Einzigartiger Brauch in Waldneukirchen
Nur mehr in Waldneukirchen gibt es den Brauch der "Schäferer", die bei der Fronleichnamsprozession die Erstkommunionkinder anführen. Erstmals werden zwei Kinder im Jahre 1887 (!) in einem Zeitungsbericht erwähnt, die beim großen Priesterjubiläum von Dechant Purschka auftraten. Sie stehen symbolhaft für den guten Hirten, der sich liebevoll um die Schafe kümmert. Nun sind es schon 128 Jahre, wo das Trachtenpärchen im Kostüm von Schafhirten bei großen Festen in Waldneukirchen zu sehen ist. Die Schäferin trägt ein Dirndlkleid mit schwarzem Rock, grünem Leibchen und weißer Schürze; der Schäferer hat eine schwarze Kniebundhose, weißes Hirtenhemd, grüne Hosenträger und ein rotes Giletleibchen. Der Hirtenstab, die Ledertäschen und der Strohhut sind noch aus der Anfangszeit. Die Kostüme mussten zum Teil schon erneuert werden, weil sich der Stoff schon auflöste. Aufbewahrt werden die Kleider seit rund fünfzig Jahren bei Familie Ulbrich. Jedes Jahr werden in den Wochen vor dem Fronleichnamsfest zwei Kinder aus der ersten Klasse Volksschule ausgesucht, die mit viel Freude als Schäferer an der Fronleichnamsprozession teilnehmen. Heuer waren es Marlies Kirchweger und Florian Huemer-Kals.
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