Archäologen finden Überreste der Bronzezeit
Telfs im Zeichen der Geschichte

Archäologinnen bei den Ausgrabungen in der neu entdeckten Telfer Bronzezeit-Siedlung. | Foto: Dietrich
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  • Archäologinnen bei den Ausgrabungen in der neu entdeckten Telfer Bronzezeit-Siedlung.
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TELFS. Bei Bauarbeiten auf der Pfarrer-Gritsch-Straße in Telfs wurde eine unerwartete Entdeckung gemacht. Diese bringt neues Licht in die Frühgeschichte von Telfs.  Archäologen stießen auf Überreste spätbronzezeitlicher Häuser die wohl vor 3.000 Jahren das Zuhause von „Ur-Telfern“ waren.

Es hat nicht lange gedauert

Die gefundenen Überbleibsel aus der Vorzeit wurden während Aushubarbeiten für ein Wohnbauprojekt gefunden. Ein Vertreter des Denkmalamtes Tirol samt Archäologe beobachteten die Arbeiten im ohnehin fundverdächtigen Gelände genau. Schon nach kurzer Zeit wurden die Maschinen gestoppt und fast zugleich die Rettungsgrabung der Fundstücke veranlasst. Diese wird ca. einen Monat andauern.

Experten zeigen sich begeistert

Bisher sind mehr als 50 Geländepunkten Steinsetzungen, Pfostenlöcher und Gruben identifiziert worden, die auf mehrere bronzezeitliche Hütten hindeuten. „Eine derartige Dichte habe ich bisher noch kaum irgendwo gesehen“, so Christoph Faller von der Archäologie-Firma Ardis.
Eindrucksvoll ist das freigelegte Fundament einer Steinummauerung und auch der Rest an kleinen Steinansammlungen und anderen Fundsituationen die es auch in sich haben: Mit ihnen ist es möglich, das 3000 Jahre alte Dorf zu rekonstruieren. Es ist die älteste bisher gefundene Siedlung auf Telfer Gebiet und war möglicherweise der Anfang von Telfs.

Die Funde sind passend
Die Häuserreste wurden nur einige hundert Meter vom Emat und der Weinbergsiedlung gefunden, wo schon vor längerer Zeit Urnengräber ausgegraben werden konnten. Diese stammen ebenfalls aus der Spätbronzezeit. Archäologen bargen bis jetzt Keramikscherben, mit denen sich eine erste grobe Datierung vornehmen ließ, Tierknochen und eine verzierte Gewandnadel aus Bronze wurden ebenfalls geborgen. Bleibt abzuwarten was sich in den nächsten Wochen noch alles finden lässt.

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