen unterwegs

Jahrzehntelang schlummerte der alte Brauch des Ratschens in Waldneukirchen. Heuer machten sich Benjamin, Emma, Anna und Florian mit ihren großen und kleinen Holzratschen auf, um in der Ortschaft Steinersdorf auf die Trauer der Heiligen Woche aufmerksam zu machen. Initiiert wurde diese Aktivität durch Harald Richter, Organisator und „Chef“ der Waldneukirchner Sternsinger. Er machte sich mit vier Sternsingern auf, um den traditionellen Spruch aufzusagen und um eine kleine Spende für die...

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Uralter Brauch in Waldneukirchen: Lichtmessfeier mit Segnung der Täuflinge des Vorjahres; Pfarrer Alois Hofmann in der Mitte
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Segnung der Täuflinge in Waldneukirchen
Uralter Brauch: Lichtmessfeier in Waldneukirchen

Schon seit vielen Jahren organisiert die Mütterrunde Waldneukirchen die Segnung der Täuflinge des Vorjahres in der Lichtmessfeier. Sie folgen einer Tradition, die man früher als "viri tragn" der Babys zum Altar bezeichnete, ganz nach dem biblischen Vorbild von Maria und Josef mit dem 40 Tage alten Jesus. Heute wird diese Zeremonie, wo Pfarrer Hofmann liebevoll segnend seine Hände auf das "Köpferl" der Kleinsten legt, als großes Familienfest gefeiert. Da darf es auch etwas lauter sein, denn die...

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Kräutwerweihe in Waldneukirchen
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Kräuterweihe in Waldneukirchen

Aus der Pracht der Sommerblumen und Kräuter banden die Frauen der Goldhaubengruppe Waldneukirchen bunte Sträußchen, die nach dem Festgottesdienst an den Kirchentüren verteilt wurden. Es gehört nun wieder zur Tradition, dass zum Höhepunkt des Sommers  rund um den Maria-Himmelfahrtstag die Kräuterweihe in den Kirchen stattfindet. Den Heilkräutern wird in der Zeit des Frauendreißigers zwischen dem großen und dem kleinen Frautag, dem 8. September, oder auch in den dreißig Tagen bis zum Fest...

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Felix und Katharina tragen das uralte Schäfererkostüm in Waldneukirchen
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Uraltes Fronleichnamsbrauchtum in Waldneukirchen

Seit 130 Jahren führen die „Schäferer“ die weißen Mädchen bei der Fronleichnamsprozession an. Ein vergilbter Zeitungsartikel in der Pfarrchronik nennt das erste Auftreten des reizenden Trachtenpärchens im Jahre 1887, als der damalige Pfarrer Purschka mit einem hohen kaiserlichen Orden ausgezeichnet wurde. Bis heute erhielt sich in Waldneukirchen der früher auch in anderen Orten verbreitete Brauch der Schäfererkinder. Ein Bub und ein Mädchen aus der ersten Klasse Volksschule tragen die alte...

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Adlwanger Palmbuschen haben neun Bestandteile, was Rosi Schuster und Elisabeth Gurtner (von links) seit vielen Jahren wissen
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Was macht der stechende Schradler im Palmbuschen?

Die Stechpalme oder Ilex wird in Österreich gerne Schradler genannt. Sie darf in keinem Palmbuschen fehlen, weil sie mit ihren stacheligen Blättern an die Dornenkrone von Jesus erinnert. Viel Heilkraft und verborgene, geheime Botschaften vermitteln aber auch die anderen Bestandteile eines Palmbuschen. Viel Tradition, aber auch Wissen gibt es in Adlwang und Waldneukirchen, was in einem „Palm“, auch „Palmbesen“ oder „Palmbuschen“ genannt, enthalten sein muss. „Neun verschiedene Zweige sollen im...

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Die Segnung der Täuflinge - hier durch Pfarrer Hofmann in Waldneukirchen - geht auf ein uraltes Brauchtum der Kirche zurück
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Brauchtum: Segnung der Täuflinge

Viele Jahrhunderte war es üblich, dass zu Maria Lichtmess am 2. Februar die Täuflinge und ihre Mütter von der Patin zum Altar in der Kirche geführt wurden. Man nannte es "Vieri-Weisen", wenn zum ersten Mal nach der Taufe der junge Erdenbürger in der Kirche war. Dieser Brauch ging auf den Abschluss der Geschichte rund um die Geburt Jesu zurück, als Josef und Maria nach 40 Tagen ein Opfer im Tempel darbrachten. Heute findet sich dieser sinnvolle Brauch in der Segnung der Täuflinge des letzten...

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Storch aufstellen und Wäscheleine mit Babysachen ist ein neuer boomender Brauch. In Waldneukirchen gratulierte der Kirchenchor dem jungen Vater Herbert Huemer-Kals zu seiner Agnes.

Boomendes neues Brauchtum: Storch aufstellen

Einen Storch aufstellen nach der Geburt eines Kindes ist ein neuer Brauch, der sich in den letzten Jahren richtig zu einem Boom entwickelt hat. Sobald in der Nachbarschaft und bei den Freunden bekannt wurde, dass ein Baby da ist, kommen am Abend die Leute und stellen den Klapperstorch auf. Um den langen Schnabel hängt ein kleines Bündel mit einer Puppe mit rosa oder blauer Schleife, je nachdem ob es ein Bub oder ein Mädchen ist. Auf einem Schriftband werden Name, Gewicht und Größe des neuen...

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Die Waldneukirchner Schäferer Marlies und Florian mit der Schäferermutter Josefine Ulbrich
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Einzigartiger Brauch in Waldneukirchen

Nur mehr in Waldneukirchen gibt es den Brauch der "Schäferer", die bei der Fronleichnamsprozession die Erstkommunionkinder anführen. Erstmals werden zwei Kinder im Jahre 1887 (!) in einem Zeitungsbericht erwähnt, die beim großen Priesterjubiläum von Dechant Purschka auftraten. Sie stehen symbolhaft für den guten Hirten, der sich liebevoll um die Schafe kümmert. Nun sind es schon 128 Jahre, wo das Trachtenpärchen im Kostüm von Schafhirten bei großen Festen in Waldneukirchen zu sehen ist. Die...

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Die Jungscharkinder aus Waldneukirchen machten kleine Palmbuschen am "Palmbindertag", dem Palmsamstag
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Palmsonntag mit Vielfalt an Palmbuschen

Viel wird gejammert über das Verschwinden von Brauchtum und Traditionen. Das kann man aber überhaupt nicht sagen, wenn man einen Palmsonntag in Waldneukirchen erlebt. Die Vielfalt an Palmbuschen überraschte die zur Marienkapelle gekommene Pfarrbevölkerung. Im Gespräch mit den Besitzern der "Palm", wie man in Kurzform die schönen Gebinde bezeichnet, konnte Katharina Ulbrich erfahren, dass man unbedingt sieben verschiedene grüne Zweige dabei haben muss. Auf alle Fälle sollen Weidenkätzchen,...

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