Mobilitätsgeschichte

Beiträge zum Thema Mobilitätsgeschichte

Kapellmeister Siegfried Teller (links) und Moderator Harry Prünster
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Definitiv ein Jahrhundertereignis

Vor hundert Jahren starb der Handwerker und Fabrikant Johann Puch. Es war das Jahr 1914, in dem die Schüsse von Sarajevo den Habsburgern einen willkommenen Anlaß boten, Serbien den Krieg zu erklären, da sie sich den Balkan als Kolonie einverleiben wollten. Da ahnte noch niemand, daß daraus ein Europa tief traumatisierender Weltkrieg erwachsen würde. In diesem Großen Krieg erwiesen sich die in Graz stationierten „Zweier-Bosniaken“ als die härteste Truppe des Kaisers. Keine Einheit wurde höher...

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Viele Fahrzeuge blitzten, als wären sie eben erst dem Schachterl entnommen worden
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Mythos Puch: Der Auftakt

Ich fasse es noch gar nicht, was sich da heue eingelöst hat und wie das lief, als in Gleisdorf erstmals „Mythos Puch“ über die Bühne ging. Aber ich weiß natürlich wie so was kommt. Da waren einige exzellente Akteure aus der Szene am Werk und da war in der Innenstadt ein unermüdliches Team des TIP Tourismusverbandes im Einsatz. Um diese Basie herum konnten sich einzelne Enthusiasten einfinden, manche nur für einen kurzen Zwischenstop, manche über die volle Länge der Veranstaltung. Dazu das...

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Gemeinderat Peter Piffl-Percevic, selbst aktiver Puch-Pilot, half dabei, die Fahrzeuge der viele Gäste auf dem Terrain zu arrangieren
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Johann Puch: Eine Reflexion

Die Toten sind uns ausgeliefert. Sie widersprechen nicht. Wo ihre Taten für sie sprechen, unterliegt das unserer Deutung. Aber das ist ohnehin die Grundsituation von Geschichtsbetrachtung: Wir prüfen Quellen und interpretieren sie. Fehlt es an Quellen, tun es Gerüchte auch. So entstehen kontrastreiche Bilder und Geschichten. Das gibt stets Anlaß zu neuen Debatten. Treffen sich genug enthusiastische Leute, geht es entsprechend rund. Johann Puch ist eine Ikone steirischer Industriegeschichte,...

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Das Puch-Schammerl als Unikat: Mythos und Folklore
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Kunst Ost und der Mythos Puch

Die Energieregion hat zwei hervorgehobene Hauptthemen: Mobilität und Energie. Das Kulturlabor Kunst Ost ist über sein Kuratorium für triviale Mythen seit 2009 mit dem Thema Mobilitätsgeschichte befaßt. Damals lautete das Arbeitsthema: „Vom Mythos zum Fetisch zur Kunst“. Der kommende Herbst wird einen üppigen Kulturschwerpunkt bieten. Dazu gehört nicht bloß das dritte Gleisdorfer Kunstsymposion oder eine „Lange Nacht der Museen“. In Zusammenarbeit mit Katharina Lagler vom TIP-Büro wird nun ein...

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Die robuste "Zweisitzer" von Puch taucht zwischen ungezählten Maxis und manchen "Postler-Mopeds" immer noch im Alltag auf
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Kulturpakt: Nächster Abschnitt

Wie markiert man auf passende Art den Beginn eines neuen Abschnittes? Es wäre strikt „Old School“, ein Loch in den Boden zu ballern und eine Fahne draufzupflanzen. Das geht, falls man als erster Mensch den Nordpol erreicht oder den Mond betreten hat. Aber bei etwas bescheideneren Aufgaben muß so eine Geste entfallen. Es ist ja schon peinlich genug, wenn sich fünf Honoratioren mit je einer Schere an einem in die Luft gehaltenen Band zu schaffen machen, um einen Supermarkt-Parkplatz zu eröffnen....

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Naja, das mit dem Selfie werden wir noch üben ;-)
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Killer-Selfie im X1/9

Es ist mir nicht gelungen, uns cool aussehen zu lassen. Selfie ist eben nicht mein Ding. Dafür ist die Karre sehr cool. Ein Bertone-Keil. Der Fiat X1/9, wie er 1972 auf den Markt kam. Michael Toson ist einer der Mechaniker, von denen ich in letzter Zeit gelegentlich erzählt habe. Ein kluger Bursche von ruhigem Wesen. Er wäre nicht gerüstet, mit einem Philosophieprofessor Streitgespräche zu führen. In seinem Leben stehen andere Dinge auf der Hauptliste ganz oben. Mir helfen solche...

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Das Gleisdorfer Museum im Rathaus ist einer der attraktivsten Veranstaltungsorte der Region
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April-Festival 2014: Spannungsfelder

Kunst Ost realisiert heuer ein letztes April-Festival. Das geht im Frühjahrsschwerpunkt auf, mit dem der Kulturpakt Gleisdorf seine nächste Umsetzungsphase einläutet. Der Generaltitel „Spannungsfelder“ ist bei Kunst Ost noch um den Aspekt „Zwischen Begehren und Loyalität“ ergänzt. Das reflektiert auch, was die Kleinregion Gleisdorf in jüngerer Vergangenheit erlebt hat. Im Kielwasser einer weltweiten Krisensituation, die 2008 vom Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers ausgelöst wurde,...

