Ferdinand Reitmaier wird 80
Ein Leben für Familie, Bildung und Kultur

Der ehem. BRG-Direktor und "Teilzeit-Journalist" Ferdinand Reitmaier (r.) am Bild mit seinem Nachfolger Johann Sterzinger feiert demnächst seinen 80. Geburtstag
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  • Der ehem. BRG-Direktor und "Teilzeit-Journalist" Ferdinand Reitmaier (r.) am Bild mit seinem Nachfolger Johann Sterzinger feiert demnächst seinen 80. Geburtstag
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TELFS. Der ehemalige Telfer BORG-Direktor und spätere Landesschulinspektor für die AHS Tirols HR Mag. Ferdinand Reitmaier begeht am 29. April 2019 seinen 80. Geburtstag. Geboren in Maria Schmolln in OÖ kam Reitmaier mit zehn Jahren nach Tirol an das Öffentliche Gymnasium der Franziskaner in Hall.

Nach der Matura im Jahre 1958 inskribierte Hofrat Reitmaier an der Universität Innsbruck Latein und Geschichte. Als noch im selben Jahre der Vater eines frühen Todes starb, war Reitmaier gezwungen als Werkstudent zu arbeiten, um selbst für sein Studium aufzukommen. Es waren auch finanzielle Gründe, an denen die Erfüllung seines eigentlichen Berufswunsches scheiterte. Er wollte ursprünglich Journalist werden und ein solches Studium (Publizistik) war damals in Tirol nicht möglich. Dennoch war das Studium der lateinischen Sprache und Literatur für ihn keine Notlösung, sondern entsprang seinem wirklich großen Interesse schon am Gymnasium.

31 Jahre und schon Direktor

Nach Abschluss des Studiums (Mag. phil.) begann er seine Tätigkeit im Schuldienst als Lehrer und Erzieher am BRG Lienz und anschließend in der Schulverwaltung beim Landesschulrat für Tirol als pädagogisch administrativer Referent. Im Jahre 1970 wurde dem jungen Direktor (mit 31 Jahren!) der Aufbau des musisch-pädagogischen Bundesrealgymnasiums Telfs übertragen, das vorerst am heutigen Einberger Schulzentrum untergebracht war, bis der Neubau im Jahre 1975 bezogen werden konnte.
Als Direktor des BORG Telfs war er auch als Vorsitzender bei Reifeprüfungen an höheren Schulen in ganz Tirol tätig, jahrelang als Mitglied der Leistungsfeststellungskommission für Lehrer an AHS und in der Lehrerausbildung von jungen Lehrern mit besonderem Erfolg tätig. Als Lehrer und als Direktor galt er als streng und konsequent, aber auch als besonders gerecht.

Viele Auszeichnungen

Auszeichnungen vom Landesverband der Elternvereinigungen an Höheren Schulen waren Anerkennung für das „beispielgebende Wirken im Rahmen der Schulpartnerschaft“, wie es in der Laudatio hieß.
Am 1. Jänner 1995 wurde Reitmaier zum Landesschulinspektor für die AHS Tirols bestellt und übte diese Funktion mehr als sechs Jahre aus, bis er 2001 in den Ruhestand trat.
Zusammen mit einer Reihe von Persönlichkeiten, vor allem Dekan Msgr. Franz Saurer, gründete er vor nunmehr 40 Jahren den fast legendären „Kreis für Kultur und Bildung“, dessen hochkarätige Veranstaltungen weitum bekannt waren und dessen Obmann er durch 16 Jahre war.
Für seine Verdienste auf schulischem und kulturellem Gebiet erhielt Hofrat Reitmaier zahlreiche Auszeichnungen: 1997 Ernennung zum Hofrat, Großes Ehrenzeichnen für Verdienste um die Republik Österreich, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Verdienstkreuz des Landes Tirol, Ehrenzeichen der Marktgemeinde Telfs, Päpstlicher Orden „Pro ecclesia et pontifice“ (= für Kirche und Papst“) u.a.

Stolzer Vater

Ein schwerer Schicksalsschlag war der allzu frühe Tod seiner Frau Reingard im Jahre 1994, sodass er als Alleinerzieher seiner beiden Söhne zusätzlich die „Mutterrolle“ übernehmen musste. Heute sind sie seine große Freude und sein ganzer Stolz: Der ältere Sohn Dr. Thomas ist als Kantonsarchäologe von Graubünden tätig und Mag. Simon lebt als international erfolgreicher Klarinettist in Wien.

Traum noch erfüllt

Und Reitmaiers eigentlicher Berufswunsch erfüllte sich tatsächlich noch:
Seit seiner Pensionierung war er bis vor kurzem als ehrenamtlicher Moderator bei „Radio Maria Österreich“ tätig und hat insgesamt mehr als 200 einstündige Sendungen in der Reihe „Bei uns zu Gast“ gestaltet. Hochrangige Persönlichkeiten aus Religion, Sport, Kultur, Politik, Wissenschaft, Medien und Unterhaltung hat er ebenso vor das Mikrofon gebeten, wie er einfache Leute aus ihrem Alltag erzählen ließ. Mit kleineren und größeren Beiträgen hat er in den lokalen Medien seine journalistische Ader bewiesen. Auch für die Bezirksblätter schreibt er nach wie vor und beliefert sie immer mit tollen Geschichten. Als Textgestalter des Buches „Krippen in Telfs“ war er auch „schreibend“ an die Öffentlichkeit gegangen. Seinen sonstigen Hobbies geht er nach wie vor mit Freude nach: Wandern, Schwammerlsuchen, Schreiben, Lesen und Musik. 

Dem Jubilar Hofrat Ferdinand Reitmaier herzliche Glückwünsche zum runden Geburtstag: Mögen ihm noch viele Jahre guter Gesundheit beschieden sein!
Ad multos annos!

VD OSR Andreas Schöpf
ehemaliger Schüler und Freund

Der ehem. BRG-Direktor und "Teilzeit-Journalist" Ferdinand Reitmaier (r.) am Bild mit seinem Nachfolger Johann Sterzinger feiert demnächst seinen 80. Geburtstag
Der ehem. BRG-Direktor und "Teilzeit-Journalist" Ferdinand Reitmaier feiert demnächst seinen 80. Geburtstag. Auch die Bezirksblätter gratulieren herzlich! | Foto: privat
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