Interview mit Bürgermeister Jürgen Schreier
"Oberhofen lebt auf!"

Bgm. Jürgen Schreier in seinem neuen Büro.
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Bürgermeister Jürgen Schreier ist stolz auf das abgeschlossene Projekt "Rimml Areal - Gemeindeamt & Kulturstadel", steckt aber schon wieder in den Vorarbeiten für die nächsten Großvorhaben. Darunter gehört das "Haus der Kinder" zu den bisher größten Projekten der Gemeinde für die Zukunft, wie er im Bezirksblätter-Interview erklärt:

Oberhofen hat ein neues Gemeindeamt und viele neue Räume für Vereine.
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Wir sitzen im erst heuer eingeweihten Gemeindeamt im denkmalgeschützten Rimml-Gebäude, wie haben Sie sich hier eingelebt?
Bgm. JÜRGEN SCHREIER: Es ist hier eine super Gemeinschaft entstanden, die Zusammenarbeit im Gemeinderat funktioniert sehr gut, es ist eine ehrliche Kommunikation, transparent und auf Augenhöhe. Nur so schaffen wir gemeinsam die Vorhaben.
Hier im Haus haben wir eine Bürgerservice- und Postpartner-Stelle, die Amts- und Finanzleitung und Verwaltung, den Waldaufseher, das Besprechungs- und Sitzungszimmer und Bürgermeisterbüro, sowie einen Dachboden, der Raum für Ausstellungen bietet. Alles ist barrierefrei über den dazu gebauten Lift erreichbar.
Es haben sich bereits acht auswärtige Gemeinden und auch verschiedene Abteilungen des Land Tirols unser Gemeindehaus angeschaut. Wir haben hier ein Vorzeigeprojekt geschaffen, das auch über die Grenzen hinaus Interesse weckt, wie ein denkmalgeschütztes Haus umgebaut und eingerichtet werden kann. Wir sind auch für den Bauherrenpreis 2023 nominiert, es ist eines von 3 Projekten in Tirol, insgesamt wurden 25 Projekte österreichweit eingereicht. Die Bekanntgabe und Würdigung der Preisträger erfolgt am 13. Oktober 2023 im Festspielhaus Bregenz.

Panorama: Bgm. Schreier: "Wir haben hier ein Vorzeigeprojekt geschaffen, das auch über die Grenzen hinaus Interesse weckt, wie ein denkmalgeschütztes Haus umgebaut und eingerichtet werden kann."
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Dann wünschen wir Alles Gute! Aber auch sonst wird viel gefeiert im Ort ....
Das Vereinsleben hat einen Schub erhalten, es ist auch vereinsübergreifend viel passiert, wie die Eröffnung des Spielplatzes. Die Vereine nutzen die neuen Möglichkeiten, die sich auf dem Rimml-Areal ergeben, auch mit der Kegelbahn, dem Kulturstadel und den Räumen im Dachboden. Das Highlight nach der Einweihung im Juni war das Kulturwochenende Anfang September, welches mit der Vernissage von Hans Gapp startete. Im Anschluss war das ebenso sehr gut besuchte Konzert der Jungmusig & Musikkapelle. Im Kulturstadel wurde erstmals ein Konzert der Early Grey-Band vom Verein Kulturgröstl veranstaltet und die Bücherei Oberhofen lud zur Autorenlesung Mieze Medusa und Markus Köhle. Künftig kann man auf dem neuen Areal sogar standesamtlich heiraten.

Das Highlight nach der Einweihung des neuen Oberhofer Gemeindehauses im Juni war das Kulturwochenende Anfang September. Am Rimml Areal wurde zur Ausstellungseröffnung von Hans Gapps "Inspirationen" geladen. 
Im Anschluss war das sehr gut besuchte Konzert der Jungmusig & Musikkapelle (Foto). | Foto: Schreier
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Im Kulturstadel wurde ein Konzert der Early Grey-Band vom Verein Kulturgröstl veranstaltet. Im einzigartigen Ambiente des neuen Veranstaltungsraumes lieferte die Band ein Konzert mit perfektem Sound und coolen Riffs.
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Autorenlesung Mieze Medusa und Markus Köhle im tollen Ambiente des Kulturstadels, veranstaltet von der Bücherei Oberhofen. | Foto: Zimmermann
  • Autorenlesung Mieze Medusa und Markus Köhle im tollen Ambiente des Kulturstadels, veranstaltet von der Bücherei Oberhofen.
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Eine Außenstelle des Standesamtes Telfs?
Ja, im Standesamt-Verband hat man im Vorjahr beschlossen, dass jede Gemeinde Örtlichkeiten dafür zur Verfügung stellen kann, und das zu denselben Konditionen wie in Telfs. Man kann also bei uns auf dem Rimml-Areal standesamtlich die Trauung vornehmen, und da eignet sich auch das Außenareal bestens. Dafür kann auch der Kulturstadel angemietet werden.

