Leute wollen weg: Reisen wie damals

Wieder Ansturm auf die Reisebüros

Wie ist die Nachfrage bei den Reiseveranstaltern und -Büros bei uns? Bezirksblätter haben nachgefragt.

TELFS. Corona ist kein Thema mehr – die Leute haben genug von den Ungewissheiten, welche die Pandemie mit sich gebracht hat.
Filialleiterin Andrea Kesnar vom TUI-Reisebüro freut sich, Reisehungrige stürmen im Jänner und Februar wieder das Büro im Inntalcenter Telfs: "Es ist so wie vor Corona, die Leute sind mit den Buchungen wieder früher dran." In Corona-Zeiten wurde meist über Telefon und Email beraten, jetzt suchen sie wieder den direkten Kontakt.
Neben den Frühbuchervorteilen gibt es auch wieder den in der Pandemie eingeführten sog. Flex-Tarif, der kurzfristige Stornos erleichtert. TUI bietet bis 28. Februar auch den Kinderfest-Preis. "Viele kommen gut vorbereitet und mit fixen Wünschen zu uns, andere lassen sich individuell beraten", so Kesnar.
Am häufigsten geht es heuer ab Innsbruck: Flugverspätungen oder gar Flugausfälle, die es im Vorjahr häufiger gab, haben die Tiroler KundenInnen kaum betroffen, die ab Innsbruck geflogen sind. Griechenland, Spanien und vor allem Kalabrien (TUI bietet Magic Life an) werden stark nachgefragt. Auch Fernreisen etwa USA oder Mauritius sind wieder gefragt, Asien weniger. Und: Vor inflationäre Preiserhöhungen schreckt niemand zurück.

Dass die Leute einfach nur weg wollen, spürt man auch in der Idealtours-Filiale in Telfs, das wieder Montag bis Freitag ganztags ab 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Mittwoch nur bis 12 Uhr) geöffnet hat. Conny Kahler und ihre Mitarbeiterinnen begrüßen wieder zahlreiche KundenInnen, die sich zum Teil beraten lassen wollen, welche Länder und Strände besonders zu empfehlen sind, oder haben schon ganz bestimmte Vorstellungen: "Griechenland und Kalabrien sind heuer besonders gefragt, hier gibt es ein sehr gut frequentiertes Flugangebot mit den Idealtours-Fliegern ab Innsbruck. Wir vermitteln hier in unserem Büro Reisen verschiedenster Anbieter."
Die persönliche Beratung vor Ort schätzen die Reisewilligen aus einem großen Einzugsgebiet von Zirl bis nach Vorarlberg, berichtet Kahler, und: "Im Internet ist das Angebot zu breit, zu unübersichtlich, da vertrauen die Leute wieder mehr den Beratern/innen vor Ort. Bei uns können wir individuell beraten und es finden alle einfacher zum Ziel. Auch selbstverständliche Leistungen, wie der Hoteltransfer etc., sind bei uns dabei, online muss man das oft erst extra dazubuchen." Frühbucherbonus und auch individuell zugeschnittene Versicherungen sind ebenso ein Argument, das Reisebüro aufzusuchen.

Die Busreiseunternehmen gehörten während der Corona-Pandemie zu den am schwersten betroffenen Branchen. Corona-Maßnahmen machten seit Beginn der Pandemie keine Reisen möglich, so mussten auch viele treue Kundeninnen vom Telfer Busunternehmen Dietrich Touristik auf bessere Zeiten vertröstet werden.