Ausstellung in Golling
Als das Salzachtal noch ein Gletscher war
Die Eiszeit hielt den Raum Salzburg lange Zeit fest im Griff: Das Museum Burg Golling stellt nun dazu aus.
GOLLING. Die Eiszeit ist heute allen ein Begriff: Aber was es damit auf sich hat, welche Folgen das bis heute für das Salzachtal hat, mit diesen Fragen beschäftigt sich die neue Ausstellung im Museum Burg Golling, die seit diesem Wochenende für die kommenden zwei Jahre geöffnet ist. Sebastian Krutter, Leiter des Museums, konnte hier neben Leihgaben, etwa aus dem Salzburg Museum, auch beachtliche eigene Stücke aus Golling zusammentragen. Es geht dabei aber nicht nur um die üblichen Verdächtigen bei solchen Ausstellungen: Auch wenn es zu Mammuts und Höhlenbären viel zu sagen gibt, nimmt die Ausstellung die Entwicklung der ganzen Region während der Kaltzeiten unter die Lupe.
Inseln im großen See
"Von den Alpen ausgehend reichte der Gletscher weit in das Alpenvorland hinein", weiß Museumsleiter Sebastian Krutter. Der mächtige "Salzachgletscher" machte eine Begehung für Mensch und Tier unmöglich, so Krutter. Nach dem Ende der letzten Eiszeit schmolz der Gletscher zwar ab, tauchte die gesamte Gegend Außergebirg dafür aber in tiefes Wasser. Nur einige Inseln, etwa der Haunsberg, ragten aus dem See heraus.
Eiszeit bis heute
Genau genommen befinden wir uns immer noch in einem Eiszeitalter, erklärt Sebastian Krutter. Es begann vor 2,6 Millionen Jahren und dauert bis heute an. Der Klimawandel unserer Zeit wird in der Ausstellung behandelt. "Das Klima – als treibende Kraft führte immer wieder dazu, dass gigantische Gletscher wuchsen, die wiederum neue Landschaften formten." Tier- und Pflanzenarten mussten sich ebenfalls immer wieder an neue Umweltbedingungen anpassen oder starben aus: Das Wollhaarmammut war wohl das bekannteste davon, aber beispielsweise auch der Höhlenbär spielte eine Rolle in der Umgebung. Das träge Tier wurde wohl während seines Winterschlafs von den Menschen erbeutet, lebte friedlich und graste wie eine Kuh. Das und vieles mehr zeigt die Ausstellung im Museum Burg Golling.
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