Puch bei Hallein

Beiträge zum Thema Puch bei Hallein

Schwanenflug

Weißes Gefieder im Ätherblau - Schwäne ziehen wie wasserenthobene Kähne, schwerelos scheinend durch reines Azur. Klänge von Saiten der Nebenweltgamben klingen aus Hälsen in mystischen Jamben, Märchen verquickt mit erlebter Natur. Lohengrins Nachen in gleißender Helle? Zeus als Verführer an müßiger Stelle? Lächelnde Fragen betrachtender Art. Rhythmus im Schlage der kraftvollen Schwingen lässt dich in Bilder von Wunschträumen dringen, eindrucksvoll mächtig, doch zarter als zart.

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dachschindelfrieden

gurrende tauben schindeldispute turmkonferenzen einaugendösen schrägkopfbetrachtung rüttelfalkausschau halsblähe-riten tauberhormone unruhesäfte dann aber wieder turteltaubgurren federgeknabber dachschindelfrieden

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Laota - Der Scheich

Dem unübertrefflichen sudanesischen Maler Seif Eddeen Laota gewidmet: Der Scheich sitzt – gelehnt auf den Stock – in Gedanken. Er sorgt sich ums Dorfvolk, des Weideviehs Schranken. Sein Körper bedarf dieses Holzes als Bein, zur Rast seiner Hand auf dem knorrigen Knauf. Der Mann weiß um vieler Jahrzehnte Verlauf, nicht fremd ist ihm alles lebendige Sein. Das Schlohhaar, es leiht ihm vergeistigte Würde, die Weisheit des Alters, Geschenk, wohl auch Bürde, verblendet, verhüllt afrikanisches Tuch,...

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Warum kennen alle Sommereder?

Warum kennen alle Sommereder? Oskar Anton Sommereder kennt aus guten Gründen jeder. Ich jedoch, ich kenn ihn nicht. Erst durch obigen Bericht höre ich von Sommereder. Schande, weiß doch sonst ein jeder um Herrn Oskar gut Bescheid, örtlich und auch landesweit. Nur, der gute Grund dafür, ehrlich, der verschließt sich mir.

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Die Würde der Aphis fabae

Es strahlt die Schwarze Bohnenlaus in großem Maße Würde aus. Ihr Weltbild formt sich aus dem Glauben, dass Zipfelmützen Ansehn rauben, setzt auch bei strenger Kälte nie das Strickwerk auf und irgendwie beneide ich da Aphis fabae mit ihrer Ehrbewahrungsgabe.

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Frau Merkel

In Hamburg lebt Herr Markus Fark, - für Blankeneser nur „der Mark“. Berlin dagegen hat Frau Merkel, im Unterschied zum Fark ein Ferkel, nicht privatim, nur staatspolitisch, sonst wär der Tadel überkritisch!

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Was ist los in Obervolta?

Es wurde einst aus Obervolta mit Land erschütterndem Gepolta Burkina Faso, man könnt meinen, das sollte doch die Menschen einen. Doch nein, in Wagadugus* Zentrum, da laufen viele ohne Zänt rum, nicht kariösen Kauwerks wegen, schlicht, weil die Leute sich nicht megen. *Ouagadougou/Hauptstadt

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Laotas Kosmos

Laota begeistert mit Farben, Symbolen, versteht es, Essenz aus der Vielfalt zu holen, Laota lässt Blicke verharren, verweilen auf Formen, die sonst der Beachtung enteilen und mystisch drapiert oft dem Kosmos entstammen. Dann steht seine Welt, seine Heimat in Flammen, in Flammen, die Schönes zum Schönsten belichten, veredeln, vergolden, doch niemals vernichten.

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Knapp daneben

Ein Ziegel trifft Herrn Wurm, den Tropf, im Fall beinah am Oberkopf. Nicht auszudenken wäre da ein Treffer ohne das Beinah. Da würd Herr Wurm sich krümmen und manch garstig Wort käm aus dem Mund. Die Zielverfehlung stimmt uns froh, nicht aber Lamentatio.

