Es soll ein Gesamt-Plan auf den Tisch

Früherer Zugang zur Pizzeria und Keller sind erhalten. Im Dachgeschoss brannten Wohnungen.
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  • Früherer Zugang zur Pizzeria und Keller sind erhalten. Im Dachgeschoss brannten Wohnungen.
  • hochgeladen von Georg Larcher

PFAFFENHOFEN. Mittwoch, 14. August 2013: Der Tag, an dem sich die Türen zum T&G-Markt (MPREIS) am Pfaffenhofer Bahnhof öffnen – zum ersten Mal seit dem Feuer, das am 16. Juni 2013 das Gebäude schwer beschädigt hat.

Drei Schadens-Bereiche
Dramatische Szenen spielten sich in den frühen Morgenstunden des Brand-Sonntags ab. Das Dachgeschoss stand in Vollbrand, 50 Personen mussten in letzter Sekunde von der Feuerwehr gerettet werden. Die Familien fanden bald eine neue Unterkunft. Lange war unklar, wie es mit dem Gebäude weiter geht, es wurde unterschiedlich schwer von Feuer und Löschwasser beschädigt. Gering war der Schaden im T&G-Markt im Erdgeschoss. "Unser Geschäft wurde zuerst entwässert - das war wegen dem Löschwasser notwendig und danach neu ausgemalen", erklärt MPREIS-Unternehmenssprecherin Ingrid Heinz. Bürgermeister Andreas Schmid ist erleichtert, dass der Nahversorger erhalten bleibt. Als erste Bauinstanz konnte er vorige Woche grünes Licht geben, alle Sicherheitsauflagen sind erfüllt. Ein Grund für den positiven Bescheid waren auch das Vorhandensein eigener, vom restlichen Gebäude getrennten Versorgungsleitungen (Wasser, Strom). In den benachbarten Räumen und im Obergeschoss besteht immer noch ein Benützungsverbot. "Hier kann niemand einziehen und wohnen", erklärt Schmid.
Rot sah er für den Westteil des Hauses. Sofort nach dem Brand verhängt der Bürgermeister ein Betretungsverbot, laut Statiker war Gefahr in Verzug, wie Schmid im BB-Gespräch erklärt. Ab dem 19. Juni mussten die Eigentümer den Dachstuhl abräumen und begehbar machen. "Diese Arbeiten haben angedauert", erklärt Schmid, erst danach, am 12. Juli, war eine neuerliche Begehung mit einem Statiker möglich, der meldete nichts Gutes. "Es war weiterhin Gefahr in Verzug, Teile der Fassade drohten auf die Straße abzubrechen." So folgte am 15. Juli der endgültige Abbruchbescheid für den Ostteil, nur der Keller blieb erhalten.
Wie die Zukunft für diesen Gebäudeteil aussieht, ist noch offen. "Mir ist wichtig, dass das Haus nicht stückweise bewohnbar gemacht wird, ich sehe es als Gesamtes." Schmid ist sogar mit der "Neuen Heimat" im Gespräch, will zusammen mit den 10 im Grundbuch stehenden Eigentümern zu einer Lösung kommen, die Gesprächsbereitschaft ist gut. Nur vereinzelt rührt sich Kritik, der Abbruchbescheid wurde widerwillig akzeptiert. Für den Bürgermeister ergibt sich eine neue Chance für das Gebäude. Bis zum Brandereignis gab es immer wieder Beanstandungen: "Irgendwann hätte man da groß sanieren müssen, das wäre so nicht weiter gegangen", so Schmid: "Da hätte ich als Behörde irgendwann tabula rasa spielen müssen!"

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