Das Rimml-Areal eignet sich für verschiedenste Veranstaltungen.
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Oberhofen hat nun auch einen neuen Spielplatz eröffnet (LINK zum BERICHT), wie dringend war dieser?
Der bisherigen Spielplätze waren in die Jahre gekommen, daher hat man in der Aue ein erweitertes und eingezäuntes Areal dafür erschlossen. Der neue Platz ist groß genug, wir wollen nach und nach weitere Spielgeräte anschaffen. Zukünftig wird der Spielplatz auch von Kindergarten und Kinderkrippe genutzt werden, vor allem dann, wenn im Zentrum beim Haus der Kinder der Platz enger wird.

Da sind wir beim nächsten Großprojekt. Wie weit ist man beim "Haus des Kindes"?
Die Räumlichkeiten des ehemaligen Gemeindeamtes sowie die alte Feuerwehrhalle werden zur Kinderkrippe umgebaut, der Kindergarten wird erweitert und aufgestockt. Dann ist alles unter einem Dach. Wir sind hier mit der Einreichplanung im Finale, derzeit wird die Verkehrssituation begutachtet. Wenn die Eltern Kinder bringen und holen wird der Parkplatz eng, so muss ein Verkehrsplan her. Im Vollbetrieb sind hier acht Gruppen angesiedelt, da wird drinnen wie draußen ausreichend Platz benötigt. Mitarbeiter und Besucher sollen dann beim Sportplatz parken, wenige Minuten Fußweg zum Haus der Kinder sind zumutbar. Derzeit wird auch die Finanzierung auf die Beine gestellt. Insgesamt werden hier geschätzt 6,5 Millionen Euro netto investiert. Dann muss ja auch noch ein Ausweichquartier für die Kinder geschaffen werden. Baustart ist dann voraussichtlich im späten Frühjahr bzw. Frühsommer 2024. Im Keller des Hauses werden zudem für Musikschule und für Musikkapelle Räume für die Proben geschaffen, auch da gibt es neuen Platzbedarf.

Die Ostseite des ehemaligen Gemeindehauses. Darin werden Kinder und im Dachboden die Chronisten Platz finden. Ein Zubau nordseitig (re. i. Bild) erweitert das "Haus des Kindes". | Foto: Grafik: Architekt Torsten Herrmann
  • Die Ostseite des ehemaligen Gemeindehauses. Darin werden Kinder und im Dachboden die Chronisten Platz finden. Ein Zubau nordseitig (re. i. Bild) erweitert das "Haus des Kindes".
  • Foto: Grafik: Architekt Torsten Herrmann
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Panorama-Aufnahme: Die Nord-Seite des Bestandes wird erneuert und optisch gestaltet, passend zum Neubau der Bäckerei Schluifer (re. im Bild).
  • Panorama-Aufnahme: Die Nord-Seite des Bestandes wird erneuert und optisch gestaltet, passend zum Neubau der Bäckerei Schluifer (re. im Bild).
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Sind weitere große Vorhaben im Dorf geplant?
Der Bauhof wird um 130.000 Euro sanitär und elektrisch komplett erneuert, die Räumlichkeiten auf den neuen Stand gebracht, wie Werkstätte, Büros etc.. Für die Theatergruppe werden im Keller auch Lager sowie ein Proberaum errichtet. Ein wichtiges Infrastruktur-Projekt für uns ist auch das Glasfasernetz, das im Zuge der TINETZ-Grabungen mitverlegt wird. Auch geben wir für weitere Asphaltierungsarbeiten 80.000 Euro aus.

Wir schaut es mit leistbarem Wohnen in Oberhofen aus?
Die Zuzugswelle ist auch bei uns angekommen, Oberhofen gehört nun zum erweiterten Speckgürtel der Landeshauptstadt. Beim Zuzug wollen wir aber bremsen, denn sonst würde die Infrastruktur bald wieder überfordert sein, und auch das Haus der Kinder wäre bald wieder zu klein. Dieses sollte aber für die nächsten 20 Jahre reichen. Wir wollen vor allem für Einheimische etwas schaffen bzw. diese unterstützen und dafür wird das neue Raumordnungskonzept gerade erarbeitet.

Die nächsten Veranstaltungen in Oberhofen:

7.10.: Museumsnacht im Heimatmuseum und Übergabe der Chronik 2022 im Dachboden des ehemaligen Gemeindehauses.
13.10.: Auenlauf des SV Oberhofen mit Start/Ziel am Dorfplatz;
13.10.: Besichtigung des Gemeinschaftsgartens Solidago
20.10.: Besichtigung des Rimml Areal - Führung durch das renovierte Gemeindeamt;
24.10.: Vortrag und Diskussionsabend mit Politwissenschaftlerin Joanna Egger über Klimakleber & Co im Mehrzwecksaal;
24.11.: Festkonzert "Ensemble Classico" im Mehrzwecksaal;
01.12.: Adventkranzverkauf der Oberhofer Bäuerinnen am Dorfplatz;
09.12.: Adventmarkt der Landjugend Oberhofen am Dorfplatz;

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