G7-Gipfel im Juni 2015: Ausnahmezustand in der Olympiaregion

Im Juni 2015 wird die Olympiaregion am Boden und in der Luft besonders bewacht. | Foto: Holzknecht
  • Im Juni 2015 wird die Olympiaregion am Boden und in der Luft besonders bewacht.
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REGION (lage). Politiker, die die Welt regieren, kommen uns 2015 sehr nahe und versetzen unsere Region in Alarmbereitschaft! Merkel, Obama und viele andere, nur nicht Putin, so wie es aussieht, werden am 7. und 8. Juni 2015 am G7-Gipfel im Schloss Elmau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen zusammentreffen. Und wenn die weltweit wichtigsten sieben Wirtschaftsnationen an einem Platz residieren, wird wie mit einem Zirkel ein sensibler Raum eingekreist, die Sicherheitszone strahlt in die Bezirke Reutte und Innsbruck-Land hinein. Für den Tourismus und die Sicherheitsbehörden wird die Abwicklung eine Herausforderung sein, wie Bezirkshauptmann Dr. Herbert Hauser betont: "Es wird den Raum Seefelder Plateau ganz besonders treffen."
Schon eine Woche vor dem zukunftsträchtigen Treffen der Wirtschaftsgiganten werden nicht nur 5000 Journalisten aus der ganzen Welt erwartet. "Über das Großaufgebot an Polizeikräften bekommen wir keine Auskunft, das ist auch nocht nicht fix", wie BH Dr. Herbert Hauser erklärt: "Wir bereiten derzeit alles vor, im Jänner wird das intensiviert und wir sind auch in engem Kontakt mit den Deutschen Behörden."

Schwierige Zeit für Tourismus

Da wird personell und auch technisch groß aufgerüstet, aus allen Bundesländern Polizeikräfte in die Olympiaregion eingezogen. Dank dem G7-Treffen werden die großen Häuser in der Olympiaregion gut ausgelastet sein, der erholungssuchende Urlauber wird die angespannte Athmosphäre am Seefelder Plateau eher meiden, fürchtet Tourismusverband-Direktor Markus Graf: "Wir sind darüber nicht sehr glücklich, wenn die Gäste dann schweren Panzerfahrzeugen und Wachpersonal gegenüberstehen, wir werben für die Zeit auch nicht. Es sind auch eher die großen Häuser, die profitieren, weniger die Privatzimmervermieter. Während der Wochen rund um den G7-Gipfel werden die Hotels ihre Angebote auf Sparflamme halten, nur das nötigste Personal wird angestellt, so Graf: "Die Polizisten sind ja nicht zum Wellnessen hier. Aber zum sporteln in der Freizeit finden sie in der Region sicher das optimale Angebot." So können sich neue Chancen auftun, meint Graf: "Wir können den Leuten unser vielseitiges Angebot schmackhaft machen, vielleicht kommen sie irgendwann wieder mit ihren Familien."

Innsbruck ist die Zentrale
Die Landespolizeidirektion und die Bezirkshauptmannschaft in Innsbruck dirigieren die Einsatzkräfte am Plateau, werden eine Reihe von Verordnungen für diese Zeit erlassen: "Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, werden auch von den Erfahrungen, wie etwa das Rolling Stones Konzert oder dem Air&Style nach dem Unglück in Seefeld, zehren. Diese waren für mich auch die größten Ereignisse, die zu planen waren", so Hauser. Dem G7-Gipfel sieht er gefasst entgegen: "Es gibt schon angekündigte Proteste. Wie vergangene Gipfel zeigten, ist das Ernst zu nehmen, Krawalle werden erwartet. Straßenverkehr, Grenze, Bahn und auch der Luftraum werden ganz besonders in Augenschein genommen, auch das Rote Kreuz wird einem Einsatzprogramm folgen. Die Stabsarbeit bleibt in Innsbruck wie auch die Hubschrauber des BMI, wie Hauser sagt: "Die sind in wenigen Minuten am Plateau."
Unklar ist derzeit, ob das Schengenabkommen für die Dauer des G7-Gipfels außer Kraft gesetzt wird. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch. Das bedeutet, es wird Grenzkontrollen während der Dauer des Treffens geben, in Scharnitz wie auch im Bezirk Reutte.

Kein Aufatmen

Aufatmen können die Behörden in unserem Bezirk auch nach dem G7-Treffen nicht: Der nächste schutzwürdige Event steigt vom 10. bis 14. Juni 2015 im Interalpen-Hotel, wenn dort die mächtigsten Wirtschaftsbosse ihre Tagungen abhalten. "Dann sind wir zu 100% gefordert", so BH Hauser: "Aber zuerst muss der G7-Gipfel gut bewältigt werden. Für alle Fälle werden wir gut aufgestellt sein."

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