Beschluss im Gemeinderat
Zirl will endlich für leistbaren Wohnraum sorgen

In Zirl soll mit den neuen Vertragsraumrichtlinien endlich mehr leistbarer Wohnraum geschaffen werden. | Foto: Liebl
  • In Zirl soll mit den neuen Vertragsraumrichtlinien endlich mehr leistbarer Wohnraum geschaffen werden.
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ZIRL. In seiner jüngsten Sitzung konnte der Zirler Gemeinderat einen Grundstein für leistbaren Wohnraum in der Marktgemeinde setzen.

Lösung gefunden

Seit Jahren sind günstige Wohnungen in Zirl absolute Mangelware. Mit dem Beschluss, erneut Änderungen in der Vertragsraumordnung vorzunehmen, könnte dieses Problem nun endlich bekämpft werden. Viele Versuche wurden in den vergangenen Jahren gestartet, doch keiner konnte im Gemeinderat eine Mehrheit finden. Die Gemeinde macht nun die Abtretung von Flächen zum wohnbauförderungsfähigen Grundpreis bei Neu- und Umwidmung möglich. Dafür wechselt man bei der Berechnung von Baumassendichte auf Nutzflächendichte. Im Prinzip bedeutet das, dass nicht nutzbare Flächen nicht berücksichtigt werden und der Wohnraum damit deutlich günstiger wird.

Einigung ließ auf sich warten

Auch die Parteien Zukunft Zirl und Zirl Aktiv konnten sich mit der neuen Variante anfreunden. Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser hielt den neuen Vorschlag ebenso für gut, wie Zirl Aktiv Obfrau Victoria Rausch, die einen solchen Vorschlag schon in der Vorperiode einbrachte:

"Wir begrüßen, dass die Abtretung bei Neu- und Umwidmung jetzt in Kraft tritt. Wir bezweifeln allerdings nach wie vor den Effekt der restlichen Bestimmungen der Vertragsraumordnung im Bezug bei bereits gewidmetem Bauland."

Bei der Vergabe wird zukünftig auf ein Auslosungsprinzip gesetzt, um für mehr Fairness zu sorgen. Vizebürgermeisterin Zangerl Walser kritisierte die neuen Vergaberichtlinien:

"Die Rot-Grüne Gemeinderatsmehrheit hat (...) beschlossen die Wohnungsvergabe nicht mehr sowie in der Vergangenheit nach festgelegten Kriterien zu vergeben, sondern wie bei einem Glückspiel zu verlosen."

Unterschriften gesammelt

Auch die umstrittene Auflösung der Parkflächen in der Franz-Plattner-Straße war wieder Thema im Gemeinderat. Als Reaktion auf die Bekanntmachung, dass der Parkplatz mit Ende Mai aufgelassen werden soll, und stattdessen 17 Dauerparkplätze in der B4-Tiefgarage zur Verfügung gestellt werden, haben die ZirlerInnen 300 Unterschriften gegen die Auflösung gesammelt. Den Dringlichkeitsantrag von Zukunft Zirl und Zirl Aktiv, die Parkflächen zu erhalten, lehnte der Gemeinderat mit einer 11:8 Mehrheit ab.

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