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Märzgeschichten

Ein Leberblümchen wiegt im Wind, der Krokus sammelt frühen Tau und Floras liebstes Glockenkind stellt feinen Seidenflor zur Schau. Beseeltes dringt durchs Krumenhart - mit derber Kraft und dennoch zart. Da, sieh, das Buschwindröschen dort! Es eifert mit dem gelben Stern. Der Blumen leises Schmeichelwort lockt Blütengäste an von fern. In Farbe taucht die Imme ein, genießt des Morgens Strahlenschein.

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Vogelmorgen

Ein Vogelzwerg sitzt in den Zweigen, wärmt seine gelbe Federbrust im Licht der Morgensonne. Schweigen um ihn herum. Nicht Sangeslust bewegt ihn jetzt. Er hört in sich hinein, sein Hüpfeherzgepoch genügt dem Minnesänger noch, um jedem neuen Strahlenstrich die rechte Melodie zu geben. Rasch endet diese Innensicht. Es hallt von hundert Stimmbandgeigen, wogt hin und her in frohem Reigen. Die Mauer der Besinnung bricht und Jubelliedern wachsen Flügel.

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Der Steinhund (Brachialgedicht)

Das ist der Steinhund, der einst im Hain stund, doch jetzt im Feld steht. Er hat das Geld net für eine Hütte. Drum meine Bitte: Helft doch dem Steinhund, schaut, wie sein Weinmund sich gramverzehret! Ich glaub, er rehret.

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Weidenkätzchen

Sanfteste Wärme lässt Weidenblut fließen, Röhrchen versorgen die Knospe mit Kraft. Weißbärtekätzchen beeilen sich, sprießen. Zweigen wird bauschiger Halsschmuck verschafft. Tropfen des tauenden Reifes ziehn Blicke augoffner Menschen an – Märzzauberstücke. Nacktholz trägt plötzlich Gepelz aus Angora, schmust sich mit Putzigkeit tief in dich ein. Andre Geschenke der Nachwinterflora, Kelche und Becher und Glocken am Rain, mögen wohl bunter Herrn Lenz noch begleiten, Fellkätzchen wollen auch...

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Die Sonne macht Versprechungen

Das Bächlein poliert sie als Übung zum Spiegel, steigt höher, zeigt bald schon die Schilfähren-Fahnen. Dann leert sie zehn Farben aus goldenem Tiegel und lässt einen lichtfrohen Schöntag erahnen. Ich selbst will ein Teil dieses Aufbruches sein. Die Sonne legt Gelbhauch auf nachtgraue Wege, ziert Spuren im Schnee mit Kontrasten aus Schatten, in Schlaf sinkt das Nachtvolk, das Tagvolk wird rege. Der Frost weicht der Milde, ich werd mir gestatten, recht dankbar ein stiller Genießer zu sein.

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frühlingsahnung

jahreszeitumbruch blüten- und frostschneedisput seelen belebend wagender krokus schneeglöckchen üben geläut salweidenspitzbub reifmiesepeter erdkrumenhärter vom dienst schwächelnder partner windröschenhilfe naht schon mit eifernder lust ausgang gewiss

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Krähenträume

Ich höre eine Krähe vom Baum in meiner Nähe. Sie krächzt mit einer andern vom Lebensstil in Flandern. Die glauben wohl, in Belgien, da kann man nur so schwelgien. Ich glaube doch, da haben sie sich getäuscht – die Raben.

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Frühlingsinseln

Es öffnen sich Kelche aus treibenden Lanzen. Rosetten und Becher auf aperen Inseln genießen der Frühbienen suchendes Tanzen, von Lichtmacht geführt in die Sonne zu blinzeln und Weißglöcken bimmeln im Wohlklang und weich, nur hörbar den Wesen aus elfischem Reich. Wir sehen das Eiland der frohbunten Boten, die blassen, die blauen, die feuerbrandroten Geschöpfe der stillen, doch prachtvollen Welt, die Monate lang uns der Winter vergällt.

