32 Millionen Euro für die Umfahrung Scharnitz

V. li. bei der Besprechung der vorliegenden Planung Bürgerinitiative-Sprecher Heinz Zak, Bgm Isabella Blaha, LHStv Anton Steixner und Siegmund Fraccaro, Leiter Sachgebiet Brücken- und Tunnelbau des Landes Tirol. | Foto: Gerzabek
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  • V. li. bei der Besprechung der vorliegenden Planung Bürgerinitiative-Sprecher Heinz Zak, Bgm Isabella Blaha, LHStv Anton Steixner und Siegmund Fraccaro, Leiter Sachgebiet Brücken- und Tunnelbau des Landes Tirol.
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SCHARNITZ. Scharnitz bekommt endlich seinen Umfahrungstunnel, die Bürger sind froh über die Verkehrsantlastung im Dorf. Gar nicht glücklich sind jene, die bisher weit ab vom Verkehr ihre Häuser stehen haben: Anrainer des Nord- und Südportals protestierten gegen die Variante, forderten mehr Schutz vor Lärm und Abgasen und wollen sogar eine neue Linienführung. Gemeinde und Land lenkten ein, näherten sich an die Wünsche der Bürgerinitiative heran und stellten nun das endgültige Projekt vor: Die neue Linienführung sowie eingeplante Wälle bringen einen optimalen Schutz vor Verkehrslärm. Das Land Tirol hat für die neue Umfahrung Scharnitz Budgetmittel in der Gesamthöhe von 32 Millionen Euro vorgesehen.

„Die aktuelle Trassenführung ist eine nochmalige Optimierung gegenüber der Linienführung, die bei der Bürgerversammlung im Herbst vergangenen Jahres vorgestellt wurde. Die neue Linienführung rückt mehr vom Siedlungsgebiet ab und erreicht gemeinsam mit den geplanten Wällen einen optimalen Schutz vor Verkehrslärm“, erklärt LHStv Anton Steixner, der zusammen mit Christian Molzer (Vorstand der Abt. Straßenbau des Landes) und Siegmund Fraccaro (Leiter Sachgebiet Brücken- und Tunnelbau des Landes) dem Gemeinderatsausschuss unter Vorsitz von Bgm Isabella Blaha und dem Sprecher der Bürgerinitiative „Umfahrung Scharnitz für alle“, Heinz Zak, die aktuelle Planung der neuen Umfahrungsstraße Scharnitz präsentierte. „Wir haben uns dabei sehr eng an den Anregungen der Scharnitzer Bevölkerung orientiert", so Steixner. Er wünscht sich, dass das Land Tirol, die Gemeinde Scharnitz und die Bürgerinitiative weiterhin gemeinsam an einem Strang ziehen und dieses Millionenprojekt zum Wohle der Scharnitzer umsetzen. Bürgerinitiative-Sprecher Heinz Zak zeigt sich damit zufrieden und dankbar über die Zusammenarbeit mit den Planern.

Neue Trassenführung
Mit der Querung der Trasse auf Höhe des Fußballplatzes kann die geplante Umfahrung nun nicht wie ursprünglich vorgesehen vor, sondern hinter dem in der Nähe befindlichen Stadl geführt werden. Damit hatte man die Anliegen der Gemeinde und der unmittelbar betroffenen AnrainerInnen weitestgehend berücksichtigt. Im Bereich des Nordportals wird noch eine Feinjustierung der Linienführung in Verbindung mit einer geringfügigen Tunnelverlängerung vorgenommen, sobald die Geländeaufnahmen vorliegen. Das Land Tirol und die Gemeinde Scharnitz sind in Anbetracht der erfolgten Adaptierungen im Einklang mit der Bürgerinitiative „Umfahrung Scharnitz für alle“ nun überzeugt, auf breite Zustimmung innerhalb der Bevölkerung zu stoßen.

Detailprojektierung der Anschlussstellen folgt
Die nunmehrige Trasse hat eine Tunnellänge von rund 930 Metern. In den Portalbereichen sind auf längere Strecken mindestens fünf Meter hohe, in die Landschaft eingebundene Erdwälle vorgesehen. Sobald die verkehrstechnische Untersuchung abgeschlossen ist, erfolgt die Detailprojektierung der Anschlussstellen der künftigen Gemeindestraße nördlich und südlich des Ortes an die Umfahrungsstraße.

LHStv Anton Steixner hat für dieses Projekt noch angeregt, im Südportalbereich zwischen der derzeitigen Straße und dem Tunnelportal Süd eine Grundzusammenlegung durchzuführen. Damit soll die Bewirtschaftung der Wiesenflächen beidseitig der neuen Trasse auch in Zukunft unproblematisch möglich sein.

V. li. bei der Besprechung der vorliegenden Planung Bürgerinitiative-Sprecher Heinz Zak, Bgm Isabella Blaha, LHStv Anton Steixner und Siegmund Fraccaro, Leiter Sachgebiet Brücken- und Tunnelbau des Landes Tirol. | Foto: Gerzabek
Visualisierung Umfahrung Scharnitz - die neue Trassenführung am Südportal weiter abseits der Siedlung. | Foto: eq-vis.com
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