Freiwillige brachten Zirler Almen auf Vordermann

Die fleißige Truppe zusammen mit den Schäfern | Foto: Schwarzkogler
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ZIRL (jus). Ein Ferienprogramm der anderen Art haben sich heuer wieder 18 Jugendliche zwischen 17 und 27 Jahren ausgesucht. Die Truppe besteht aus Schüler, Studenten und wenigen Berufstätigen aus Deutschland, Ungarn und Österreich - viele davon auch mit Migrationshintergrund. Sie alle haben im Rahmen der "Umweltbaustelle" eine Woche lang auf dem Solsteinhaus geschlafen und das Gebiet von Oberbach bis zur Solalm, Erlalm und Zirmalm auf Vordermann gebracht. Der Schafzuchtverein war bereits eine Woche früher im Einsatz und hat auf der Solenalm gemulcht. Der Rest wurde dann von den Freiwilligen gerecht. Außerdem wurde fleißig "geschwendtet", also die Latschen ausgerissen bzw. zurückgestutzt. All das ist nötig, um Umweltschäden vorzubeugen und für eine bewirtschaftbare Landschaft zu sorgen. "Nur so kann Artenvielfalt gewährleistet werden", erklärt Sigrid Thomaser, Obfrau des Umweltausschusses Zirl. Die Helfer machen das freiwillig, als "Bezahlung" bekommen sie Kost und Logis, zur Verfügung gestellt von der Gemeinde. Am Donnerstag haben sie dann frei und können entweder ins Tal gehen, wandern oder Flying Fox ausprobieren.

Über das Projekt

Das Projekt Umweltbaustelle gibt es bereits seit 9 Jahren, ins Leben gerufen wurde es damals von Solsteinhaus-Wirt Robert Fankhauser, dem Alpenverein und Karl Schatz. Jedes Jahr können sich 16- bis 30-jährige dafür melden. Seit drei Jahren ist auch der Schafzuchtverein als Kooperationspartner dabei. Vize-Bgm.in Iris Zangerl-Walser, Sigrid Thomaser, Hermann Stolze (Grüne), Schafer-Obmann Auer Michl und Jäger Franz Reinhart zeigten sich unisono begeistert von den jungen Leuten. "Ein Wahnsinn, wie fleißig die Burschen und Mädels sind", war der einstimmige Tenor. Franz Reinhart als Vertreter der Jäger und Goaser freute sich außerdem, dass der Begriff "schwendten" wieder eine Renaissance erlebt, während sich Schafer-Obmann Auer Michl vor allem für ein besseres Miteinander zwischen Bauern und Touristen aussprach: "Denn Weidenerhaltung ist nicht nur für die Bauern, sondern auch für den Tourismus wichtig. Leider fehlt hier oft das Verständnis." Derzeit sind auf den Zirler Almen nur Schafe und Ziegen und kein Rind, Auer und Reinhart hoffen aber, dass sich das in Zukunft wieder ändert.

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