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Notherberge

Schwester Clara, eine Nonne, ließ mit angemessner Wonne sich zum Gang durch Gras verleiten, Wiesen, Wälder zu durchschreiten Dann ging’s zurück ins Haus der Schwestern. So war es immer, nicht so gestern. Da gaben Mönche Nachtquartier, und wie man hört - auch mit Pläsier. Vielleicht sind Klosterkindergärten aus neuen Sichten zu bewerten,

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Stille Keller

Es ist so still im Keller. Die Assel säubert Bein für Bein. Nur siebzehn, eines ist schon rein. Sonst ist es still im Keller. Ein Marmeladeneller lockt Husche-Silberfischchen an. Sie naschen, wuseln, aber dann ist’s wieder still im Keller. Herr C Punkt Wintersteller schätzt Souterrainsilentium. So ist schon Piepsen, kein Gebrumm, der Maus zu laut im Keller.

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Saltcastle

Der Gast ist fremd - nicht mir - im Lande. So knüpf ich sachte, zarte Bande vom Kurzbesuch aus Texas zum Kapitel Square und drumherum. Mount Mönch ist wert gezeigt zu werden, Square Residenz mit seinen Pferden genauso wie der Fountain Hell und auch das Castle Mirabell. Am liebsten hätte ich gemieden den River Salz, die Fortress Rieden. Ein Rundblick noch im Garden Stern, schon kennt man Salzburgs Wesenskern. Auch Ottley Sims, die Frau aus Houston, ist höchst ergötzt und schwärmt im Brustton der...

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Oft nur geringe Schnittmengen

Oft nur geringe Schnittmengen Des Volkes Mehrheitsmeinung ist im Regelfall –partout - nicht meine. Ja, bin ich Schrullkopf, Extremist, gar Farbbildzeitungsnihilist Verkenne ich die Wirklichkeit, die Wahrheit der Bequemlichkeit? Was fesselt mich, daran zu glauben, dass Gottessichten Denkkraft rauben? Dass Reiche weniger als Fretter dem Staate dienen. Börsenwetter mit Hinterlist die Staatskanzleien zum Vieh der leichten Pflege reihen? Ich seh nicht alles als Affäre, doch vieles jenseits aller...

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Schweine können Gott nicht lästern, Fundamentalisten schon

Das Schwein ist edel im Vergleich zum Mordgesellen, der ein Reich mit Menschenhatz erzwingen will. Kein Borstenvieh erkennt die Pflicht gehirngewaschner Gottessicht. Es wird auch Allahs Spruch zum Müll, verwendet ihn die Teufelsbrut, die Schweine schmäht, für unrein hält. Doch nie des Klauentieres Würde erreichen wird – zu groß die Hürde.

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Die Hoffnung der Akropolis

Der Knospenkopf der Tempelsäule treibt Blätter, Blüten. Eine Eule verbreitet diese Kunde, Leute sehn schon den Morgen nach dem Heute. Das Griechenvolk - so schnöd betrogen - von Banken, Börsen, Demagogen, der Faulheit, des Betrugs geziehen, kann diesem Vorwurf nicht entfliehen. Es sitzen in Paris, Berlin, in Amsterdam, sowie in Wien die Menschen in den Pressestellen, verwechseln mit den Kriminellen das Heer der Fischer, Schmiede, Bauern. Wer denken kann, der wird erschauern.

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Schweine können Gott nicht lästern

Das Schwein ist edel im Vergleich zum Mordgesellen, der ein Reich mit Menschenhatz erzwingen will. Kein Borstenvieh erkennt die PflichtFundamentalisten tun es gehirngewaschner Gottessicht. Es wird auch Allahs Spruch zum Müll, verwendet ihn die Teufelsbrut, die Schweine schmäht, für unrein hält. Doch nie des Klauentieres Würde erreichen wird – zu groß die Hürde.

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