Kommentar von Martin Schöndorfer
Fußball kontra Moral des Geldes
Gleich einmal vorweg: Dass Geld den Charakter verdirbt, ist keine Erfindung der Neuzeit oder des Kapitalismus. Es ist auch keine moralische Eigenheit, die nur den Sport betrifft. Sowie es keine Frage einer bestimmten Kultur ist.
Ob das im chinesischen Kaiserreich, im Reich der Inkas oder im Großreich der Perser war: Es ist vielmehr eine Frage nach der menschlichen Gier. Bereits bei den Olympischen Spielen oder noch mehr, später im Römischen Reich, wurden Unsummen für den Sport ausgegeben.
Gaius Appuleius Diocles war ein Wagenlenker im 2. Jahrhundert nach Christus in Rom. Laut der Geschichtsschreibung (und seinem Grabstein) verdiente er fast 36 Millionen Sesterzen als Preisgeld. Damit hätte man Rom ein Jahr lang mit Lebensmittel versorgen können. Rom war damals schon eine Millionenstadt.
Was aber trotz all dieser geschichtlichen Beispiele übrig bleibt, ist ein übler Geschmack, wie und unter welchen Begleitumständen diese Weltmeisterschaft abgehalten wird. Jeder Fan soll seinen Sport genießen.
Aber Menschenrechte gehen uns immer etwas an. Und das nicht nur vor der eigenen Haustüre.
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