Grenze Mittenwald-Scharnitz

Grenzöffnung am 15. Juni

MITTENWALD. Das Coronavirus sorgte auf der ganzen Welt für Abschottung und Grenzschließungen. Zur Eindämmung schränkten wir uns ein und brachten, jeder für sich, Opfer. Rund drei Monate war auch die Grenze zwischen Österreich und Deutschland gesperrt. Scharnitzer und Mittenwalder waren durch strenge Grenzkontrollen getrennt. Mit dem 15. Juni änderte sich dies und die Grenze konnte wieder ohne Kontrolle passiert werden. 

Freie Fahrt für Einheimische und Touristen

Die Situation der Grenzschließung war für viele Mittenwalder und Scharnitzer ungewohnt. Zwar kannte man Grenzschließungen aufgrund von Lawinen- oder Murengefahr aber wegen einem unsichtbaren "Gegner" wie dem Virus nicht mehr zum Tanken nach Scharnitz oder nicht mehr zum Einkaufen nach Mittenwald fahren (Natürlich nicht die einzigen Dinge, die die zwei Gemeinden verbinden!)? Zudem sah man sich mit der deutschen Polizei und der österreichischen Miliz konfrontiert, sobald man sich dem Schnittpunkt der zwei Länder näherte. Lediglich Berufspendler oder Personen mit medizinischen Notfällen durften die Grenze passieren.
Wuchs man in den letzten Jahrzehnten immer weiter zusammen, verunsicherte einen die neue Situation. Das Einzige was weiter stetig und ohne Kontrolle von Scharnitz nach Mittenwald floss, war das türkisblaue Wasser der Isar.
Doch wie sollte man sonst die Eindämmung des Virus bewältigen, wenn nicht mit strikten Maßnahmen? Zumal diese in jeder Region anders umgesetzt wurden. Während Scharnitz unter die Tiroler Maßnahme fiel, alle Tiroler Gemeinden unter strenge Quarantäne zu setzen, folgte Mittenwald den bayerischen Regelungen, die zwar streng aber kein Vergleich zu den Tiroler Regelungen waren. Doch trotz der unterschiedlichen Umsetzung, kann man nun im Juni 2020 Erfolge vorweisen. Das Virus konnte eingedämmt werden, so sehr, dass die Grenze am 15. Juni wieder öffnete.