Nach Schicksalsschlag
Der renommierte Forscher Bernhard Seiwald gibt sein Wissen weiter
Der renommierte Forscher Bernhard Seiwald gibt sein Wissen in den "Kuchler Science Talks" weiter.
KUCHL. Es war ein Schicksalsschlag, der die wissenschaftliche Karriere Bernhard Seiwalds aus Kuchl beendete: Vor acht Jahren wurde der Vater pflegebedürftig, leider verstarb er vor Kurzem. "Ich bin 2016 nach Österreich zurückgekommen, um meinen Vater zu pflegen", erinnert sich Bernhard Seiwald. Zuvor hatte Seiwald in Australien gelebt und geforscht, nach Studienaufenthalten unter anderem an der Columbia University in New York oder dem Max- Planck-Institut in Greifswald. In internationalen Teams forschte und programmierte Seiwald viele Arbeiten.
Aber die Wissenschaft ließ den Physiker und Astronomen, der ursprünglich an der Technischen Universität in Graz und an der Karl-Franzens-Universität Graz studiert hatte, nicht los. Im vergangenen Jahr begannen die "Kuchler Science Talks". "Die Wissenschaft unters Volk bringen", darin sieht Bernhard Seiwald mittlerweile seine neue Aufgabe.
Können wir ewig leben?
In Kooperation mit dem katholischen Bildungswerk bietet Bernhard Seiwald kostenlose Vorträge mit Wissenschaftern aus vielen naturwissenschaftlichen Disziplinen an. Das Ziel: Komplizierte Wissenschaft so einfach wie möglich zu vermitteln. Wie baut man einen Fusionsreaktor? Wo liegen die Gefahren, wenn atomarer Müll gelagert wird? Physik, Biochemie, Medizin, Astronomie: Das sind nur ein paar der zahlreichen Themen, die im Pfarrzentrum in Kuchl über die Bühne gingen. Unter anderem war schon Julia Weratschnig in Kuchl. Die Kuratorin für Astronomie im Haus der Natur zeigte zum Beispiel vor, wie das Observatorium auf dem Haunsberg funktioniert und führte das Publikum durch Weltall und Sonnensystem.
Das nächste Format steht schon vor der Türe. "Die Lebenserwartung hat sich im letzten Jahrhundert verdoppelt. Welche Erkenntnisse gewinnt die Altersforschung? Wird es eine Verjüngungspille geben? Was kann jeder selbst für ein langes Leben tun?", fragt sich Seiwald. Antworten soll die renommierte Wissenschafterin Renée Schroeder aus Abtenau bringen. "Mein Forschungsthema war die RNA (Ribonukleinsäure), jenes Molekül, das die Entstehung des Lebens möglich gemacht hat. Jetzt habe ich am Leierhof eine neue Leidenschaft entdeckt: die wilden Kräuter. Diese verarbeite ich zu Tees, Salben, Seifen und vielem mehr. Die Kräuterküche am Leierhof ist mein neues Lieblingsplatzerl, wo ich meinem Erfindergeist wieder freien Lauf lassen kann." Am Donnerstag, 8. Februar, im Pfarrzentrum um 19:30 Uhr, geht es los.
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