60. Geburtstag
Conny König: "Man muss auch mal einstecken können"

Achtmal Staatsmeister, Dritter bei der Junioren WM in Yokohama, Dritter bei der Militär WM in Jinja, Olympiateilnehmer 1984. | Foto: Thomas Fuchs
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Die Halleiner Boxlegende Konrad "Conny" König ist 60 geworden. "Boxen ist heute wichtiger denn je."

HALLEIN. Yokohama, 1979. Es war die erste Weltmeisterschaft der Junioren im Amateurboxen, Conny König stieg für Österreich in den Ring. Die Bronzemedaille im Halbweltergewicht ist für den heute 60-Jährigen der größte Triumph seines Lebens gewesen. Aber hier traf er auch auf seinen härtesten Gegner. "Der Kanadier Rick Anderson hat mir meine Grenzen aufgezeigt und besiegte mich dreimal hintereinander", erklärt Conny König. Eine weitere Bronzemedaille gewann er dann im Weltergewicht bei der Militär-Weltmeisterschaft 1984 in Jinja.

Höhen und Tiefen einer Karriere.  | Foto: Thomas Fuchs
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Der Weg nach Olympia

Achtmal gewann Conny König den österreichischen Meistertitel im Leichtgewicht, damit liegt König auf Platz vier der national erfolgreichsten Amateurboxer. Bis dorthin war es aber ein harter Weg. "Umso schlechter die Zeiten, umso mehr wird geboxt. Es geht auch um Anerkennung", erklärt Conny König. Den Boxsport lernte Conny von seinem Vater Rupert, der es nicht leicht hatte im Leben. Verhaltensauffällig in der Schule, nahm ihn ein Metzgermeister bei sich auf. Rupert König lernte das Boxen dann von Trainer Sepp Renner.

Der Vater unterstützte Conny König in seiner Karriere, war ihm Trainer und Mentor zugleich. 1974 fing Conny König dann an mit Amateurboxen, im Alter von 18 Jahren wurde er 1979 österreichischer Staatsmeister. Vom Boxen alleine konnte Conny König aber nicht leben und lernte den Beruf des Bankkaufmanns. Viermal die Woche ging es zum Training, am Wochenende trug König seine Kämpfe aus. 1984 befand sich König auf dem Zenit. Dass er für das olympische Team in Los Angeles ausgewählt wurde, war für König "das Höchste, was ich mir erwarten konnte". Doch mit dem was folgte, hadert Conny König bis heute.

Der Laureus 2011 für das "beste soziale Sportprojekt".  | Foto: Thomas Fuchs
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Sport als Sozialprojekt

Der Richter brach das Turnier ab. "Das war ein Fehlurteil" ist Conny König überzeugt. Ein Jahr später beendet König seine Karriere, obwohl er mit 27 Jahren am Höhepunkt steht, die erste Tochter kommt zur Welt. 283-mal stieg König in den Ring, nur 18 Kämpfe gingen verloren. Sein Wissen gibt er seit 1985 an die Jugend weiter. Es war ein Sozialprojekt, wie König sagt. Vor allem Jugendliche aus schwierigen Familien, depressive und aggressive Jugendliche versuchte König durch den Boxsport wieder zurück in die Gesellschaft zu führen.

Mit den "Kings5" ist mittlerweile ein Verein entstanden, in dem König neben anderen Trainern auf dem "Powerhof" in Spumberg aktiv ist. König möchte so dem Bewegungsmangel entgegenarbeiten, aber auch sein "Sozialprojekt" weiter verfolgen. "ADHS, Adipositas, ein schwieriger Background, das sind alles Faktoren, die zu Depression und Aggression führen können. Beim Boxen geht es auch um Disziplin und man lernt etwas ganz Wichtiges: Man muss auch einmal einstecken können."

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