Mobbing in der Schule

Am 3. Februar 2014 besuchte ein Beamter der Kriminalpolizei – AI Horst Lehner vom
LKA-Tirol – die erste Klasse der Handelsschule an der eco telfs. In einem zweistündigen interaktiv gestalteten Workshop nahm er die Schüler auf eine interessante aber auch sehr emotionale Reise mit. Eine Reise in sein Spezialgebiet, welches unter anderem die Bereiche Mobbing und Gewaltprävention an Schulen umfasst.
In bereits über sechshundert diesbezüglichen Veranstaltungen brachte Herr Lehner in der Vergangenheit diese so wichtigen und trotzdem oft genug tot geschwiegenen Themen zur Sprache. An diesem Tag konnte er nun auch etwas von seinem großen Erfahrungsschatz und seinem Spezialwissen über die Möglichkeiten der Prävention an die Schüler der ersten Klasse Handelsschule weitergeben.
Gerade in einer ersten Klasse, wo eine große Schülerschar mit unterschiedlicher kultureller, sozialer und schulischer Vergangenheit aufeinander trifft – noch dazu in einem Alter, wo die Suche nach Anerkennung und Selbstfindung auf den Wunsch nach einem gruppenspezifischen „Dazugehören“ stößt – ist die Sensibilisierung gegenüber den Themen Mobbing und Gewalt an der Schule und in der Klasse besonders wichtig. Ziel hierbei ist es, bereits von vornherein alle diesbezüglichen Tendenzen so gut wie möglich zu verhindern – entsprechend dem Motto „wehret den Anfängen“. Wenn dies auch nicht immer möglich zu sein scheint, dann muss durch die entsprechende Sensibilisierung zumindest das Aufzeigen und Einschreiten in solchen Fällen für die Schüler zu einer Selbstverständlichkeit werden.
„Jeder Schüler hat das Recht, sich in seiner Klasse wohlzufühlen!“ Dieser Satz des Vortragenden begleitete die Schüler durch den gesamten Workshop. In eindringlichen und realen Bildern und Videosequenzen konnte Herr Lehner aufzeigen, was es bedeutet, gemobbt zu werden und damit Tag für Tag leben zu müssen. Die Konsequenzen und das Leid der Opfer von physischer, aber auch von psychischer und verbaler Gewalt wurden ungeschönt aufgezeigt. Der Vortragende ging aktiv auf die Klasse zu und beschäftigte sich auch mit der Klassengemeinschaft und dem Verhalten der Schüler untereinander.
Besonders eindringlich wies er auf die Wichtigkeit des Respekts gegenüber dem jeweiligen Gesprächspartner und gegenüber den Schulkameraden hin. Durch verschiedene Fragen und interaktive Übungen gelang es Herrn Lehner, die Schüler dazu zu bringen, sich mit ihrer Rolle in der Klasse und ihrem Verhalten in der Vergangenheit und Gegenwart zu beschäftigen und sie so für ihr zukünftiges Verhalten zu sensibilisieren. Die Wichtigkeit von Zivilcourage war genauso ein Thema wie die Gefahr, durch „Nichthandeln“ als Zuschauer Gewalt jedweder Art passiv zu unterstützen.