Nachgeschenkt Daniela Kuckenberger

Ein etwas anderes Hoffest feiert jedes Jahr Walter Scharler auf seinem Biohof in Wetzawinkel. Statt steirischer Harmonika gibt's Jazziges, das Dreadlocks-Aufkommen ist deutlich höher als anderswo und neben dem Grillteller gibt's viele vegane Gerichte. Und jede Menge Bio-Gemüsepflanzen natürlich. Die lockten hunderte Besucher an. Auch ganz "normale".

Mitternachts gibt's auf Bällen gerne überraschende Einlagen. Da wird getanzt und gesungen, zur Gaude des Publikums sitzt nicht jeder Ton richtig. Verlangt auch keiner. Umso verwunderter waren die Reaktionen beim Oststeirerball auf die Gesangseinlage von Kommissär Christoph Stark: "Der kann ja wirklich singen!", wurde rundum geraunt. Ja, kann er. Überraschung gelungen!

Auch wenn EAV-Chef Klaus Eberhartinger im Clinch mit Andras Gabalier liegt und Trachten samt ihren Trägern kritisiert, die St. Ruprechter lassen sich vom Stargeplänkel nicht irritieren. Der Lederhosenball zieht, "Mandl" und "Weibl" schmeißen sich in Tracht und haben Spaß daran. Und wenn sogar unser rasender WOCHE-Fotograf stilecht in der Krachledernen auftaucht, dann hat der Ruprechter Lederhosenclub seine Mission wirklich mehr als erfüllt.

Wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nicht erlebt, heißt es. Wer sich nicht daran erinnern kann, hatte am Wochenende Gelegenheit, sie bei einer 80er-Party nachzuholen. In St. Ruprecht stand das Locker & Légere ganz im Zeichen von Neon, Jogging High und Fönfrisuren. Wer damals nicht dabei war, weil zu jung, konnte möglicherweise das Styling bei der Party in St. Ruprecht als exotisch bis befremdlich empfinden. Auch die Getränkekarte mit typischen 80er-"Gesöffen" las sich recht spannend....

Erfreulicherweise herrscht bei Bällen im forumKloster Rauchverbot, so auch beim Ball der Feuerwehr. Wie so oft gibt es aber überall Unbelehrbare, die sich zu später Stunde nicht daran halten wollen. Wenn Veranstalter oder Personal die Raucher zurechtweisen, reagieren diese oft verärgert anstatt einsichtig. So hängt trotz Rauchverbots am nächsten Tag noch der Duft kalten Rauchs in der Luft. Muss das sein?

Wenn ein gesellschaftliches Event ansteht, ein Konzert oder Ähnliches, besorgt man zeitgerecht die Karten dafür, man macht sich schick und ist rechtzeitig vor dem Beginn am Veranstaltungsort. Einmal im Jahr findet aber ein gesellschaftliches Highlight statt, bei dem man vorzugsweise in Hausschlapfen teilnimmt, das Haus nicht verlässt und trotzdem ein sehr unterhaltsames Musikprogramm geboten bekommt. Die Rede ist natürlich von den Neujahrgeigern, die zwischen Stefani- und Dreikönigstag wieder...

Die Weizer machen es besonders spannend mit der Eröffnung des Advents: Mit großer Spannung warteten heuer wieder hunderte Menschen darauf, dass die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt zum ersten Mal aufleuchtet. Vor allem die Kinder freuen sich über die vielen Lichter. So, wie die Weizer das machen, bekommt man den Eindruck, dass Weihnachtsbeleuchtung doch immer noch etwas Besonderes ist.

Die Christkindln fliegen wieder, und Inspiration holen sie sich bei den vielen Weihnachtsausstellungen im Bezirk. Traditionelle oder ausgefallene Veranstaltungsorte finden sich in nahezu jeder Gemeinde, und statt billigem Kitsch findet man hier Handarbeit und liebevoll Gemachtes. Da entdeckt man so manches nette kleine Geschenk. Wenn auch nicht jedes Produkt so richtig weihnachtlich ist, schön ist's trotzdem.

Es wird früh dunkel, und sie sind wieder unterwegs: die Krampusse und Perchten. In Floing und in Sinabelkirchen trieben sie bereits am Wochenende ihr Unwesen. Interessant: Je schrecklicher die Fratzen, desto freundlicher benehmen sich die Teufelsgestalten. Geschlagen wird nicht. Blaue Flecken gibt's höchstens dort, wo der Krampusrummel mit einem Besäufnis verwechselt wird – und das hat mit einem Perchtenlauf wenig zu tun.

Hurra, der Fasching ist da! Mit 11. 11. beginnt ja bekanntlich die närrische Zeit. In Gleisdorf hat man heuer auf einen Rathaussturm verzichtet. Kein Kanonendonner und keine Garde brauchte es für den Machtwechsel. Die Begründung dafür ist gar nicht närrisch, sondern sehr ernst gemeint: Es werde bereits genug geschossen und gekämpft auf unserer Welt. Einmal mehr sind es die Narren, die uns die Wahrheit sagen.