Humanitärer Einsatz in Togo
„Auf ein Neues!“, das dachte sich das Ärzteehepaar Königer und begaben sich für ihren diesjährigen humanitären Einsatz, unter der Flagge der „Zahnärzte ohne Grenzen“-Organisation nach Togo, Westafrika.
Togo liegt am Golf von Guinea und grenzt an Ghana, Benim und Burkina Faso. Nach langjähriger Erfahrung, die unter anderem in der Mongolei, Sambia oder Namibia gesammelt wurde, war in diesem Jahr Togo, ein Land in dem noch keinerlei Einsätze der Organisation statt gefunden haben, eine große Herausforderung. Als erstes Hilfs-Team wussten die Ärzte nicht was auf sie zukommt und mit welchen Umständen sie zu rechnen hatten. Deshalb waren für die Gesundheitsvorsorge unter anderem eine Malariaprophylaxe, eine Impfung gegen Gelbfieber sowie Meningitis nötig.
Das Pionierteam, mit den Telfer Ärzten startete Anfang April in Aneko, 40km von der Hauptstadt Lomé entfernt. Von dort aus ging es jeden Tag in die ca. 7km entfernte Klinik, um mit dem dortigen Personal das große Patientenaufkommen zu bewältigen (624 Patienten in 10 Tagen!). Der einheimischer Klinik-Zahnarzt und seine Zahnarzthelfer dolmetschten, da der einheimische Dialekt der Patienten ins Englische oder Französische übersetzt werden musste.
Jedoch gab es, wie in jedem bisherigen Einsatz Fälle, die aufgrund der fehlenden fachlichen Ausstattung nicht behandelt werden konnten, wie es in unserer westlichen Gesellschaft der Fall wäre. „Die obersten Grenzen der Machbarkeit waren erreicht und mit dem angebotenem Instrumentarium kaum zu bewältigen“ berichtet Dr. Königer. So mussten sich die Ärzte oft auf die gesundheitliche notwendige Behandlung beschränken. Da das Patientenklientel zu 90% noch nie in ihrem Leben bei einem Zahnarzt war, bestand diese Behandlung hauptsächlich aus Zähne ziehen.
Neben der medizinischen Versorgung, ging es natürlich auch um die Verständigung mit den Einheimischen und den Aufbau einer künftig regelmäßigen Behandlungsmöglichkeit. Dazu gab es viele Ehrenveranstaltungen mit dem örtlichen Bürgermeister sowie dem König der Region. Dieser hieß das Ärzteteam in seinem „Audienzsaal“ herzlich willkommen und war, wie alle Einheimischen mit Freude erfüllt und dem Unternehmen wohlgesinnt.
Die Erfahrung, die sie aus diesem humanitären Einsatz gewannen, möchte das Ärzteehepaar, wie auch ihre vorherigen Einsätze nicht missen. Vor allem, da sie in Togo ausnehmend freundlich und höflich behandelt wurden. Togo ist vom Tourismus so gut wie unberührt, so dass man ein authentisches Land mit afrikanischem Flair kennen lernen konnte.
Wo nächstes Jahr der humanitäre Einsatz hingehen soll, wissen die Königers noch nicht, doch bis dahin haben sie ihren „Einsatzort“ in Telfs.
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