erinnerungskultur

Beiträge zum Thema erinnerungskultur

Von einem "spontanen Volkszorn" war die Rede, doch die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 war von langer Hand geplant – nur ein "Anlass" fehlte noch. Auch in der Steiermark war das Schicksal der Jüdinnen und Juden damit nun offiziell besiegelt worden. | Foto: Ben Ostrower/unsplash
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Steiermark
Novemberpogrom: Die Nacht, die die Menschlichkeit veränderte

Der 9. November 1938 war ein Mittwoch. Ein Tag, der als Novemberpogrom im kollektiven Gedächtnis der Menschheit bleiben wird. Zur Erinnerung daran: ein Blick auf die Steiermark dieser Zeit.  STEIERMARK. Lange war der Begriff "Reichskristallnacht" für die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 im allgemeinen Sprachgebrauch. Auch wenn es eine Bezeichnung ist, die als zynisch betrachtet werden kann, so spiegelt sie doch wider, was geschah: "Reichskristallnacht" – das bezog sich auf all die...

Der Kopfstein, der im Rahmen der Veranstaltung verlegt wurde, soll daran erinnern, dass die Ideologie des NS-Regimes quer durch alle Gesellschaftsschichten drang.  | Foto: Monika Wittmann Photography/Med Uni Graz
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LKH-Universitätsklinikum
Stolpersteinverlegung für 39 Medizinstudenten

Krankheiten behandeln, Leben retten, sich der Wissenschaft widmen: 39 Medizinstudentinnen und -studenten wurde dies im Jahr 1938 verwehrt – weil sie nach den "Nürnberger Gesetzen" als Jüdinnen und Juden definiert wurden. Jene 39 Menschen wurden Opfer des nationalsozialistischen Regimes und somit von der damaligen medizinischen Fakultät der Universität Graz vertrieben. Um an sie und ihre Einzelschicksale zu erinnern, wurden am Gelände des LKH-Universitätsklinikums Stolpersteine verlegt. ...

Gedenken an vertriebene jüdische Studierende und Lehrende an der Uni Graz: Barbara Levc (Zentrum Integriert Studieren an der Uni Graz), Daniela Grabe (Obfrau des Vereins für Gedenkkultur), Rektor Peter Riedler, Heinz Anderwald (Vertreter der Grazer Jüdischen Gemeinde) sowie Barbara Hoffmann-Ammann (Universität Innsbruck) setzen die ersten Stolpersteine am Campus. (v. l.) | Foto: Uni Graz/Lunghammer
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Stolpersteine an der Uni Graz
Denkmal für vertriebene Studierende und Lehrende

Auch in Graz werden seit zehn Jahren Stolpersteine als Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Mit einer feierlichen Zeremonie kamen am Dienstag 15 Steine am Campus der Universität Graz hinzu. Initiiert wurde die Aktion vom Verein für Gedenkkultur in enger Kooperation mit dem Zentrum für Jüdische Studien der Universität Graz. GRAZ. Die sogenannten "Stolpersteine" gibt es seit den 1990er Jahren und wurden vom deutschen Künstler Gunter Demnig entwickelt. Die kleinen...

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  • Graz
  • Josefine Steingräber
Beim Liebenauer Prozess wurden vier Täter angeklagt, zwei davon wurden schlussendlich zum Tode verurteilt. | Foto: APA/Universalmuseum Joanneum
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75 Jahre Liebenauer Prozess
Holocaust: Erinnern an die NS-Verbrechen

Auf einem der Todesmärsche im Frühjahr 1945 gelangten zehntausende Jüdinnen und Juden aus unterschiedlichen Konzentrations- und Vernichtungslagern in Europa quer durch die Steiermark in das Lager Graz-Liebenau. Vor 75 Jahren fand auch der Liebenauer Prozess statt, bei dem vier Täter über das, was hier geschah, Rechenschaft ablegen mussten.  Die Uni Graz beleuchtet mit "Holocaust vor der Haustür" den Prozess. GRAZ/STEIERMARK. Der nationalsozialistische Völkermord kostete rund 18,7 Millionen...

"Aufschrei 17:38 Uhr", 2015, Tusche auf Papier, 48 x 36cm; copyright: Konstanze Sailer
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„Lila Winkel“ – Digitale Erinnerungskultur von Konstanze Sailer

„Memory Gaps ::: Erinnerungslücken“ gedenkt NS-Opfern in einer Grazer Straße, die es geben sollte. „Erklärung“ lautete der lapidare Vordruck, mit dem Bibelforscher ihrem Glauben zugunsten der NS-Diktatur abschwören sollten. Sie hätten mittels Unterschrift zwar ihr Leben gerettet, jedoch ihren Glauben verraten. Von einzelnen Ausnahmen abgesehen unterzeichnete kein Bibelforscher die menschen- und religionsverachtende „NS-Erklärung“. Jehovas Zeugen griffen nicht zur Waffe, sondern hielten strikt...

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