Öffentliches Interesse!

Bgm. Kurt Heel nach dem Unglück 2012, jetzt kämpft er um den neuen Weg. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Bgm. Kurt Heel nach dem Unglück 2012, jetzt kämpft er um den neuen Weg.
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INZING/HATTING. Hatting hilft aus, der Inzinger Bgm. Kurt Heel ist dankbar! Seit dem Hangrutsch vor einem Jahr, bei dem zwei junge Inzinger ums Leben kamen, ist diese Zufahrt zur Alm, Inzinger Gemeindegut, endgültig begraben, und bleibt es, wie die Landesgeologie die Situation beurteilt, weitere Rutschungen sind vorprogrammiert. Die Verbindung ist derzeit nur über einen Forstweg auf Hattinger Seite aufrecht. Für die Zufahrt zur Inzinger Alm gibt es auf Inzinger Seite nur eine Lösung: Den Hoarlig- und den Grubenweg verbinden und ausbauen. Der Landesgeologe gibt grünes Licht, nicht aber die Naturschutzabteilung des Landes. Gegen die negative Stellungnahme läuft Inzing Sturm, muss mit Gegengutachten und Stellungnahmen das öffentliche Interesse bekunden: Forst, Jagd, Bergwacht, Wildbachverbauung, Almwirtschaft, Erholungsraum, Trinkwasserquellen und -leitungen sind nur einige Argumente für den Wegausbau, die dem von der BH behüteten Pflanzenwuchs entgegenstehen.

Notweg noch bis 2014
Hatting hat bereits die negative Stellungnahme, den Notweg länger einzusetzen, abgegeben: Der Hattinger Forstweg wurde vor zehn Jahren mit der Inzinger Alm verbunden, damals schon mit dem Gedanken, dass dieser einmal als kurzfristiger Notweg fungieren könnte, wie der Hattinger Bgm. Dietmar Schöpf weiß: "Jetzt im Nachhinein ist der Fall tatsächlich eingetreten." Wortwörtlich "Zugänglich", denn nur zu Fuß oder mit dem Mountainbike ist der Weg für die Allgemeinheit nutzbar, für PKW gilt ein Verbot, der teilweise steile und schmale Weg verträgt keinen Verkehr. "Der Weg ist nur für wenige Berechtigte nutzbar und mit einem Schranken versperrt", erklärt Schöpf und entgegnet der Begründung des Landesbeamten, der den Notweg als Ausweg sieht. Inzinger Berechtigte haben vorübergehend die Schlüssel für den Schranken in Händen, noch bis 2014. Der Forstweg stöhnt schon jetzt unter der Belastung der Berechtigten. "Nach jedem Wetter müssen wir den Zustand des Weges prüfen, es gibt immer kleinere Vermurungen und Abbrüche, arbeiten ständig an der Stabilität. Die Belastung können wir nicht lange schlucken", so Schöpf, und: "In Hatting bewirtschaften wir etwa 25 Hektar Wald, auf der Inzinger Seite sind es 250 Hektar, also zehnmal so viel, es betrifft rund 900 Festmeter Holz, die über diesen schmalen Notweg transportiert werden müssten. Das geht langfristig gar nicht, das haben wir der BH mitgeteilt."
Diese oder nächste Woche wird Inzing alle Unterlagen der BH liefern, gegen die Naturschutz-Bedenken ankämpfen.

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