Jubiläum auf Flaurlinger Alm gefeiert

70 Jahre: Bergrettung Flaurling ließ es krachen

Seit 70 Jahren hat Flaurling eine Bergrettung. Am Samstag, 22. Juli, wurde dieses Jubiläum mit Almmesse und einem großen Fest gefeiert.

FLAURLING. Die Flaurlinger Alm war am 22. Juli eine gut besuchte Pilgestätte für die Bergretter und Bürger aus der Region: Die Bergrettung Flaurling und Umgebung unter Ortsstellenleiter Ernst Höpperger lud zum Fest anlässlich 70 Jahre Bergrettung Flaurling u.U.. Das Fest startete mit der Almmesse um 12 Uhr, zelebriert von Pater Bernhard.

Danach ging man zur Flaurlinger Alm und zum gemütlichen Teil über - und zu den Festansprachen, musikalisch gestaltet von der Musikkapelle Flaurling und dem Duo "Andrea & Andreas". Auch für Action war gesorgt: Neben einer Tombola mit attraktiven Preisen sorgten Flyig Fox und Bierkistensteigen für den kleinen Nervenkitzel.

Zuerst aber richtete der Ortsstellenleiter Ernst Höpperger ein großes Danke an die Förderer der Bergretter, darunter auch die Gemeinden im Einzugsgebiet, deren Vertreter Bgm. Andreas Schmid (Pfaffenhofen), Bgm. Dietmar Schöpf (Hatting), Vize-Bgm. Alexander Maurer (Inzing, in Vertretung von Bgm. Sepp Walch) sowie Standort-Bgm.in Brigitte Praxmarer vor Ort mitfeierten. Unter den vielen Festgästen waren auch die befreundeten Bergretter/innen der Ortsstelle Rietz, die den Weg nach Flaurling fanden.

"Die Bergretter sind ein ehrenamtliches Team von Männern und Frauen, die zu jeder Zeit unentgeltlich bei Unfällen und Notsituationen in unwegsamen Gelände einsatzbereit sein müssen",

zitiert die Flaurlinger Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer von der Bergrettungs-Landesseite und dankt dem sehr engagierten Team aus Flaurling, das auch über die Grenzen hinaus immer wieder Engagement zeigt (Berichte dazu hier: Bergrettung Flaurling u.U. in Rumänien sowie:  11. Dolomiti Rescue Race).
Auch der Bürgermeister von Walchsee schaffte es nach Flaurling: Mag. Ekkehard Wimmer kam als Vertreter der Bergrettung-Landesleitung (Landes-Finanzreferent) und gratulierte zum Jubiläum. Die Flaurlinger waren bei der Landesleitung immer wieder als "Rebellen" bekannt, wie Höpperger erklärte, und trugen damit auch zu Fortschritten in der Tiroler Bergrettung bei.

Wintersport machte Bergrettung notwendig

In seiner Ansprache erinnerte Ernst Höpperger an die Anfänge der Bergrettung, an den Beginn des Wintertourismus im Kanzing-Tal vom Kühtai her. Die Schifahrer lieferten sich auch die ersten Rennen, und bald war dem örtlichen Schiclub und der Gemeindeführung klar: Es braucht eine geeignete Meldestelle für Notfälle und eine Bergrettungsortsstelle. Adolf Ladurner trieb damals die Entstehung voran, er war ab 1954 der erste Ortsstellenleiter der frisch aus der Taufe gehobenen Bergrettung mit elf Mitgliedern. Viele der bisherigen Ortsstellenleiter, darunter auch der langjährige Obmann Ernst Pickelmann (22 Jahre, von 1968 bis 1990), wussten viel über die vergangenen Zeiten zu erzählen. Einige der Anekdoten werden in einer Chronik nachzulesen sein, die dann für das 75. Jubiläum vorbereitet und gedruckt wird.