Ich bin, so wie Ich bin (Essay 2013)

Schauspieler Markus Neuner

Schauspieler Markus Neuner's Vorwort zu seinem neuen Essay "Ich bin, so wie Ich bin":

Der Aufsatz beschreibt die Geschichte eines Künstlers, der durch sein Ich-Sein, sein Anders-Ich-Sein entdeckte und eine neue Seite von sich kennenlernte. Eine entspannende Seite die er vor seinem Ich-Sein noch nie kannte. Erleben Sie wie im Freiluft-Kino die Verwandlung eines Menschen in nur Minuten passiert während er sich hinsetzte. Nur auf seinen Besucher-Stuhl hinsetzte. Was in den nächsten Minuten während der totalen Entspannung passiert ist war für den Erzähler wichtig. So wichtig das er es seinem Freund am Ende der Veranstaltung erzählte und dieser betonte: "Das wundere ihn überhaupt nicht mehr". Das neue Essay soll im Leser keine neue Seite aufzeichen und auch keine Anleitung dazu sein sich und sein Leben zu ändern. Ich habe es auch nicht geschrieben als Bedienungsanleitung für ein besseres Leben, nein, das Essay erzählt nur eine Geschichte vom "Anders-Ich-Sein" und das dieses Anders Sein doch völlig normal ist. Eine Frage: Wenn man sich auf einen Stuhl setzt und entspannen möchte wäre das etwa nicht normal? Für uns die wir in Stress und Hektik leben müssen muss ein entspannenderes Leben, völlig ohne Stress und Hektik wieder etwas ganz normales werden. Erst wenn Normal wieder völlig Normal wird und werden darf ist alles in bester Ordnung. Das Essay ist allen jenen gewidmet die ohne Stress und Hektik kein normales Leben mehr führen können die sich aber wünschen wieder normal zu sein. Normal-Sein kann man wieder lernen. Lernen zu entspannen. Das ist normal. Stress und Hektik ist nicht normal. Vergessen Sie solche Sprüche wie "Ich denke also bin Ich" sondern denken Sie sich einfach

Hier bin Ich Mensch, Hier darf Ich's sein.

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Lesen Sie hier das komplette neue Werk:

Ich bin so, wie Ich bin

über das Ich-Sein oder das NEUE-Ich

Ein Essay für Erwachsene

Endlich nach Tagen konnte Ich, wieder einmal so richtig Ich sein. Ich ging zu einer Veranstaltung eines guten Freundes und kaum hatte Ich mich auf den Besucher-Stuhl gesetzt, entspannte sich alles sofort. Ich ließ dieses Anders-Ich-Sein wie eine Anti-Husten-Salbe auf meinen gesamten Körper in mir einwirken. Ein herrliches und beruhigendes Gefühl entstand nach einigen Minuten. Es war so als stellte sich in mir durch den Wirkstoff der “Anders-Ich-Sein Salbe” eine wohlige Wärme ein die mir einen unterhaltsamen Abend ermöglichte auf den ich mich konzentrieren und besinnen konnte und das nur mit einem einzigen Gefühl. Fantastisch, einzigartig. Ein Gefühl der Beruhigung, das ich schon lange nicht mehr so intensiv wahrgenommen und gespürt hatte. Ich genoss den ganzen restlichen Abend in vollen Zügen und verschwendete keinen einzigen Gedanken an das mehr, was mich vor der Veranstaltung bewegt hatte. Schon der Gedanke “An was hatte ich vorher gedacht” kam erst gar nicht auf weil sich der Gedanke gar nicht einstellte. Es muss schon viel passieren das Ich einmal ganz abschalten konnte. Das erreichte Ich durch mein totales Ich-Sein und der Anders-Ich-Sein Salbe in Minuten. Ist aber nur ein Ich-Sein anders als ein Anders-Ich-sein? In meinem Bett begann mich dann dieser Gedanke zu beschäftigen. War ich denn so Anders, Anders nur weil Ich einmal Ich sein konnte? Nein ich glaube das es sogar sehr gut war das ich einmal auch Anders sein durfte. Anders zu sein bedeutet nicht direkt automatisch Anders zu sein. Wenn ich mich mal entspannen möchte bin Ich noch lange nicht Anders, sondern völlig normal. Viele aber durch Stress gebeutelte Menschen kennen das Gefühl nicht mehr wie es ist “Anders-Ich” zu sein. Sie kommen in ein Fahrrad hinein das durchrollt und der Stress den sie haben ist wie ihr eigenes Adrenalin das sie antreibt immer weiter und immer schneller zu sein als andere. Und dann wenn es darum geht einmal spontan anzuhalten, kennen sie das Gefühl nicht mehr weil sich ihr gesamter Organismus bereits so automatisiert hat das er in einen sogenannten Rauschzustand verfällt aus dem er nicht mehr herauskommen, entkommen, entfliegen kann. Was passiert wenn man das Bewusstsein für sein Eigentliches “Anders-Ich-Sein” nicht mehr spürt? Dein Ich zerfällt. Das klingt jetzt brutal und ist es auch aber man kann sich auf diesem widersetzen, eben durch das “Anders-Ich-Sein” das man hat. Man muss sein Anderes-Ich nur zulassen. Lass es zu auch mal anders zu sein. Lass es zu dein Ich-Sein und fange nicht an das Schöne im Leben zu vernachlässigen. Gönne Dir und Deinem Leben einmal etwas ANDERES. Sich und seinem Leben etwas gönnen heisst auch etwas genießen. Sei ständig auf der Hut und beobachte dich und dein Leben wie es sich entwickelt, wie Ihr beide miteinander umgeht und kommuniziert miteinander. Es ist möglich mit seinem Körper zu kommunizieren, das glauben viele Menschen nicht aber es ist tatsächlich so. Es ist genauso wenn du mit einem Menschen, den du gut kennst, wieder einmal getroffen hast. Der fragt dich dann auch ab und zu mal “Wie geht es dir?”. Hast du deinen Körper mal gefragt wie es Ihm geht? Wenn es euch beiden gut geht ist ja alles in Ordnung nur er wehrt sich dann einem Zwicken und Zwacken wenn es ihm nicht gut geht und dann spricht dein Körper mit dir. Lass es dir nicht egal sein sondern nimm es ernst und antworte auf dieses Zwicken und Zwacken in dir. Stress äußert sich mit der Zeit auch. Entweder wird man noch gestresster oder du wirst krank. Dann liegst du im Bett und sagst zu Dir persönlich: “So und was hab ich jetzt von dem allen gehabt”. Du antwortest: “Eigentlich nicht viel bis gar nichts”. Erst jetzt beginnst du dein Leben zu verändern und endlich dein persönliches Ich-Sein. Das war es, was mir mein Freund, an dem einen Abend nach der Veranstaltung klar zu verstehen gab als ich ihn fragte warum ich mich auf einmal so gut fühlte. Eben weil Ich Ich-Sein konnte. Ganz unter uns gesagt lässt man sich gehen wenn man Stress hat. Stress was ist denn das für ein Wort. Man kann es auch vergleichen mit einem “Lässt-Sich-Gehen” Wort und das wäre mir mich unerträglich wenn ich, man stelle sich vor, im Theater sitzen würde und ich höre eine Stimme in der Reihe die leise zu seinem Gegenüber, beinahe flüsternd, sagen würde: “Der drei Plätze neben uns lässt sich aber gehen”. Wie würden sie sich fühlen wenn sie das hören würden? Auch nicht gut, entsetzlich und beängstigend, das denk ich mir aber es denkt ja Gott sei Dank nicht jeder Mensch wie ich. Das überlasse ich wirklich jedem selber Wie er und Was er denkt. Geht mich auch nichts an. Ich find es nur interessant über was sich die Leute heute so viele Gedanken machen und welche Gedanken sie fassen. Glauben sie mir man kann auch zu viele Gedanken auf einmal haben. Ich weiß jetzt warum. Weil zu viele Gedanken, Stress auslösen und das Ich-Sein verhindern, behindern und keine Freiheit für ein Anders-Ich-Sein mehr ermöglichen. Was sie sich wie immer von meinem Aufsatz erhoffen und wie sie darüber denken bleibt ihnen ganz spontan überlassen. Ich habe aber mein Ei des Columbus nur mit einem wirklich entspannenden Abend beim Freilicht-Kino gefunden und mich praktisch wiedergefunden. Weil wir jetzt grade von Columbus sprechen möchte ich noch am Abschluss meines Aufsatzes eines anfügen. So wie er Amerika zufällig entdeckt hat habe ich zur Zufall an nur einem Abend mein Ich-Sein wieder entdeckt. So wie Columbus vorher nicht wusste das es einen noch einen Kontinent hinter dem Kontinent Europa gibt, gab es für mich auch kein Anderes-Ich. Ich habe wirklich eine großes entdeckt. Mein Ich, das ich vorher soiwieso schon kannte und mein Anderes-Ich das als mein Zweites Ich jetzt neu entdeckt wurde. Ich beschloss somit mein Anderes-Neues-Ich-Sein zu verwendet und hatte fortan ein Leben das mir mein Leben insgesamt erleichtern sollte. Wenn man mit seinem UR-Ich nicht mehr zurecht kommt braucht man ein Alternatives-Ich um neues Ich wieder zu entdecken. Ich glaube das war mir an dem Abend passiert.

Interpretieren sie es für sich.

Ihr, NEUES Ich

Text(c)2013 by Markus Neuner : Schauspieler

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