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LEADER-Managerin Iris Absenger-Helmli und ihr Team haben für die Energieregion Weiz-Gleisdorf eine neue Projektsituation herbeigeführt
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Klima und Energie: Kulturelle Fragestellungen

Wir leben heute in einer „Klima- und Energie-Modellregion“. Das bedeutet, einige engagierte Kreise haben sich um präzise Themenstellungen und zusätzliche Budgets von auswärts bemüht. Beim Klima- und Energiefonds des Bundes fand man die jüngste Einreichung überzeugend. LEADER-Managerin Iris Absenger-Helmli und ihr Team konnten für die Energieregion Weiz-Gleisdorf eine Zusage heimholen. Das bedeutet Geld und Reputation, das bedeutet erhöhten Handlungsspielraum. In diesem Zusammenhang sind...

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Das Moped, amtlich "Motorfahrrad", hat das Leben auf den Straßen revolutioniert
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Mopedismus

Wissen Sie eigentlich, was genau ein Moped ist? Was immer Sie bisher dachten, Mopeds sind keineswegs amtsbekannt. Natürlich wissen wir, was uns gelegentlich mit einigem Krawall um die Ohren fährt, was Vergnügen machen kann oder eine Bürde ist; oder eine Bürde transportiert, die wir sonst zu Fuß schleppen müßten. Mopeds waren eine soziale Revolution. Sie nahmen uns die Last des Strampelns auf Fahrrädern. Wer sich kein Auto leisten kann, wird bei Bedarf wenigsten ein Moped schaffen. Individuelle...

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Museums-Leiter Karlheinz Rathkolb (links) und Sonderdruck-Autor Peter Piffl-Perčević bei der Redaktionssitzung für die kommende Ausgabe der „Puch Museums-Revue“
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Die Steyr-Daimler-Puch-Story

Das Johann Puch-Museum Graz ist das wichtigste steirische Gravitationsfeld des Themas Mobilitätsgeschichte. Hier überlagern sich Vergangenheit und Gegenwart nicht nur in greifbaren Ausstellungsstücken, sondern auch in Debatten und wachsender Dokumentationsarbeit. Das Johann Puch-Museum verfügt seit diesem Jahr auch über eine kleine Kulturabteilung, in der Themen aufgearbeitet werden. Dabei ist das Gleisdorfer Projekt Kunst Ost maßgeblich beteiligt, verfügbares Wissen zu bündeln und zu...

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Die schöne Giulia
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Gleisdorf: Mobilität und Geschichte

Während im Zentrum der Stadt die „Auto Novo“ angelaufen ist, tun sich im Umfeld erstaunliche Dinge. Die „Löwen Rallye“ zeigt im kontrastreichen Feld einige besondere Perlen. Im „Museum im Rathaus“ entsteht eben eine fulminante Schau historischer Fahrräder. In der Galerie „einraum“ ist „Die Erfindung des Mopeds“ ausgestellt. Gleich vorweg, die heurige „Löwen Rallye“ bietet eines der schönsten Fahrzeuge auf, das wir bei Veranstaltungen in der Region je zu sehen bekamen. Eine 1963er Alfa Romeo...

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Das Programm von „Velo Gleisdorf“ finden Sie auf der Rückseite dieser Bierdeckel
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Hoch auf dem Rad

In den Anfängen des Fahrrades war ein „Hochrad“ für meine Leute ebenso teuer und unerschwinglich wie es heute für mich ein Porsche Carrera ist. Unerreichbar. Die frühen Fahrräder, vielfach Importe aus England und Frankreich, sind außerdem gefährliche Vehikel gewesen. Schlechte Wege und die hohe Sitzposition bezahlte mancher sportliche junge Herr mit seiner Gesundheit oder gar seinem Leben. Frauen hätten sich auf solchen Hochrädern nicht zeigen dürfen. Man hätte damals einen derartigen Mangel an...

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City-Manager Gerwald Hierzi und Initiatorin Elisabeth Santigli
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Gleisdorfer Kunstakzent

Elisabeth Santigli ist nicht nur Initiatorin des Projektes „Frauenlauf Gleisdorf“. Sie nimmt auch Bezüge zur Gegenwartskunst auf und schätzt es, wenn interessante Vorhaben gebührend inszeniert werden. Solche Zusammenhänge werden sich im kommenden Herbst verdichten. Das führt auch zu einigen Akzenten in Gleisdorfs Innenstadt. Santigli wird das Sparkassengebäude bespielen. Eine Fassadengestaltung von Gärtnerin Heidi Ruprecht. Ein konzeptuelles Kunstwerk von Alfredo Barsuglia. Eine völlig andere...

