Einmalig im Neuhauser Racingteam, einmalig im deutschen Rennzirkus

Andreas und Sebastian Estner. | Foto: MySportMyStory
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Wenn am Wochenende 13. – 15. April in der Motorsportarena Oschersleben die ADAC Formel 4 in die neue Rennsaison startet, dann stehen im Starterfeld gleich zwei gelbe Neuhauser Racing-Rennbulliden. Hinterm Steuer sitzen die Brüder Andreas und Sebastian Estner aus Wall in Oberbayern. Während der 17-jährige Andreas in den Jahren 2016 und 2017 bereits wertvolle Erfahrungen im Formel-4-Rennsport sammeln und einige Achtungserfolge erzielen konnte, startet sein knapp 2 Jahre jüngerer Bruder Sebastian diese Saison erstmalig als Rookie in der Formel-Nachwuchsklasse.

Während Andreas Estner als besonnen und analytisch gilt, ist Sebastian eine absolute Kämpfernatur, was er letzte Saison im Kartsport anschaulich unter Beweis stellte: Nach einem Form-Einbruch Mitte der Saison konnte sich der damals 15-jährige Realschüler zum Saisonende in Kerpen und Genk jeweils die Pole-Position erfahren. Auch Andreas Estner ist ehrgeizig: Der 17-jährige Gymnasiast hat mit einem 4. Platz am Lausitzring und zwei weiteren vierten Plätzen am Nürburgring deutliche Signale gesetzt und geht entsprechend optimistisch in die neue Rennsaison.

Harte Konkurrenz aus dem Schumacher-Clan. Sebastian will in seinem ersten Jahr in der Formel 4 die Rookie-Wertung gewinnen – sein wahrscheinlich größter Konkurrent: David Schumacher, der Sohn von Ralf Schumacher. Es wird spannend wie sich Sebastian und David auf dem Kurs begegnen werden.

Im österreichischen Rennstall „Neuhauser Racing“ bekommen Andreas und Sebastian Estner die perfekte Unterstützung, nicht nur was Fahrzeug, Technik und Rennanalyse angeht. Hannes Neuhauser, Teamchef Neuhauser-Racing legt vor allem Wert auf eine familiäre Atmosphäre im Team: „Es ist für uns ganz wichtig, eine private Bindung und Freundschaft zu den Fahrern und Familien zu haben,“ erzählt der ehemalige Formel-3-Pilot. „Das Hauptaugenmerk in der Nachwuchsarbeit liegt darin, das Team mit dem Fahrer in Einklang zu bringen. Das ist ganz wichtig. Wenn der Fahrer dem Team nicht vertraut, ist alles vorbei."

Gleiches Auto, unterschiedliche Charaktere, ein Ziel. Während Andreas Estner als analytischer Rennsportler gilt, der Manöver und Rennentwicklungen genau überdenkt, wird seinem jüngeren Bruder Sebastian eine gewisse Hitzigkeit nachgesagt. Er trifft auch mal Bauchentscheidungen. Zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können, und die man auch auf der Rennstrecke erleben wird. Das Ziel der beiden ist aber das gleiche: Erfolge erzielen und wie ihre großen Idole Michael Schumacher und Nico Rosberg in der Königsklasse des Rennsports, der Formel 1 fahren.

Feintuning für den perfekten Saisonauftakt. Die Vorbereitungen zum Rennbeginn sind in vollem Gang, die beiden Brüder haben den Winter intensiv genutzt, bei Testrennen, beim anspruchsvollen Fitnesstraining und beim Mental-Coaching mit dem Münchner Sportpsychologen Dr. Tom Kossak. Auch ein Physiotherapeut gehört zum festen Trainingsbestandteil: Alle 14 Tage geht es zu Erwin Göllner nach Salzburg zum speziellen g-Kräfte-Training. Bei den Rennen verlassen sich die Estners auf das 7-köpfige-Neuhauser-Racingteam. Teamchef und Ingenieur Hannes Neuhauser mit seinen beiden Mechanikern Tom und Patrick, Chefmechaniker Sam, ein Reifentechniker sowie Manuel Taxacher der sich um die gesamte Organisation vor Ort kümmert. Last but not least Erna Neuhauser, die nicht nur für die komplette Mannschaft an den Renn- und Testwochenenden kocht und für gute Stimmung sorgt, sondern auch bei jedem Turn an der Boxenmauer steht, Zeiten stoppt und akribisch notiert.

ADAC Formel 4

Die ehemalige ADAC Formel Masters wurde 2015 durch die ADAC Formel-4-Serie, die Highspeedschule des ADAC, abgelöst. Die Rennserie ist wie auch schon das Formel Masters der Einstieg in den Formel-Rennsport und Weichenstelle für junge Renntalente, die den Sprung in die heißbegehrte Formel 1 schaffen möchten. Die Nachwuchstalente starten mit PS-starken-Rennbulliden mit Turbomotoren von Abarth und Chassis des italienischen Herstellers Tatuus. Die Reifen stellt der aus der Formel 1 bekannte italienische Premium-Reifenhersteller Pirelli.
Auch Formel-1-Größen wie der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel, Weltmeister Nico Rosberg sowie Nico Hülkenberg und Ralf Schuhmacher haben die ADAC-Formel-Nachwuchsförderung als Sprungbrett für Ihre Rennsportkarrieren genutzt. Aber nicht nur Formel-1-Fahrer wachsen in der Nachwuchsserie heran, auch DTM-Stars wie Martin Tomczyk und Timo Glock starteten hier ihre Motorsportkarrieren.
Insgesamt sind in der ADAC Formel 4 Serie sieben Rennen von den jungen Nachwuchstalenten zu absolvieren. Besonderes Highlight im Rennkalender 2018: Die Highspeedschule des ADAC geht vom 20. – 22. Juli auf dem Hockenheimring an den Start, und das im Rahmen der FIA Formel 1 Weltmeisterschaft. Ein einmaliges Erlebnis für die jungen Talente, denn Sie teilen sich die Rennstrecke an diesem Wochenende mit ihren großen Vorbildern aus der Königsdisziplin des Motosports.




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