Pfaffenhofen kämpft um seinen Schutzweg

Bgm. Andreas Schmid vor dem entfernten Schutzweg.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

PFAFFENHOFEN. Ein Zebrastreifen mitten im Dorf, südlich des Dorfplatzes, musste kürzlich weichen, weil dieser nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht. Gefehlt hat es an der nötigen Sichtweite vom südlichen Ausgangspunkt des Zebrastreifen gesehen in Richtung Osten. Hier versperrt die Friedhofsmauer die Sicht auf den herannahenden Verkehr, wie Bgm. Andreas Schmid beim BEZIRKSBLÄTTER-Lokalaugenschein erklärt.
Bgm. Schmid wurde nach einer Begehung von der Behörde informiert, dass dieser Schutzweg aufzulassen sei. Ob, wann und wie der Schutzweg entfernt wird, darüber wurde die Gemeinde nicht informiert.

Schutzweg plötzlich entfernt

Am 9. März 2017 ging es dann schnell: Der Zebrastreifen wurde von der Fahrbahn gefräst und die Hinweistafel entfernt. "Erst am selben Tag wurden wir darüber in Kenntnis gesetzt", erklärte der Ortschef, der dann vor vollendeten Tatsachen stand. Der Übergang, der vor allem von Kindern und Schülern sehr oft benutzt wird, war nicht mehr da.
Der Straßenübergang wurde 1997 errichtet, erklärt Schmid: "Extra für den Übergang haben wir bauliche Maßnahmen getroffen. Es ist einfach die beste Stelle dafür", erklärt Schmid. Die BH prüft alle fünf Jahre die Übergänge und stellte nach den neuen Richtlinien fest (gültig seit 2006), dass es nicht nur an der Sichtweite, auch an einer entsprechenden Beleuchtung und Gehsteig-Absenkung fehlt. "Das wäre ja alles zu beheben", so Schmid. Aber an der Sichtweite kann auch die Gemeinde nichts ändern.

Lösung: Tempo 30 im Ortskern

Einzige Lösung wäre hier Tempo 30, dann wäre die Sichtweite ausreichend, hieß es. Der Gemeinderat stimmte dem 30er auf der Strecke vom neuen Gemeindeamt bis zum Schutzweg auf Höhe der Feuerwehr-Ausfahrt zu, so Schmid: "Jetzt muss ein Gutachter die Einführung von Tempo 30 prüfen - und dann von der BH erlassen werden. Damit wäre auch wieder die Voraussetzung für den Schutzweg gegeben."
Der Ball liegt nun bei Gutachter und Behörden. Schmid hofft auf baldige Entscheidungen: "Eigentlich hätte das Amt den Schutzweg noch bis zu den Sommerferien bestehen lassen können. Dann hätten wir rechtzeitig reagieren können - die Kinder wären dann nicht überrascht worden, dass da plötzlich der Schutzweg fehlt."

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