Freudenthaler macht auf Problem bei Entsorgung von Batterien und Akkus aufmerksam
Lithium-Batterien als brandgefährlicher "Future Waste"

Feiern 45 Jahre und rüsten sich für die Zukunft und den High-Tech-Müll: Ingeborg Freudenthaler mit Prokurist Christian Sailer (re.) und Dr. DI Roland Pomberger, Professor an der Montan-Universität Linz.
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  • Feiern 45 Jahre und rüsten sich für die Zukunft und den High-Tech-Müll: Ingeborg Freudenthaler mit Prokurist Christian Sailer (re.) und Dr. DI Roland Pomberger, Professor an der Montan-Universität Linz.
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INZING. Großer Innovationsgeist, höchste Qualität in der Abfallbehandlung und ein hochspezialisiertes Team sind die Grundlagen für die 45-jährige Erfolgsgeschichte, wie die Inzinger Firma Freudenthaler ihr heuer gefeiertes Firmenjubiläum unterstreicht. Das soll auch in Zukunft so bleiben, und da kommt der "innovative Ressourcenmanager" auch an einem – im wahrsten Sinne des Wortes – "heißen Eisen" nicht vorbei: Batterien und Akkus sind Bestandteil von immer mehr Produkten – und sie sind brandgefährlich!
Darin steckt die Herausforderung für die Zukunft, wie GF Ingeborg Freudenthaler und Prokurist Christian Sailer betonen. In einer Pressekonferenz zusammen mit Universitäts-Professor Dr. Roland Pomberger (Montan Universität Linz) hat Freudenthaler auf das Problem der Gegenwart und Zukunft aufmerksam gemacht. Pomberger gab einen Einblick in die Welt des „Future Waste“ und betont, dass die Öffentlichkeit, die Konsumenten und auch die Hersteller und Händler, sich der Gefahr des "neuen" Mülls oft nicht bewusst sind.

Häufiger Brände durch Lithium-Batterien

Allein in Österreich landen etwa 700.000 Lithium-Batterien im Restmüll. Sie sind für den Entsorger eine Katastrophe, betont Ingeborg Freudenthaler – und die Hauptursache für die immer häufigeren Brände in Abfallbehandlungsanlagen und auch in privaten Haushalten. So hat auch der Inzinger Entsorgerbetrieb den Brand am 15. März 2018 als eine Chance genutzt, beim Wiederaufbau auf genau dieses Problem einzugehen und mit Sicherheitssystemen auszurüsten, um künftige Brände frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen: Hochsensible Wärmekameras reagieren sofort auf thermische Veränderungen und aktivieren die automatische Löschanlage.
Sogar kleine Knopfzellen können Brände auslösen, erklärt Prof. Roland Pomberger: "Dass diese Batterien in Handys und Laptops verbaut sind, ist jedem bewusst, ebenso E-Bikes, Drohnen oder blinkende Kinderschuhe sind damit ausgestattet. Der Einsatz steigt massiv", weiß der Wissenschaftler: "In den kleinen Akkus ist so viel Energie gespeichert, da reichen winzige Schäden aus, um ihr Brandrisiko zu erhöhen - nicht nur bei den Entsorgern, auch im Handel und im privaten Haushalt."

Hersteller und Konsumenten sind gefordert

Immer mehr dieser Batterien kommen in Umlauf, so dass auch die Politik darauf reagieren muss, und bereits der Hersteller zur Verantwortung gezogen werden muss, so Ingeborg Freudenthaler: "Da muss jedes Produkt sozusagen 'von der Wiege bis zur Bahre' durchgedacht werden." Schließlich landet jedes Produkt im Müll, es ist nur eine Frage der Zeit, so Pomberger: "Eine Sammelquote von 80, 90% könnte das Problem relativ leicht aus der Welt schaffen. Derzeit liegt die gesetzlich vorgeschriebene Quote bei 45%." Zusätzlich muss das Problembewusstsein verstärkt werden: "Lithium-Batterien dürfen nicht in den Restmüll und nicht zuhause 'gehortet' werden, sondern gehören korrekt entsorgt. Das muss jeder wissen, sonst werden es jedes Jahr noch mehr Brände."
"In letzter Konsequenz ergeben sich aus diesen Gefahren auch höhere Kosten, die die Entsorger an die Kunden weitergeben müssen. Es müssen rasch Lösungen gefunden werden", macht Ingeborg Freudenthaler die Problematik nochmal deutlich.

Jährlich im Schnitt ein Umsatzplus von 7%

Freudenthaler punktet als zentraler und leistungsfähiger Entsorger mit entsprechender Kapazität und großem Know-How: Am Standort in Inzing werden pro Jahr rund 60.000 Tonnen gefährliche und nicht gefährliche Abfälle übernommen – ein großer Teil davon wird direkt in den eigenen Anlagen umweltschonend behandelt. Über fünfzig bestens ausgebildete Mitarbeiter sorgen mit ihrem Spezialwissen in den Bereichen Chemie, Gefahrguttransport, Projektabwicklung und Ressourcenmanagement dafür, dass jede Art von Abfall so nachhaltig wie möglich behandelt wird. Mit einer Flotte von rund 15 Spezialfahrzeugen und einer 24-Stunden-Notrufhotline bietet Freudenthaler seinen Kunden die Sicherheit, im Anlassfall rund um die Uhr vor Ort sein zu können. Diese hohe Qualität wird geschätzt, so Prokurist Christian Sailer: „Rund 2.600 Kunden zwischen Zell am See und Dornbirn setzen auf unsere Dienstleistungen“. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung zeigt sich das Unternehmen zufrieden – in der Vergangenheit konnte jährlich ein durchschnittliches Umsatzplus von 7% verzeichnet werden, für 2018 wird ein ähnlicher Wert erwartet.

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