Zwei neue Gesichter im Vorstand des Naturpark Karwendel

- Der neue Vorstand des Vereins „Naturpark Karwendel“ gemeinsam mit LHStv. Ingrid Felipe
Otto Leiner (Land Tirol – Abt. Umweltschutz), Obmann Josef Hausberger (Bürgermeister Gemeinde Eben a. Achensee), Gerald Aichner (Oesterreichischer Alpenverein), Obmann-Stv. Martina Marschnig (Österreichische Bundesforste), Arno Guggenbichler (Bürgermeister Gemeinde Absam), Isabella Blaha (Bürgermeisterin Gemeinde Scharnitz), Lorenz Strickner (Landwirtschaftskammer), LHStv. Ingrid Felipe, Martin Tschoner (Achensee Tourismus), GF Hermann Sonntag, Elias Walser (Olympiaregion Seefeld), Sandra Rinner (Land Tirol – Abt. Umweltschutz). - Foto: Hermann Sonntag
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REITH B. SEEFELD. Auf Einladung der Karwendelgemeinde Reith bei Seefeld fand letzte Woche die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Vereins Naturpark Karwendel in den neurenovierten Räumlichkeiten des Gemeindehauses statt. Nach Begrüßung durch den Standort-Bürgermeister Dominik Hiltpolt, einem ausführlichen Rückblick durch den Obmann Sepp Hausberger und den Berichten des Kassiers und Rechnungsprüfers fanden die turnusmäßigen Neuwahlen des Vorstands statt. Darüber hinaus fasste die Generalversammlung den einstimmigen Beschluss zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Mit den Grußworten des Landes durch LHStv.in Ingrid Felipe fand die ordentliche Generalversammlung ihren würdigen Abschluss.
Zwei neue Gesichter im Vorstand
Als neue Vertreterin der Österreichischen Bundesforste fungiert DI Martina Marschnig zukünftig als Obmann-Stellvertreterin und löst damit DI Egon Fritz ab, der seit Vereinsgründung den NPK in dieser Funktion unterstützte. Die gebürtige Kärntnerin, lebt mit ihrer Familie in Reith b. Seefeld, hat Forstwissenschaften studiert und arbeitet im regionalen Naturraummanagement der Österreichischen Bundesforste. Als zweiter „Neuzugang“ ist DI Lorenz Strickner zu nennen, der als Vertreter der Landwirtschaftskammer den Vorstand komplettiert. DI Lorenz Strickner, Jahrgang
1992, hat auf der BOKU in Wien studiert und wird zukünftig auch den heimatlichen Bergbauernhof im Wipptal mit 20 Milchkühen übernehmen.
Erhöhung der Mitgliedsbeiträge einstimmig beschlossen
Erfreulicherweise konnten nach fünf Jahren die Mitgliedsbeiträge wiederum angepasst und ein indexiertes System für die Zukunft beschlossen werden.
Grußworte von LHStv.in Ingrid Felipe
LHStv.in Ingrid Felipe brachte in ihren Grußworten die persönliche Freude über die Auszeichnung „Naturpark des Jahres 2020“ zum Ausdruck und ermunterte alle Mitglieder weiterhin gut zusammenzuarbeiten. Sie betonte aber auch die zukünftigen Herausforderungen wie Besucherlenkung und den Erhalt der Schutzgebiete. „Hier gelte es gemeinsam achtsam zu sein“, so Felipe abschließend.
Ein einzigartiger Naturpark
Der Naturpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und ist mit einer Fläche von 727 km² das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs. Aufgrund seiner Topographie verfügt das Karwendel über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Anzahl europaweit bedeutender Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Steinadler, Weißrückenspecht und Frauenschuh.
Naturpark des Jahres 2020
Eine unabhängige Fachjury hat – basierend auf der Beurteilung der Arbeitsbereiche „Naturschutz“, „Erholung & Tourismus“, „Umweltbildung“, „Regionalentwicklung“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“ – den Naturpark Karwendel zum Naturpark des Jahres 2020 gewählt.
Die Jury
Eine unabhängige Fachjury aus VertreterInnen des Umweltbundesamts, der Alpine Pearls, der Universität Wien, des Umwelt-Bildungs-Zentrum und des ORF Kärnten beurteilte die unterschiedlichen Arbeitsbereiche. Pro Thema konnten maximal 30 Punkte vergeben werden. Insgesamt erreichte der Naturpark Karwendel 129 von maximal 150 Punkte.
Die Ziele des Naturparks:
Das artenreiche Karwendelgebirge bietet Heimat für viele besondere Tier- und Pflanzenarten. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern setzt der Naturpark im Bereich Naturschutz gezielt Schwerpunkte, wobei die europaweite Bedeutung bei der Auswahl der Projekte eine wesentliche Rolle spielt. Im Fokus der nächsten Jahre stehen u.a. Naturschutzmaßnahmen im Wald und am Wildfluß, Artenhilfsprogramme für den Flussuferläufer, sowie Maßnahmen zur Erhaltung des Großen Ahornboden oder Freiwilligen-Einsätze auf Almen durch das Team Karwendel.
Erholung und Tourismus:
Neben Informationszentren wie dem Naturparkhaus in Hinterriss und dem Naturraum Karwendel auf der Umbrüggler Alm, bietet der Naturpark seinen Besuchern auch eine große Auswahl an geführten Wanderungen an. Im Mittelpunkt steht Naturbeobachtung mit allen Facetten wie Flora, Fauna und den geografischen Besonderheiten. Die professionelle Begleitung eines Naturparkführers auf speziell ausgesuchten Routen sowie der bewusste Einsatz von Präzisionsferngläsern der Swarovski Optik bieten einen besonderen Erlebniswert. Zusehens gewinnt auch die Besucherlenkung durch unsere beiden Naturpark-Ranger an Bedeutung. Sie stehen im direkten Kontakt mit Besuchern und den regionalen Akteuren.
Umweltbildung:
Seit dem Sommer 2015 präsentiert der Naturpark alle Umweltbildungsmaßnahmen unter einem neuen Dach der Junior-Ranger. Dieses Programm richtet sich sowohl in der Schule als auch außerschulisch an Kinder zwischen 8-14 Jahre, die sich besonders für die Natur interessieren und mehr wissen wollen. Darüberhinaus gewinnen mehrtägige Programme immer mehr an Bedeutung.
Wissen & Forschung:
Der Naturpark Karwendel ist keine Forschungseinrichtung, sieht sich aber als regionaler Partner der Wissenschaft, der Universitäten und andere Forschungseinrichtungen mit seinem regionalen Wissen und bei der Logistik unterstützt. Die thematischen Forschungsschwerpunkte liegen neben allen naturschutzfachlichen Fragestellungen im Bereich der Entstehung des Ahornbodens, der begleitenden Naturschutzforschung bei Moorrevitalisierungen und Biotoppflege, sowie der Sukzession von Waldbrandflächen.
Organisation:
Der Naturpark Karwendel ist in Form eines Vereins organisiert.
Der gemeinnützige Verein besteht aus den 15 Tiroler Gemeinden, den fünf Tourismusverbänden, den Österreichischen Bundesforsten als größtem Grundbesitzer im Karwendel, der Landwirtschaftskammer Tirol, dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein und dem Land Tirol/Abteilung Umweltschutz. Die genannten ordentlichen Mitglieder des Vereins bilden die Generalversammlung, welche u.a. den Vorstand bestellt.
Alle Infos zum Naturpark Karwendel auf: https://www.karwendel.org


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