Streit um kleinen Schilift in Mösern

Noch kein Schnee, aber wenn er kommt? Geht der Schlepplift in Mösern heuer noch in Betrieb?
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Der kleine und bei Telfer Familien sowie Schischulen genutzte und beliebte Schihang neben dem Gasthof "zum Neunerwirt" in Telfs-Mösern stand vorige Saison still, auch heuer wir sich hier nichts rühren, befürchten die Bürgerinnen des Telfer Ortsteiles. Grund ist eine Meinungsverschiedenheit der beiden 50:50-Gesellschafter: Auf der einen Seite ist es die Schneider GmbH & Co. KG als Betreiber des Liftes und auf der anderen Seite die Fam. Neuner bzw. Stefan Heidkamp (Hotel Inntalerhof), Eigentümer der Liegenschaft.
Die Schneider GmbH & Co. KG betreiben den Lift bereits seit vielen Jahrzehnten, immer ohne Probleme und Verluste, sogar mit einem kleinen Gewinn, betont Wolfgang Schneider im BEZIRKSBLÄTTER-Gespräch. Und so will er auch weiterhin als erfahrener Liftunternehmer seinen Teil des Vertrages erfüllen und den Betrieb des kleinen Tellerliftes aufrecht erhalten, auch für die Gäste der Olympiaregion, die vom Kartenverbund mit allen anderen Liftbetrieben der Region profitieren.
Stefan Heidkamp hat jedoch andere Pläne auf diesem Grundstück, er will künftig selber den Lift nach eigenen Vorstellungen betreiben, will dafür sogar Förderungen und Unterstützung bekommen. Näheres will Heidkamp nicht verraten. Schneider pocht jedenfalls weiterhin auf sein Recht aus dem bestehenden Vertrag der Gesellschaft bürgerlichen Rechts, der seit dem Jahr 1999 gilt.

Gemeinde und Verband wollten schlichten

Bürgermeister Christian Härting wollte schlichten, lud die Gesellschafter Mitte November zu einem Mediationsgespräch: "Die Gemeinde würde unterstützend eingreifen, aber um Geld geht es hier nicht, jeder der beiden will den Lift selbst nach seinen Vorstellungen betreiben." So endete das Gespräch ohne Einigung. Auch der Tourismusverband am Seefelder Plateau will den Liftbetrieb, erklärt TVb-GF Elias Walser: "Wir unterstützen den Betrieb in Mösern, hätten dafür im Budget sogar einen Posten vorgesehen."
"Wir könnten den Lift jederzeit starten", betont Schneider die Betriebsbereitschaft. Jetzt wird voraussichtlich ein Schiedsgerichtsverfahren eingeleitet, wenn die beiden Vertragspartner sich nicht einigen.
"Der Schihügel wäre schon wichtig für die Bürgerinnen und Bürger, es geht auch ein Gratis-Schibus dorthin", betont Bgm. Härting und kann hier nur weiterhin hoffen, der Streit wird möglichst bald bereinigt.

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