Kleines Glücksspiel

Beiträge zum Thema Kleines Glücksspiel

Anrainer Emmerich Webora zeigt auf den polizeilichen Schließungsbescheid für das Lokal in der Hütteldorfer Straße 99.
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Hütteldorfer Straße
"Das ist eine echte Spielmeile!"

In der Hütteldorfer Straße wurde in einigen Geschäftslokalen illegales Glücksspiel betrieben. PENZING/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Schmutzige Schaufenster, die über und über mit Plakaten beklebt sind, und Passanten, die ihre Schrittfrequenz im Vorbeigehen merklich beschleunigen: In der Hütteldorfer Straße 99, direkt an der Bezirksgrenze von Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus, liegt jenes Haus, das der Anrainer Emmerich Webora wohl nicht zu Unrecht als "Schandfleck" bezeichnet. "Seit 20 Jahren wohne ich...

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Bald am Ende? Gleich am Anfang der Wallensteinstraße steht ein Spiellokal. Grünen-Bezirkssprecher Karl Schall stört das.

900 Spielsüchtige im 20.

Spielsucht ist auch ein Brigittenauer Problem. Rund ein Prozent der Bevölkerung im 20. ist betroffen. Was man als erstes sieht, wenn man von der Friedensbrücke in die Wallensteinstraße einbiegt: ein Spiellokal. 900 Brigittenauer Spieler „Laut einer aktuellen Studie zur Glücksspielsucht haben rund 1,1 Prozent der Österreicher ein problematisches oder krankhaftes Suchtverhalten“, sagt Peter Berger, Vereinspräsident der Spielsuchthilfe. „Auf die Brigittenau umgelegt ergibt das eine Zahl von rund...

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Diskussion im Lokal der Brigittenauer Grünen: Berger (Suchtspielhilfe), Bezirksrat Schall, Ellensohn (Grüne) (v.l.). | Foto: Stephan Hofer

Kleines Spiel, große Probleme

Auch in der Brigittenau soll das kleine Glücksspiel verschwinden. (sh). Wenn es eine Branche gibt, die von der Wirtschaftskrise nichts spürt, dann sind das wohl die Spiellokale. Vor allem das „kleine Glücksspiel“ lässt die Kassen klingeln und die Betriebe mit Automaten auch in der Brigittenau überall aus dem Boden sprießen. Ab 2015 will die Stadt Wien die Automatenlizenzen jedoch nicht mehr erneuern. Jugendliche gefährdet „Gerade für den Jugendschutz ist diese Maßnahme wichtig, weil 40 Prozent...

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Schöne Automatenwelt: Michael Heiling (M.) und Nikolaus Kowall (l.) von der Sektion 8 setzen die SP-Parteispitze unter Druck. | Foto: Inführ

„Hoffe auf Einsatz der Grünen“

Rebellische SP-Sektion gibt nicht auf – Kleines Glücksspiel soll fallen SP-Klubobmann Schicker behauptet, ein generelles Verbot sei unmöglich. Warum? MICHAEL HEILING: „Es gibt Automaten, die nach dem Landesgesetz aufgestellt werden, und Terminals, die dem Bundesgesetz unterliegen. Die Höchstgrenze im Bund liegt bei 5.000, davon sind die Landesautomaten aber unberührt. Bundesländer wie Tirol oder Vorarlberg haben auch keine Landes-Automaten.“ Derzeit laufen in Wien Verhandlungen über ein neues...

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3.600 Spielautomaten stehen derzeit in der Stadt, Stadträtin Sima will die Zahl zumindest beschränken. | Foto: Rob Boudon
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Glücksspiel: Verbot kostet 55 Mio. pro Jahr

Hinter dem Zaudern der Regierung stecken handfeste wirtschaftliche Gründe. An dem Parteitagsbeschluss hat die Wiener Landes-SP immer noch zu kiefeln: Im Mai wurde ein Antrag der „Sektion 8“ angenommen, in dem das Verbot des kleinen Glücksspiels gefordert wurde. „Aufgrund des Bundesgesetzes ist das nicht so einfach“, heißt es dazu aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), eine rot-grüne Arbeitsgruppe berät derzeit über die Frage. Hinter der Zurückhaltung sehen Kritiker vor allem...

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„Total-Verbot kostet Jobs“

Kleines Glücksspiel: Wirtschaftskammer macht gegen Gesetz mobil Die Wirtschaftskammer befürchtet durch das Glücksspiel-Verbot einen Auswuchs illegaler Geschäfte und den Verlust von Arbeitsplätzen. „Abgesehen von den Automatenfirmen selbst, sind hunderte Arbeitsplätze in der Gastronomie und in den Kaffeehäusern betroffen“, sagt Markus Grießler von der Wirtschaftskammer Wien. Spielerkarte als Lösung Wozu ein Totalverbot führt, zeige die Situation in Tirol, Vorarlberg, Burgenland und Salzburg, wo...

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  • Alexandra Laubner

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