Patrick "DJ Spicy" Scharf
Telfer DJ bringt erste Single heraus

Am Mischpult zu Hause: Patrick „DJ SPICY“ Scharf. | Foto: Scharf
3Bilder
  • Am Mischpult zu Hause: Patrick „DJ SPICY“ Scharf.
  • Foto: Scharf
  • hochgeladen von Nicolas Lair

TELFS. Achtung, es wird „spicy“. Patrick Scharf ist ein junger DJ & Producer aus Telfs, dem sein Künstlername bereits in die Wiege gelegt wurde. Als „DJ Spicy“ hat er bereits nationale und internationale Bühnen erobert, jetzt hat er seine eigene erste Single auf den Markt gebracht. Der Wirtschaftsstudent erzählt uns im Interview von seinem Weg vom Aushilfs-DJ zum ersten Label-Vertrag.

2018 kam Patrick zum ersten Mal mit dem DJ-sein in Berührung. Seitdem ging es für den 22-Jährigen steil bergauf. Der rasche Aufstieg wurde vergangenen März jedoch jeh von Corona gebremst. Mit dem Musik-machen aufzuhören, kam jedoch nicht in Frage. So veröffentlichte er am 15. Jänner seine erste Single „Time to let go“, welche nach etwas mehr als einer Woche bereits 100.000 Mal auf Spotify angehört wurde. Das hätte sich der junge Telfer vor zwei Jahren nicht träumen lassen. Wie es zu diesem Erfolg kam, verrät er im Interview.

Wie bist du eigentlich DJ geworden?

PATRICK SCHARF: Angefangen hat alles auf einer Fete, auf der vielleicht 100 Leute waren. Der DJ, der da eigentlich hätte spielen sollen, hat sich im Kalender vertan. Glücklicherweise war ich immer schon sehr Musik-vernarrt und hatte unzählige Mp3‘s auf meinem Handy. Da war alles dabei von „Martin Garrix“ über „Papa Roach“, „Queen“ bis hin zu den neuesten Charts. Total unvorbereitet und mit einem Anfänger-Mischpult vor mir, hatte ich also meinen ersten Auftritt. Zuvor hatte ich noch nie ein Mischpult verwendet. Auch von technisch richtigen Übergängen zwischen den Liedern hatte ich keine Ahnung. Trotzdem habe ich bereits an diesem Abend meinen Namen „DJSPICY“ von den Partygästen erhalten, denen gefiel scheinbar was ich da spielte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht einmal, dass ich das DJ-sein überhaupt als Hobby, geschweige denn Beruf, in Erwägung ziehen würde.

Nach seinen bisherigen Erfolgen als DJ, brachte Patrick Scharf nun auch seine erste Single heraus. | Foto: Scharf
  • Nach seinen bisherigen Erfolgen als DJ, brachte Patrick Scharf nun auch seine erste Single heraus.
  • Foto: Scharf
  • hochgeladen von Nicolas Lair

Was ist danach passiert?

PATRICK SCHARF: Nach meinem ersten Auftritt haben meine Freunde mir geraten, es doch mal als DJ zu versuchen. Also setzte ich mich stärker mit der Materie auseinander und holte mir einige Tipps bei anderen DJ‘s. So schnell konnte ich gar nicht schauen, da hatte ich schon mein erstes eigenes Mischpult. „Du musst es mit dem richtigen Equipment lernen, sonst hast du keine Chance“, war einer der besten Ratschläge die ich bekommen habe. Ich war bei den erfahreneren DJ‘s immer neugierig und habe mir jeden möglichen Tipp geholt. Nach über einem Jahr auf dem einen oder anderen kleinen Auftritt, spielte ich bereits auf dem „Ersti Fest“ dem größten Studenten Fest in Innsbruck mit über 1000 Besuchern. Mittlerweile durfte ich bereits auf einigen Goßveranstaltungen mit mehreren tausend Besuchern, wie etwa, dem „Holy-Festival“ in Innsbruck oder auf „X-JAM“ in Kroatien auflegen.

Wie kam es zu diesem schnellen Aufstieg?

