Zivildienst
Eine wertvolle Unterstützung

Thomas Krismer und Wolfgang Asmus absolvieren gerade ihren Zivildienst beim Roten Kreuz Telfs. | Foto: RK Telfs
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  • Thomas Krismer und Wolfgang Asmus absolvieren gerade ihren Zivildienst beim Roten Kreuz Telfs.
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Zivildiener leisten vor allem im sozialen Bereich einen wertvollen Beitrag - beim Roten Kreuz ginge es ohne sie fast nicht. Aber auch die anderen Institutionen sind froh über die Hilfe. Wir haben in der Region einmal nachgefragt.

REGION (jus). Im Jahr 2018 traten östereichweit rund 14.600 junge Männer zum Zivildienst an. Das sind rund 300 weniger als 2017, trotzdem ist es der drittbeste Wert seit Einführung des Zivildienstes. Der Rückgang ist auf die geburtenschwachen Jahrgänge zurückzuführen. Dafür gab es einen Rekord bei den Trägerorganisationen: 1.708 Einrichtungen nahmen Zivildiener auf, vor allem bei den Kindergärten gab es einen Zuwachs. An der Spitze der Trägerorganisationen befindet sich das Rettungswesen: 40 Prozent aller jungen Männer leisteten hier ihren Zivildienst. 

"Ohne Zivildiener geht nichts"

Auch beim Roten Kreuz Telfs ist man immer froh um die zusätzlichen helfenden Hände. Neun Zivildiener und zwei Absolventinnen des freiwilligen Sozialjahres sind hier momentan im Einsatz. "Wir sind sehr zufrieden, die jungen Leute sind eine riesige Stütze für uns, ohne die wir den Tagesbetrieb, vor allem den Rettungs- und Krankentransport, nicht aufrecht erhalten könnten", freut sich Bezirksgeschäftsführer Daniel Struggl vom Roten Kreuz Telfs. Viele der Zivildiener und Absolventen des freiwilligen Sozialjahres bleiben dem Roten Kreuz auch danach noch erhalten. "Knapp die Hälfte arbeitet dann weiterhin ehrenamtlich im Rettungs- und Krankentransport", so Struggl.

Zivis für die Pflege begeistern

Das Interesse für den Beruf wecken - das ist auch Robert Kaufmann vom Sozialzentrum Zirl - kurz "s'zenzi" - wichtig. Dort werden momentan drei Zivildiener beschäftigt. "Obwohl hier keine regulären Arbeitskräfte ersetzt werden, sind die Zivis für uns eine wichtige Unterstützung und ein Mehrwert", betont Kaufmann. Sein Ziel ist es, die jungen Männer für den Pflegeberuf zu begeistern, damit sie dann auch eine Ausbildung in diese Richtung machen. "Deshalb werden sie bei uns auch sehr pfleglich behandelt und müssen keine undankbaren Arbeiten erledigen", so Kaufmann.

Chef war selbst Zivildiener

Froh um die zusätzliche Arbeitskraft ist auch die Lebenshilfe Telfs stets. Leiter Erwin Schröder hat sogar selbst als Zivildiener begonnen: "Und heute arbeite ich seit 25 Jahren bei der Lebenshilfe", schmunzelt er. Mit seinen zwei aktuellen Zivildienern ist er sehr zufrieden: "Sie sind eine wichtige Unterstützung für uns", bekräftigt er und: "Meistens melden sich die jungen Leute schon vorab bei uns, da merken wir, dass das Interesse wirklich da ist", freut er sich.

Ansturm auf die Feuerwehrschule

Ein wahrer Ansturm auf die Zivildienstplätze herrscht an der Landesfeuerwehrschule in Telfs. Acht Plätze gibt es zu besetzen, doppelt so viele könnte man besetzen. "Wir sind hier in einer sehr glücklichen Lage", bestätigt Arno Thöni, der für die Zivis zuständig ist. Auch er betont, dass die jungen Männer, die hauptsächlich in der Werkstätte eingesetzt werden, eine absolute Hilfe sind. "Ab und zu kommt es auch vor, dass sie dann bei uns an der Feuerwehrschule oder in Innsbruck bei der Berufsfeuerwehr hängen bleiben", so Thöni. "Und Feuerwehrler sind es es sowieso."

Thomas Krismer und Wolfgang Asmus absolvieren gerade ihren Zivildienst beim Roten Kreuz Telfs. | Foto: RK Telfs
Thomas Krismer und Wolfgang Asmus absolvieren gerade ihren Zivildienst beim Roten Kreuz Telfs. | Foto: RK Telfs
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