„Darmkrebs ist vermeidbar“

v.l.: MR Dr. Maximilian Zimmermann, Dr. Hermann Draxl und Mag. Daniel Struggl (Bezirksgeschäftsführer Rotes Kreuz Telfs).
  • v.l.: MR Dr. Maximilian Zimmermann, Dr. Hermann Draxl und Mag. Daniel Struggl (Bezirksgeschäftsführer Rotes Kreuz Telfs).
  • hochgeladen von Tugba Sababoglu

TELFS (tusa). Das MINI MED Studium ist eine österreichweite Veranstaltungsreihe rund um das Thema Gesundheit. Im Rahmen der kostenlosen Vorträge informieren Expertinnen und Experten die Bevölkerung über die Entstehung von Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten. Die Vortragsreihe wird nun auch in Telfs angeboten. Der erste Vortrag fand kürzlich in den Räumlichkeiten des Österreichischen Roten Kreuzes/ Bezirksstelle Telfs statt. Nach den einleitenden Worten von MR Dr. Maximilian Zimmermann, Chefarzt Rotes Kreuz Telfs, gestaltete Dr. Hermann Draxl, Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie, den Abend mit seinen Ausführungen zum Thema „Dickdarmkrebs: Neues aus Vorsorge, Behandlung und operativer Therapie“.

Durch Vorsorgeuntersuchungen Heilungschancen erhöhen

„In Österreich sind rund 40.000 Menschen von Dickdarmkrebs betroffen. Jährlich gibt es ca. 5.700 Neuerkrankungen und 2.700 Menschen, die an Darmkrebs leiden, versterben pro Jahr, obwohl heutzutage niemand mehr an Dickdarmkrebs sterben müsste. Darmkrebs ist vermeidbar, denn durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen des Darms können Vorstufen eines Tumors in einem frühen Stadium entdeckt und somit der Ausbruch von Darmkrebs verhindert werden“, so Dr. Draxl. Ebenso betonte der Facharzt, dass 90% der Dickdarmkrebse aus Polypen (Adenome) entstehen. Aus diesen gutartigen Vorstufen von Dickdarmkrebs kann jedoch mit der Zeit ein bösartiger Tumor entstehen. Die rechtzeitige Entdeckung und die Entfernung von Polypen schützen daher vor der Entstehung des Karzinoms. Zu den Risikofaktoren für Darmkrebs zählen aber nicht nur Polypen, sondern auch Vererbung, fettreiche und ballaststoffarme Ernährung, entzündliche Darmerkrankungen, genetische Veranlagung wie auch Alkohol und Zucker. Durch Vorsorgespiegelung ab dem 50. Lebensjahr könnten somit 80% bis 85% der Darmkrebserkrankungen vermieden werden. Allerdings nehmen laut Studien bloß 10% bis 15% der Österreicherinnen und Österreicher eine vorsorgliche Darmspiegelung in Anspruch.

Nächster Vortrag im Mai 2017

Am 17. Mai um 19 Uhr findet bereits der nächste Vortrag mit dem Titel „Wenn das Herz die Kraft verlässt: Herzschwäche – frühzeitige Erkennung und Behandlungsmöglichkeiten“ statt. An diesem Abend wird Dr. Otmar Pachinger, em. o. Univ.-Prof., Interessierte über die Ursachen von Herzschwäche und die neuesten Therapiemöglichkeiten informieren.

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