Kraftwerksoptimierung: Rechen, die sich rechnen

Der Kraftwerksexperte Gabriel Schöpf stellt den neuen Rechenreiniger ein.  | Foto: GWTelfs
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TELFS. Mit einem Gesamtkonzept für die Wassereinläufe zu den Telfer Wasserkraftwerken haben die GemeindeWerke einen Schub zu mehr Effizienz geschafft. Zuletzt wurde vom Team Energie beim Kraftwerk Straßberg ein automatischer Rechenreiniger am Einlaufbauwerk installiert.

Wasserkraftwerke arbeiten gut, wenn die Maschinen optimal ausgelegt sind. Wichtig ist zudem, dass die Wasserzuläufe möglichst stabil und gleichmäßig funktionieren. “Das ist speziell bei Unwettern eine Herausforderung, weil dann Geröll und Steine den Zulaufrechen verlegen können. Auch das Herbstlaub verschließt schnell die Einläufe und reduziert damit die Energieausbeute”, weiß GWTelfs-Kraftwerksspezialist Gabriel Schöpf. Eine seiner wichtigen Aufgaben ist es, alle sechs Telfer Wasserkraftwerke zu optimieren.

Optimale Auslegung wichtig

Dabei wird auch experimentiert. Die GWTelfs-Experten konzipieren Rechen, die Laub und Geröll möglichst abweisen, und Reinigungssysteme, die den Wartungsaufwand verringern. Schöpf und Teamleiter Daniel Demichiel bauten auch eine Versuchsanlage beim KW Apfertal für die Anlage Griesbach: Sie legten einen neuen “Coanda”-Rechen neben das herkömmliche Tiroler Wehr, um die Unterschiede herauszuarbeiten.

Manche Kraftwerke werden mit Bachwasser gespeist, manche mit Quellwasser, manche mit beidem. Das KW Weiher ist als Trinkwasserkraftwerk ausgelegt – das heißt, das Quellwasser erzeugt Energie und kann zudem in die Wasserversorgung eingespeist werden. In Telfs ist das KW Strassberg die “Schlüsselanlage”. Wenn sie gut läuft, sind auch die am Griesbach weiter unten liegenden Kraftwerke entsprechend mit Triebwasser versorgt.

Zusätzliche Maßnahmen werden umgesetzt: “Wir installieren schrittweise Überwachungskameras für die optische Kontrolle und bringen die Leittechnik in Schuss”, berichtet Schöpf: “Allein der Umbau des Leitapparats beim KW Dorfbach brachte eine Ertragssteigerung von rund 30 Prozent.”

GemeindeWerke-Geschäftsführer Gordon Köll unterstreicht die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen: “Alles, was wir optimieren und einsparen können, wirkt sich positiv aus. Es trägt bei, dass die GWTelfs ihren Kunden weiterhin günstige Gebühren anbieten können.”

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