Stolpersteine in Hallein
Die Symbolkraft der Stolpersteine

- In Hallein sind rund 40 Stolpersteine verlegt.
Foto: Josef Wind - hochgeladen von Josef Wind
Nachdem sich heuer die Befreiung vom NS-Terror zum 80. Mal jährt, nimmt die Grünfraktion im Stadtparlament dies zum Anlass, fehlende und beschädigte Stolpersteine zu ersetzen und die Steine, die eigentlich kleine Messingtafeln (10x10 cm) sind, gründlich zu reinigen.
HALLEIN. Dass es in der Keltenstadt Stolpersteine zum Gedenken an die Halleiner Opfer des NS-Regimes gibt, ist dem leider viel zu früh verstorbenen Vizebürgermeister Walter Reschreiter zu verdanken, der 2013 diese Aktion initiiert hatte. Dass Projekt Stolpersteine ist ein Kunst- und Erinnerungsprojekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig. Es wurde in den 1990er Jahren ins Leben gerufen, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern – darunter Juden, Sinti, Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Euthanasie-Opfer und andere, erzählt die die Abgeordnete zum Salzburger Landtag und Gemeindevertreterin, Kimbie Huber-Vogl (Grüne), aus Hallein: „Die Idee hinter den Stolpersteinen ist, dass Menschen innehalten und sich an die Opfer erinnern, die entrechtet, deportiert und ermordet wurden.“ Es gibt über 100.000 Stolpersteine in vielen europäischen Ländern, in Hallein sind es rund 40. Die Verlegung erfolgt meistens in Zusammenarbeit mit Angehörigen, Initiativen, Schulen und lokalen Gruppen.
Stolpersteine-Wanderung
Es gibt noch zahlreiche NS-Opfer, für die Stolpersteine verlegt werden sollen. Diese wurden nun nachbestellt und Bürgermeister Alexander Stangassinger hat zugesagt, dass die Gemeinde dafür die Kosten übernimmt. Außerdem ist heuer noch eine Stolperstein-Wanderung geplant. Wer mehr Infos über die Stolpersteine erfahren möchte, kann sich unter kimbie.humer-vogl@gruene.at melden.


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