Auch Zirl überdenkt den Verkehr

In kleinen Runden konnten die Besucher Ideen zum Verkehr in Zirl einbringen
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ZIRL. Das Thema Verkehr beschäftigt die Gemeinden. Nach Telfs hat jetzt auch die Gemeinde Zirl die Erstellung eines Mobilitätskonzepts in Auftrag gegeben. Grund dafür sei die besondere verkehrstechnische Situation in Zirl und nicht zuletzt die Überarbeitung der Begegnungszone, erklärt Bürgermeister Thomas Öfner im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN: "Die Nord-Süd-Verbindung führt in Zirl immer noch großteils durch das Ortszentrum. Der Schönauweg bei den Feldern hat zwar ein bisschen Entlastung gebracht, die meisten rollen aber weiterhin durch die Bahnhof- und Kirchstraße." Das bedeutet für die Zirler viel Belastung. Die Begegungszone hält Bgm. Öfner schon für sinnvoll, allerdings stelle sich die Frage, ob sie vielleicht örtlich verlegt oder generell anders ausgelegt werden muss. Weiter Themen sind auch die Anbindung vom Bahnhof ans Dorf und ein bzw. zwei Dorfbusse. Kurz gesagt: die generelle Verkehrssituation in Zirl muss überdenkt werden, denn das letzte Konzept liegt schon viele Jahre zurück und entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen.

Deshalb wurde die Erstellung eines Mobilitätskonzepts ausgeschrieben, für das schließlich ein dreiköpfiges Team den Zuschlag erhielt. Ursula Faix, die bereits an der Begegnungszone gearbeitet hat, Georg Mahnke, der für die Bürgerbeteiligung zuständig ist und Stephan Tischler, der erstmals eine von ihm konzipierte Methode zur Analyse von Mobilitätsverhalten anwendet, konnten mit umfassenden Kompetenzen überzeugen.

Eines ist bei der Erstellung aber maßgeblich: "Wir wollen die Bürger aktiv mit einbinden. Vor 20-25 Jahren war das noch kein Thema, aber Bürgerbeteiligung ist extrem wichtig", so Öfner. Man wolle nicht über die Köpfe der Menschen entscheiden, sondern auf die einzelnen Probleme eingehen und Lösungsvorschläge annehmen.

Ein erster Schritt in diese Richtung wurde am Dienstag, 19. Juni, gesetzt. Bei einer öffentlichen Versammlung hatten die Zirler die Chance, ihre Vorschläge, Ideen und Beschwerden im Rahmen eines Workshops einzubringen. Ebenfalls anwesend war Alexander Jug, Geschäftsführer der VVT.  Bei dieser Gelegenheit stellte Ursula Faix auch das Projekt vor und erklärte die folgenden Schritte, die unter anderem einen Workshop für Kinder, einen Bürgerrat und einen Wirtschaftsworkshop beinhalten. Der Bürgerbeteiligungsprozess soll ein Jahr dauern. Insgesamt setzt sich das Projekt aus 5 Arbeitspaketen zusammen, am Ende soll ein fertiges Konzept stehen, in dem langfristige und kurzfristige Maßnahmen festgelegt sind, welche die Gemeinde dann umsetzen kann.

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