Ein Pollinger Anliegen
Gottesdienst in der Grinzeleitkapelle

Birgit Gritsch, Toni Gritsch und Martin Krickl zeigen Dietmar Nussbaumer die Grinzeleitkapelle. | Foto: Alexandra Humenberger
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  • Birgit Gritsch, Toni Gritsch und Martin Krickl zeigen Dietmar Nussbaumer die Grinzeleitkapelle.
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POLLING. Vor kurzem fand wieder einmal ein Gottesdienst in der Pollingberger Grinzeleitkapelle statt. Sie ist den Vierzehn NothelferInnen geweiht und soll gegen Mitte des 17.Jahrhundert erbaut worden sein. 

Ein besonderer Gottesdienst

Unter den NothelferInnen befindet sich auch der Heilige Diakon Cyriakus. Auf Initiative von Josef Wellscheller, einem äußerst belesenen und dokumentierenden „Volkschronisten“, wurde der Geschichte dieses Heiligen auch breiter Raum beim Gottesdienst gewidmet. Sein Gedenktag – 8. August – fiel genau auf den vorgesehenen „Messtermin“. Und so feierten die PollingberglerInnen mit ihrem Pfarrer Josef Scheiring und etlichen Gästen aus dem Tal einen besinnlichen und auch geschichtlich interessanten Gottesdienst. Mit Josef Wellscheller als Präsentatoren der Lebens – und Wirkungsgeschichte des Heiligen, mit einem Pollinger Alphorntrio. Auch die traditionelle Agape danach drufte nicht fehlen. 

Grinzeleitkapelle – ein Pollinger Anliegen 

Für die Erhaltung und Belebung der Grinzeleitkapelle tun die Pollinger viel. Im Mai erfolgte durch die Pfarrkirchenräte Martin Krickl, Andreas Knabl und Toni Gritsch eine aufwändige Aktion gegen die Holzwürmer. Nichteinmal Corona konnte die Aktion verhindern. Und auf eines weist uns Chronist Seppl Wellscheller noch hin: Unter den NothelferInnen befinden sich auch die der Nachbargemeinden Hatting und Flaurling.


NothelferInnen – die Aufgabe bleibt!

Für so manche sind die heiligen „NothelferInnen“ lediglich Kirchengeschichte oder Legenden. Sie wurden und werden in ausweglosen Situationen um Hilfe angerufen. Franz Jäger hat es in seinem Buch: „Gletscher und Glaube – Katastrophenbewältigung in den Ötztaler Alpen einst und heute“ eindrucksvoll beschrieben. Heute wissen wir viel mehr über die Ursachen von Katastrophen, Leid und zu frühem Tod. Aber: bezüglich einer verstehbaren Orientierung , über „die letzten Dinge“, über die psychosoziale Dimension – da ist der Typ der „NothelferInnen“ mehr als gefragt. Jener Mensch, der nicht nur sein Spezialistentum anbieten kann, sondern sich um die gesamte menschliche Problematik kümmert. Ob Coronakrise oder im Fall des Eintritts einer Behinderung, des Verlustes des Arbeitsplatzes: es geht immer um den ganzen Menschen. Die NothelferInnen einst, die NothelferInnen heute – stehen immer für das Ganze. Für die Gläubigen unter ihnen – das ist es, was Gott von uns will.

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