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Von links: Handwerker Bernhard Kober, Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov und Experimentalbäckerin Ida Kreutzer
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Wissen schafft Region

Ohne Reflexionsvermögen funktioniert unser Leben nicht. Wer im Verständnis eigener Probleme und größerer Zusammenhänge kaum über die Geisteskraft einer Scheibe Leberkäs hinauskommt, wird stets anderen zur Last fallen müssen. Was sind nun wichtige Quellen entsprechender Kompetenzen? Es gibt tausende und sie mischen oft ihre Wirkungen. Daß aber Denken und Tun zusammengehören, scheint naheliegend. Je nach Lebensweg werden diese Bereiche unterschiedliches Gewicht haben. Mein Metier ist die...

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Der Renault Alpine A310 erinnert an die 1970er-Jahre mit den kühnen Keilen.
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Auto Novo 12: Ein Herbstfest der Mobilität

Bei der Gleisdorfer Auto Novo widmete sich die Branche nicht bloß ihren neuen Modellen, sondern generell dem Thema Mobilität. Natürlich konnte man sich in aktuelle Fahrzeuge setzen, Details erkunden, Vergleiche ziehen. Aber die Autohändler zeigten auch etwas von der jeweils eigenen Markengeschichte. Wer hat denn schon je real eine „Tin Lizzy“ gesehen, mit der Henry Ford einst begann, den Lauf der Welt zu ändern? Die Ponton-Form wie beim Opel Olympia revolutionierte das Design nach dem Zweiten...

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Eines der rarsten Fahrzeuge Österreichs: Der Albl Phönix von 1902
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Auto Novo Gleisdorf: Sensation!

Jaaaa, das sagt sich leicht und schreibt sich noch leichter: Sensation! Jeder Depp, der was loswerden möchte, nennt das eine Sensation und glaubt es womöglich selbst. Aber ich übertreibe nicht. Das pikante daran: Es ist kaum aufgefallen. Doch dieses Unspektakuläre am Ereignis mindert die Sensation in keiner Weise. Ich kam über die mächtigen Treppenstufen am Kirchriegel fast ins Straucheln vor Hektik, als ich die Silhouette sah, die ich bisher nur aus der Lektüre, von Fotos kannte. Aber es war...

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Zwei Postkarten für Liebhaber zum Thema Steyr-Daimler-Puch
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Handwerk und Ingenieurskunst

Österreich durfte sich stets guter Handwerker und Ingenieure erfreuen. Keine Branche macht das nach außen so deutlich wie der Fahrzeugbau. Das äußert sich sogar im Privatleben der Menschen, wo Enthusiasten klassische Fahrzeuge in Schuß halten und uns zeigen, welchen Weg diese Technologie genommen hat. Die österreichische Automobilindustrie ist sehr wesentlich eine steirische Automobilindustrie. Und das seit rund hundert Jahren. Ungebrochen. In der Steiermark werden heute noch technische...

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Josef Laller ist mit mehreren Jahrzehnten Mobilitätsgeschichte vertraut
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Radl, Moped, Kurvenkratzer

Fahrräder waren einst nur sehr wohlhabenden Leuten vorbehalten. Redet man mit heute Siebzigjährigen, wissen die noch zu erzählen, daß in ihren Kindertagen die ganze Familie Gweld zusammenlegen mußte, damit ein Radl angeschafft werden konnte. Fahrräder von der Qualität, wie sie einst die Steyr Waffenräder boten, sind auch heute nicht billig zu haben. Ich kann Ihnen morgen bei der „Auto Novo“ in der Galerie „einraum“ so einen Klassiker zeigen. Was einst in Steyr als Lizenzversion des britischen...

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Familienaufstellung im Hause Puch: Der 500er, der 700er Kombi, der 126er und der Haflinger
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Das Puch-Schammerl samt Anhang

Man muß es live sehen: Wie unglaublich KLEIN die „Puch-Schammerl“ und ihre Derivate heute erscheinen. Und doch haben diese Winzlinge nach dem Zweiten Weltkrieg anfangs einen großen Teil des populären Transportwesens unseres Landes ausgemacht. Der Steyr-Puch 500 war das eigentliche „Volks-Auto“, für viele erschwinglich, bevor sie sich den VW Typ 1 („Käfer“) hätten leisten können. In verschärften 650er-Versionen war das eine Rennsemmel, die sogar im Rallye-Sport in Monte Carlo was gerissen hat....

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Warum sind die Puch-Schammerl in Österrech bis heute beliebte Folklore?
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Auto Novo: Mobilitätsgeschichte

Wir 1950er-Jahrgänge sind eine der allerersten Generationen des Landes, für die individuelle Mobilität durch ein Auto selbstverständlich wurde. Als junger Kerl konnte ich für wenig Geld einen Wagen kriegen, Pickerlpflicht gab’s keine, Sprit war billig und in Graz kannte damals niemand Parkplatzprobleme. Ich hatte zuerst einen Steyr-Puch 500, danach eine Simca 1000. Einfach so zum Spaß herumfahren, das taten wir völlig bedenkenlos. So erlebt das mein Sohn längst nicht mehr. Welcher Mechaniker...

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