PATRICK SCHARF: Es ist schon eine intensive Angelegenheit, sich daheim von 0 auf 100 in so kurzer Zeit aus reinem Bauchgefühl heraus auf solch große Events vorzubereiten. Das Gefühl für die Musikauswahl und Reihenfolge muss da einfach stimmen. Alle müssen „a Gaudi“ haben. Diese Regeln habe ich immer befolgt und das taugt den Leuten. Ich hatte immer jemanden in meinem Freundeskreis, der mir zur rechten Zeit geholfen hat und habe mich neben dem Studium selbst vermarktet, was manchmal viel oder sogar zu viel Arbeit war. Manchmal war aber auch einfach Glück dabei. Wichtig ist immer, zu wissen wer dein Publikum ist und die richtige Musik dazu zu spielen. Nicht nur das was dir persönlich gefällt. Die Leute sind nicht wegen dir da, du bist für die Leute da. Ein bekannter DJ wie Robin Schulz spielt mittlerweile natürlich seinen eigenen Stil und die Leute kommen auch deswegen.
Das ist auch mein Ziel: Mal irgendwann meine eigenen Songs zu spielen, wozu alle Leute mitsingen. Aber erstmal wäre das DJ-sein dran gewesen. Ab Sommer 2020 hätte ich bis zum Lockdown im März, jedes Wochenende einen Auftritt verteilt in ganz Österreich gehabt. Jetzt mit Covid fällt das DJ-sein natürlich flach.

Deswegen hast du dir gedacht, jetzt bringe ich einen eigenen Song heraus?

PATRICK SCHARF: Fast, ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht, daran arbeite ich schon einige Zeit. Das Gesamtpaket muss erst mal stimmen, das braucht Monate oder manchmal gar Jahre. Dadurch dass alle Clubs geschlossen sind, fiel die Entscheidung natürlich leichter mit einer gefühlvollen, ruhigeren Dance-Pop Single zu starten. Corona war Fluch & Segen zugleich, dadurch hatte ich nun plötzlich mehr Zeit mich auf eigene Musik zu konzentrieren. Die erste Hürde – mich als DJ auf der Bühne zu festigen, ist geschafft – jetzt möchte ich den nächsten Schritt machen.

„DJ SPICY“ beim Unterzeichnen seines ersten Plattenvertrags. | Foto: Scharf
  • „DJ SPICY“ beim Unterzeichnen seines ersten Plattenvertrags.
  • Foto: Scharf
  • hochgeladen von Nicolas Lair

Wie kam es dazu?

PATRICK SCHARF: Eines Tages bot sich zu meinem Glück die Gelegenheit mit dem namenhaften Lechtaler Verlag “Schedler Musik“ zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit der talentierten Sängerin „Aiaya“ und dem Wiener DJ-Kollegen Flip Capella, haben wir dann angefangen an „Time to Let Go“ zu arbeiten. Mein Part ist die Produktion des Songs. Bald darauf durfte ich meinen ersten Plattenvertrag bei dem Deutschen Label „Chapter Eight“ unterzeichnen. Und am 15.1. war es dann soweit. Mein allererster Song feierte sein Debut. Nach knapp einer Woche haben wir schon über 100.000 Streams auf Spotify erreicht, so einen unglaublichen Start hätten wir niemals erwartet. Auch einige Radiosender spielen den Song bereits regelmäßig. Ob Ö3 & Kronehit auch bald dazustoßen? Als Musiker wäre das natürlich ein Traum, der damit in Erfüllung gehen würde. 

Was wird dein nächster Schritt sein?

PATRICK SCHARF: Wir arbeiten schon an der 2. Single, ich will und darf aber noch nicht zu viel verraten. Der Plan ist mich stetig weiterentwickeln und Neues zu lernen. Das ist das wunderbare an der Musik, dass man nie ausgelernt hat und ich freue mich schon riesig auf die nächsten Erfahrungen und Projekte die da noch kommen werden. Natürlich hab‘ ich zudem vor, mein Wirtschafts-Studium durchzuziehen. Ich freue mich schon jetzt, wenn Corona endlich überstanden ist, endlich wieder auftreten und mit den Menschen gemeinsam feiern zu können.

Was ist dein Traum für die Zukunft?

PATRICK SCHARF: Der Traum wäre natürlich, dass in Zukunft so viele Leute wie möglich meine Musik hören und sie ihnen im Idealfall natürlich auch gefällt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.